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Kampfschrei

Toyotas erstes Serien-Brennstoffzellen-Auto heißt Mirai und kommt bereits am 15. Dezember in Japan auf den Markt - zu uns im Herbst 2015.

mid/ts

Mirai - was wie ein Kampfschrei klingt, ist in Wahrheit deutlich harmloser, es heißt auf Japanisch schlicht "Zukunft". Toyotas erstes Serien-Brennstoffzellen-Auto kommt bereits am 15. Dezember 2014 in Japan auf den Markt. In Deutschland wird der Mirai als Leasing-Fahrzeug ab September 2015 angeboten.

Der Preis beträgt in Summe rund 78.000 Euro, darin enthalten sind allerdings auch die Wasserstoff-Tankfüllungen für drei Jahre. Ob sich Toyota Österreich dieser Lösung anschließen wird, oder sich für eine reine Kauf-Variante entscheidet, ist noch offen.

Beim 4,89 Meter langen Mirai wandelt eine Brennstoffzelle den getankten Wasserstoff in elektrische Energie um. Der damit gespeiste E-Motor leistet 113 kW/154 PS und stellt ab der Leerlaufdrehzahl 335 Nm maximales Drehmoment bereit. Der Wagen fährt lokal völlig schadstofffrei. Als einziges "Abfallprodukt" entsteht Wasser, das in Form von Wasserdampf entweicht.

Der Antrieb verhilft dem 1.850 Kilogramm schweren Viersitzer zu soldien Fahrleistungen - knapp zehn Sekunden benötigt er für den Sprint auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 180 km/h. Die Reichweite gibt Toyota mit knapp 500 Kilometern an.

Geht der Kraftstoff zur Neige, ist der Mirai in rund drei Minuten wieder vollgetankt. Die kohlefaserverstärkten Wasserstoff-Tanks sind wie auch die Brennstoffzellen-Stacks im Fahrzeugboden fest montiert.

Hauptproblem ist dabei die Dichte an öffentlich zugänglichen Wasserstoff-Tankstellen. In Österreich gibt es genau eine (1210 Wien), ebenso in der Schweiz, in Deutschland sind es sieben Stück. Allerdings will Deutschland ein Zeichen setzen und die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen bis Ende 2015 auf 50 Stück erhöhen. Österreich und die Schweiz sind somit gefordert, nachzuziehen.

Optisch gibt sich der Mirai ... anders. Nicht schön im klassischen Sinn, aber auch nicht hässlich. Durch etwas anderes Design fiel schließlich auch der Prius auf, und es hat ihn nicht daran gehindert, weltbekannt zu werden.

Die Front des Mirai bestimmen die extrem schmalen LED-Scheinwerfer und die riesigen Lufteinlässe in der Schürze, die die dahinterliegende Brennstoffzelle mit Sauerstoff versorgen und das gesamte System kühlen. Am Heck der Stufenheck-Limousine findet sich über den beiden dreieckförmigen LED-Rückleuchten eine über die komplette Fahrzeugbreite reichende dritte Bremsleuchte.

Das Cockpit des Mirai wirkt dank weniger Knöpfe aufgeräumt. Die mittige Instrumententafel umfasst den Tachometer und ein hochauflösendes 4,2-Zoll-TFT-Multiinformationsdisplay. Über Bedientasten am Lenkrad kann der Fahrer das Display wechseln. Für Komfort sorgen unter anderem eine Lenkradheizung, eine in zwei Stufen regulierbare Sitzheizung für alle Sitze, eine Klimaanlage und ein Luftreinigungssystem.

Sicherheitsbedenken angesichts des bei 700 bar Druck gespeicherten Wasserstoffs sollen nicht bestehen, denn die Tanks seien auf maximale Haltbarkeit ausgelegt. Sollte dennoch Wasserstoff austreten, schicken Sensoren eine Warnung ins Cockpit und schalten automatisch den Zufluss ab. Alle Leitungen und Tanks liegen außerhalb der Fahrzeugkabine, sodass sich austretender Wasserstoff direkt verflüchtigt.

Ein Rahmen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff schützt die Brennstoffzelle vor Stößen und Beschädigungen. Und die in konventionellen Fahrzeugen eingesetzten elektronischen Helfer wie Notbrems-Assistent oder Spur-Assistent sind auch im High-Tech-Gefährt von Toyota an Bord.

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