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Aktuellste News zum neuen Honda NSX

Feuerstuhl

Der legendäre Honda NSX wird als rund 500 PS starker Hybrid-Sportler wiedergeboren. Testfahrten liefen allerdings nicht ganz problemfrei ab...

Text: Ralf Loweg/mid
Fotos: Honda, automedia

Dieser Sportwagen ist eine Legende, weil er schnell, leicht und radikal war. Und natürlich, weil Ayrton Senna an seiner Fahrwerksabstimmung mitgewirkt hatte - mit weltmeisterlichem Ergebnis. Kein Wunder, dass so mancher echte Fan ein Tränchen verdrückte, als der Honda NSX 2005 eingestellt wurde.

Doch jetzt dürften die Fans dieses Fahrzeuges erneut feuchte Augen bekommen, diesmal allerdings vor Freude: Denn der Honda NSX kommt zurück - und zwar als Hybrid-Sportler. Gut getarnt dreht er seine Runden. Und welcher Ort wäre dafür besser geeignet als die Nordschleife des Nürburgrings? Diese Rennstrecke ist noch legendärer als der Supersportler aus Japan.

Seit der NSX vor fast zehn Jahren aus dem Verkehr gezogen wurde, hat Honda verschiedene Anläufe unternommen, um einen Nachfolger zu präsentieren. Mehrmals wurde das Konzept verändert, zwischendurch stand das ganze Projekt sogar vor dem Aus.

2015 wird es aber definitiv einen neuen Honda NSX geben. Entwickelt und produziert wird dieser in einem neuen Werk in Ohio in den USA. Im dortigen "Performance Manufacturing Center" werden dann rund 100 Spezialisten den neuen NSX montieren. Der US-Standort wurde gewählt, weil der NSX unter dem Namen Acura (so hieß er schon immer in den USA) auf dem US-Markt sein größtes Absatzpotenzial finden wird.

Jetzt nähert sich der NSX seinem Entwicklungsende und wird auf der Rennstrecke final abgestimmt. Der Prototyp überstand jedoch die Fahrt auf dem Nürburgring nicht unbeschadet. Wegen Überhitzung ging er in Flammen auf und brannte völlig aus (Bild oben). Die beiden Piloten blieben glücklicherweise unverletzt. Der Zwischenfall ändert aber nichts am Fahrplan: Demnach ist die Europa-Premiere des neuen NSX für den Genfer Autosalon 2015 vorgesehen.

Was lässt sich über diesen Supersportler bereits jetzt verraten? Als Antrieb dient dem Honda NSX ein längs eingebauter Vollaluminium-V6-Benziner mit Benzindirekteinspritzung, Bi-Turbo und VTEC.

Was ist VTEC? Dieses System wurde 1983 von Honda ursprünglich für Motorräder entwickelt. Das VTEC-System (Variable Valve Timing and Lift Electronic Control) ist eine variable Ventilsteuerung in Motoren. In Autos wurde es erstmals 1989 verbaut, mit dem Ziel einem hochdrehenden Sportmotor bei niedrigen Drehzahlen mehr Drehmoment mitzugeben.

Der Benziner leitet die Kraft zusammen mit einem E-Motor im Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Hinterräder. Für den Antrieb der vorderen Räder sorgen zwei weitere Elektromotoren. Derart kombiniert ist der Honda NSX ein "Sport Hybrid"-Allradantrieb - also ein Hybride, der nicht zum Spritsparen, sondern für pure Mehrleistung auf zusätzliche Elektro-Power setzt.

Für den Verbrenner werden derzeit rund 3,7-Liter- bis 4,0-Liter-Hubraum erwartet. Die Gesamtsystemleistung soll bei über 500 PS liegen. Als Energie-Speicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie, die per Rekuperation gespeist wird.

Was sagen die Geschichtsbücher über den NSX? Dieses Auto gilt in mehrfacher Hinsicht als technischer Vorreiter: Es war 1990 das erste Serien-Kraftfahrzeug überhaupt, das weitgehend aus Aluminium gebaut wurde. Und es hatte sowohl eine vollelektronische Servolenkung als auch eine elektronische Drosselklappen-Steuerung (Drive-by-Wire).

Natürlich sorgt der Honda NSX auch im Motorsport für Furore. Die Rennsport-Versionen des NSX und des NSX-R wurden und werden weltweit in verschiedenen Motorsport-Serien eingesetzt. So in der japanischen JGTC/Super-GT-Serie, wo 2000 sowie 2007 der GT500-Gesamtsieg erzielt und 2004 die Meisterschaft in der GT300-Klasse gewonnen wurde. In Deutschland kam der NSX zum Beispiel beim Langstreckenpokal auf dem Nürburgring und dem dortigen 24-Stunden-Rennen zum Einsatz.

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