Neuer Kia Optima - erster Test | 01.11.2015
Optimiert
Der neue Kia Optima ist ab Jahresende 2015 mit neuen Sicherheits-Systemen, mehr Fahrkomfort und agilerem Handling zu haben.
mid/rhu
Kias Mittelklassen-Alternative Optima wurde technisch und optisch auf Vordermann gebracht und punktet unter anderem mit einer um 50 Prozent höheren Karosseriestabilität, neuen Sicherheitssystemen, mehr Fahrkomfort und agilerem Handling durch ein adaptives Fahrwerk.
Das Design des Optima wurde nur dezent modifiziert, Kia selbst spricht von einer evolutionären Weiterentwicklung mit angeschärften Linien und Kanten. In Länge, Höhe und Radstand wuchs der Neue um jeweils zehn Millimeter, in der Breite legte er sogar um 30 Millimeter zu.
Und in der Tat wirkt die Frontansicht das auch vorher schon gelungenen Autos breiter und stabiler, kommen die gestraffte Seitenlinie und die überarbeitete Heckpartie frischer und flotter daher.
Der Versuch der Gestalter, dem Optima eine übersichtliches, aufgeräumtes Interieur zu verpassen, ist eindeutig geglückt. Die Anordnung der Bedieninstrumente passt, die Qualität der verwendeten Materialien ist ebenfalls tadellos.
Das neue Infotainment-System mit sieben oder acht Zoll großem Touchscreen ist griffgünstig platziert, insgesamt vermittelt der Innenraum ein großzügiges Raumangebot. So wuchs die Beinfreiheit im Fond um 25 Millimeter, über den Köpfen ist ein halber Zentimeter mehr Platz.
Angenehm: Auch die Hinterbänkler müssen nicht auf eine Sitzheizung verzichten. Der Kofferraum wuchs um fünf auf jetzt 510 Liter und lässt sich wegen der größeren Öffnung leichter be- und entladen, allerdings muss das Gepäck über eine ziemlich hohe Stufe gelupft werden.
Mehr hochfester Stahl in der Karosserie steigert die Crashsicherheit, dazu gibt es jetzt unter anderem auch einen Knieairbag für den Fahrer, und teils serienmäßig, teils optional unter anderem eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, einen autonomen Notbrems- und einen Spurhalteassistenten, automatisch auf- oder abblendendes Fernlicht, einen Toten-Winkel- und einen Querverkehrs-Warner.
Im Lastenheft der Entwickler standen auch deutliche Fortschritte bei der Reduzierung von Geräuschen und Vibrationen. Urteil nach der ersten Ausfahrt mit dem neuen Optima: Das Vorhaben ist geglückt. Der Mittelklasse-Koreaner liegt ruhig und sicher auf der Straße und vermittelt ein angenehmes Gefühl von Hochwertigkeit und Souveränität.
Dazu tragen sehr stark die guten Manieren des 1,7 Liter großen und 104 kW/141 PS starken Dieselaggregats bei, das zum Start zusammen mit einem ebenfalls überarbeiteten 2,0-Liter-Benziner mit 120 kW/163 PS angeboten wird.
Der getestete Diesel stellt sein leicht auf 340 Nm gewachsenes maximales Drehmoment schon bei 1.750/min parat, das ermöglicht frühes Hochschalten und einen angemessenen Verbrauch, der sich bei der ersten Testfahrt bei 6,4 Litern einpendelte.
Serienmäßig sind gut abgestufte Sechsgang-Handschalter verbaut, optional ist auch die neue, von Hyundai-Kia selbst entwickelte, siebenstufige Doppelkupplungs-Automatik im Angebot.
Weitere feine Zutaten sind unter anderem das adaptive Fahrwerk, dessen Charakteristik speziell auf die Wünsche europäischer Autofahrer abgestimmt wurde, eine induktive Ladestation für Smartphones, die Rundumsichtkamera und ein Panoramadach.
Unterm Strich ist der neue Optima ein angenehmer Begleiter auch für die lange Tour: komfortabel, gut verarbeitet, unaufgeregt und souverän. Dazu gibt es die gewohnte Sieben-Jahres-Garantie.
Richtige Verkaufszahlen wird aber wohl erst die für den kommenden Herbst angekündigte Kombi-Version bringen - schließlich liegt der Kombi-Anteil in der mittelklasse bei rund 80 Prozent.
Als Power-Schmankerl wird es erstmals eine GT-Version des Optima geben, deren Zweiliter-Benziner bringt es mit Turboaufladung auf 245 PS.
Österreich-Preise werden in Kürze bekannt gegeben. Ein Anhaltspunkt: Der noch erhältliche Vorgänger kostet als Diesel in der bereits gehobenen Ausstattung "Gold" (in Österreich lauten die Ausstattungen traditionell Titan, Silber, Gold und Platin) 32.890 Euro.
In Deutschland startet die Preisliste für den Benziner bei 24.990 Euro für den Benziner in der Einstiegsversion "Edition 7", der Diesel ist ab der mittleren Ausstattungsversion "Vision" ab 27.690 Euro zu haben.