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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Ein Renault Mégane Grandtour in sportlicher GT-Line ist kein Van und schon gar kein SUV. Man fällt tief hinunter in einen straffen Schraubstock. Sportsitze, so hart wie das Leben in gewissen Pariser Banlieus: ist es das, was wir von einem Franzosen erwarten?

Unfranzösisch an der Ausstattung GT-Line auch: Kopfstützen, die Hutkrempen wegstoßen. Baskenmützen dulden sie aber immerhin. Nächste Überraschung: kein Startknopf an der Lenksäule! Wo steckt er bloß? Links an der Mittelkonsole ... gewöhnungsbedürftig, aber dort positionieren ihn andere Hersteller auch.

Ein Lichtblick im Zeitalter des Tastschirm-Irrsinns: Temperatur-Verstellung über Rauf/Runter-Wippen links und rechts, blind ganz tadellos zu bedienen. Auch sonst kaum Bedienungs-Rätsel.

Der kleine Turbo-Benziner mit Sechsgang-Doppelkupplungs-Wundermatik macht seine Sache geschmeidig und laufruhig. Wollte man eine Schleimspur ziehen, könnte man jetzt schreiben, hier mache sich Renaults längste Turbo-Erfahrung in der Formel 1 seit 1978 noch immer bezahlt.

In der linken Wählhebelgasse der Doppelkupplungs-Automatik EDC schaltet man auf Pedaldruck weich ein, zwei Mal zurück. Dort bleibt das Getriebe dann auch, zum Raufschalten muss man selbst den Hebel ein oder zwei Mal vortippen. Anderswo gäbe es Getriebe, die das adaptiver beherrschen, aber nicht in dieser Preisklasse.

Woran man noch merkt, es mit keiner Wandler-Automatik zu tun zu haben: beim zentimetergenauen Rangieren unter dem anfeuernden Piepsen der Parkhilfe greift die Doppelkupplung ruckartiger, als perfekt wäre. Kontaktparken im Pariser Stil empfiehlt sich allein schon wegen der lackierten Stoßfänger nicht wirklich: dieses Blau mag man nicht zerschürfen.

Langstrecke kann diese gefällige Motor-Getriebe-Konstellation besonders gut. Solange die Fahrbahn schön eben ist. Spätestens auf üblen Autobahn-Abschnitten endet der Genuss in Stuckern und Nicken, hat man das Sportfahrwerk der Ausstattung "GT-Line" gewählt.

Neben den Sportsitzen und dem gleichnamigen Fahrwerk bietet die Ausstattung "GT-Line" (sie ist die zweitteuerste von vier Niveaus, startend mit "Tonic" und "Limited", über dem GT-Line ist die "BOSE Edition" angesiedelt) noch 17-Zoll-Alus, Alupedale, chromgefasste Instrumente, Carbon-Look innen, schlüssellosen Zugang und Polsterung in Stoff-/Lederoptik.

Plus
+ feine Laufruhe des Motors
+ gelungene Motor-Getriebe-Abstimmung
+ solides Ladevolumen
+ gutmütige Straßenlage
+ blauestes Blau seit Alpine Renault

Minus
– große tote Winkel schräg hinten
– sehr straffes GT-Sportfahrwerk

Resümee
Asterix kann Obelix: kleiner Motor, große Laufkultur. Dazu ordentlich Gepäckraum und gutes Aussehen. Einzig das straffe Sportfahrwerk und die harten Sitze der Ausstattung "GT-Line" bleiben Geschmackssache. Aber die muss man ja auch nicht nehmen.

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