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Hybrid im Wolfspelz

Der Lexus IS 300h F-Sport verspricht niedrigen Verbrauch bei hohen Fahrleistungen. Wir testen den Premium-Hybrid auf Herz und Nieren.

Michael Hintermayer

Weil der Fokus der noblen Toyota-Tochter Lexus primär auf Asien und die USA ausgerichtet ist, muss man in Europa ohne Dieselmotoren und Kombis ausgekommen.

Das gilt natürlich auch für den IS. Sogar Downsizing-Turbotriebwerke oder Allradantrieb sucht man in der kurzen Aufpreisliste des BMW-3er-Gegners vergeblich. Stattdessen setzt der edle Toyota-Ableger voll auf die Karte Verbrauch. Die Hybridversion Lexus IS 300h gibt sich trotz 223 PS Systemleistung im Normzyklus mit 4,3 bis 4,7 Litern Super zufrieden.

Beim Design ist Lexus jedenfalls auf einem guten Weg. Die namenlosen Allerweltgesichter von einst sind vergessen. Mit seinem weit aufgerissenen Maul sieht die Mittelklasse-Limousine so aus, als wolle sie einen BMW M3 oder Audi RS4 auf der Stelle verschlingen.

Die dynamisch-gepfeilten LED-Tagfahrlichter und die zerklüfteten Lufteinlässe rund um die Nebelscheinwerfer tragen das Ihre zum aggressiven Auftritt des IS bei. Diese Front ist ein echtes Statement, das mit dem F-Sport Paket nochmals unterstrichen wird.

In der Seitenpartie beruhigt sich der Tanz der Sicken und Kanten ein wenig, um mit einer dramatisch von den Türschwellern bis in den Kofferraumdeckel hochziehenden Linie wieder neu aufzuflackern. Die Proportionen und der Auftritt des Lexus IS 300h F-Sport sind bis auf das vielleicht etwas zu massig wirkende Heck tadellos: Der Wagen steht auf unterschiedlich breiten Reifen der Dimension 225/40 R18 vorn und 255/35 R 18 hinten, die exklusiven 18-Zoll-Felgen lassen viel Durchblick zu Bremsscheiben und -Sätteln und glänzen im anthrazitfärbig dunklen Finish.

Gegenüber dem ersten Lexus IS hat das aktuelle Modell um 18 Zentimeter auf nunmehr 4,66 Meter Länge zugelegt, vom direkten Vorgänger trennen ihn 9 Zentimeter in der Länge und einer in der Breite. Das wirkt sich positiv im Innenraum aus, der nun dank des um 70 Millimeter verlängerten Radstands auch hinten genügend Platz bietet.

Auch dank der schlankeren Vordersitzlehnen ergibt sich mehr Kniefreiheit. Im Gegensatz zu früheren Hybrid-Limousinen von Lexus präsentiert sich der Kofferraum erstmals ohne störende Stufe. 450 Liter sind ein ausgezeichneter Wert, zumal sich die Rückbank geteilt umklappen lässt und sich so zusätzlich eine große Durchreiche aufweist.

Japan-typische Spielereien hat der Wagen einige zu bieten. Dazu zählen die „Touch Line“-Bedientasten zum Einstellen der Temperatur ebenso wie ein vom Supersportler Lexus LFA abgeleitetes Zentralinstrument. Es lässt sich auf Knopfruck vom Lenkrad aus seitlich verschieben, und gibt dann ein zusätzliches Display mit vielen sonst nicht sichtbaren Zusatzinformationen frei.

Das Instrument selbst kommt mit einer etwas zu kleinen Digital-Anzeige für die Geschwindigkeit und ist je nach gewähltem Betriebsmodus sehr wandlungsfähig. Im EV-Modus fungiert es als „Econometer“, nur um sich beim Umschalten auf „Sport“ in einen Drehzahlmesser zu verwandeln. Sogar mit einer Art Schleppzeiger, der als blaue Markierung kurzzeitig anzeigt, wie hoch man zuvor den Motor ausgedreht hat.

Der Mittelkonsole fehlt es an Ablagen, aber man kann ja die beiden Cupholder zu Staufächern zweckentfremden. Die Menüsteuerung über das sogenannte Remote Touch Bedienelement – einer Art Maus mit etwas klobiger Handauflage – benötigt etwas Eingewöhnung für das Ansteuern der Menüs, da gibt es inzwischen ergonomischere Schnittstellen.

Wie sich der Lexus IS 300h fährt, wieviel er verbraucht und kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

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