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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Im Seat Leon Cupra herrschen passable Platzverhältnisse vor, vorne wie hinten liegt das Raumangebot naturgemäß auf VW-Golf-Niveau. Denn der Radstand entspricht mit 2,64 Metern ebenso jenem des Wolfsburger Bruders wie das 380-Liter-Gepäckabteil.

Auch die Sportsitze wissen zu gefallen: Sie sind gut dimensioniert, straff und bieten genügend Seitenhalt, ohne mit übertrieben hohen Seitenwangen zu nerven.

Tut man das, wofür der Leon Cupra geschaffen wurde - also Gas geben -, merkt man schnell, dass Seat alles unternommen hat, um das Manko des Vorderradantriebs wettzumachen.

Das elektronische Sperrdifferenzial leistet zwar Schwerarbeit, lässt sich diese aber nicht anmerken. Es gibt halb so starke Fronttriebler, die bei entschlossenem Gaseinsatz (oder bei Nässe) mehr an den Antriebsrädern zerren.

Auch beim Untersteuern hält sich der Cupra zurück, er umrundet Kurven sehr lange neutral, viel Spaß bringt dabei die hochpräzise Progressivlenkung, die mit zunehmendem Lenkeinschlag direkter wird.

Die Abstimmung des Sportfahrwerks ist sehr ausgewogen. Natürlich straff, aber nicht knüppelhart. Zudem kann man sie via "Drive Profile" in vier Stufen justieren. "Comfort" ist dabei für den Alltag empfehlenswert, "Cupra" für die Hausstrecke.

Der Zweiliter-Turbobenziner gehört zu den scheinbar beliebig aufblasbaren Aggregaten aus dem VW-Regal. Neben 280 PS schüttelt er 350 Nm ab dieselhaft niedrigen 1.700 Touren aus dem Ärmel. Gar nicht dieselhaft: Das Drehmoment hält bis 5.600 Umdrehungen den Spitzenwert.

Logisch daher, dass der Motor in allen Lebenslagen extrem souverän wirkt und auf kleinste Gaspedal-Bewegungen reagiert.

Als kongenial erweist sich dabei wie immer das DSG, das schnell und zum richtigen Zeitpunkt schaltet. Beim Cupra DSG sind übrigens Schaltwippen am Lenkrad serienmäßig.

Der Verbrauch ist auf dem Papier mit 6,4 Litern geradezu lächerlich niedrig. Gasgeber kommen in der Praxis auf 8er-Werte, unser Testverbrauch lag dank gewaltsam eingeschobener Vernunft-Phasen bei 7,6 Litern.

Preislich liegt der Leon Cupra DSG mit 37.890 Euro am unteren Ende vergleichbarer Ware. Wer unbedingt selbst schalten will, spart nochmals 1.900 Euro. An Extras benötigt man nicht mehr viel, aber auch hier sind die Preise fair - z.B. Navi ab 740 Euro.

Plus
+ Motor hat mächtig Power und Drehmoment
+ soveräne DSG-Automatik
+ kraftvolle Bremsen
+ gut abgestimmtes Fahrwerk
+ erstaunlich geringer Verbrauch
+ vernünftiger Preis

Minus
- keine Allrad-Option

Resümee
Mit dem Leon Cupra liefert Seat ernsthafte Sportware zum fairen Preis ab, die noch dazu voll alltagstauglich ist. 280 PS an den Vorderrädern klingen weit schlimmer als sie es in der Realität sind - dank elektronischem Sperrdifferenzial und kaum Untersteuer-Neigung.

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Seat Leon Cupra DSG - im Test

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