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Magie des Moments

Mercedes E-Klasse Coupé: 4,83 Meter pure Eleganz mit schlanken A-Säulen, rahmenlosen Seitenscheiben und frei von Sicken und Kanten.

mid/mk

Zwei Türen weniger, dafür aber meist deutlich höhere Preise als die weitgehend baugleiche Stufenheck-Limousine - das stellt ein Coupé immer an die Spitze der jeweiligen Baureihe.

Bei Mercedes-Benz hält jetzt die zweitürige Version der jüngst erneuerten E-Klasse Hof. Und liegt gut 6.000 Euro über dem Einstiegspreis der Limousine. Dafür gibt es eine auf 4,83 Meter gestreckte Karosserie, eine breitere Spur und kürzeren Radstand, was die Agilität und damit das Fahrvergnügen steigert.

Der Silhouette wohnt eine ganz besondere Magie inne. Sehr schlanke A-Säulen tragen das Dach und die rahmenlosen sowie elektrisch voll versenkbaren Seitenscheiben kommen ohne B-Säulen aus. Sicken und Kanten finden sich kaum mehr im Gewand, die klare Linie gehört zur neu ausgerufenen Design-Philosophie der Sternen-Marke.

Dadurch wird das Spiel von Licht und Schatten weicher, die Karosserie scheint zu schweben und genau das soll sie zumindest optisch auch tun. Physikalisch tragen dafür gleich drei Fahrwerks-Optionen Sorge. Neben der serienmäßigen Stahlfederung bietet Mercedes-Benz ein aktives Fahrwerk mit adaptiver Dämpferregelung an, außerdem ist natürlich die klassische Luftfederung zu haben.

Damit bleibt es jedoch nicht bei den Erneuerungen für die siebente Generation des Traditions-Coupés. Magic Vision heißt eine modifizierte Scheibenreinigung, bei der das Waschwasser über feine Düsen direkt aus dem Wischblatt auf das Scheibenglas gesprüht wird. Bessere Reinigungskraft und vor allem ein um 50 Prozent niedrigerer Wasserverbrauch seien das Ergebnis. Außerdem vermeidet das System Schlierenbildung sowie Sichtbeeinträchtigung beim Sprühen.

In Reihe sind Brennräume und Kolben vorerst nur in den Vierzylindern angeordnet. Eine V-Form nehmen sie im vorerst einzigen Sechszylinder, dem E 400 Coupé ein. Erst deutlich später soll ihn der neu entwickelte Reihensechser ersetzen, der neben dem eingesetzten Diesel zur neuen Motorenfamilie aus Stuttgart gehört. Alle Aggregate sind mit dem neunstufigen Automatikgetriebe kombiniert, das Spitzenmodell bekommt zusätzlich den Allrandtrieb 4matic serienmäßig.

Innen fallen Lüftungsdüsen in verspielter Turbinenoptik auf, am Heck setzt Mercedes jetzt auf zweiteilige Rücklichter mit kristallinen Leuchtflächen. Das Wachstum der Karosserie bedeutet keine Erweiterung der Transportkapazität. Diese Tugenden sind in Coupé-Kreisen kaum gefragt.

Das Kofferraumvolumen liegt bei 420 Liter, die Zuladung bei Gesamtgewichten von knapp 1.700 Kilo deutlich über 500 Kilogramm. Das sollte für Alltag und Urlaub genügen, auch das Golfgepäck für zwei kommt dank eines guten Schnitts des Ladeabteils mühelos unter.

Der neuentwickelte Zweiliterdiesel im 220d leistet 143 kW/194 PS und verbraucht nach Norm vier Liter Treibstoff auf 100 Kilometer. 400 Newtonmeter Drehmoment gibt er bei 1.600 Umdrehungen in der Minute ab und ist in Österreich mit 56.120 Euro (Deutschland: 50.575 Euro) die preisgünstigste Motorisierung. 58.000 Euro (D: 49.051 Euro) kostet der Basis-Benziner E 200 mit seinen 135 kW/184 PS.

Gleich 66.400 Euro (D: 54.740 Euro) kostet das E-300-Coupé mit dem kräftigeren Zweiliterbenziner, der hier 180 kW/245 PS und 370 Nm Drehmomentspitze anbietet. Seinen Konsum gibt der Hersteller mit 6,4 Liter für die Standarddistanz an. Auf 245 kW/333 PS und 480 Nm bringt es der Dreiliter-V6 des E 400, der das Coupé 80.900 Euro (D: 64.807 Euro) teuer macht.

Das kernige Arbeitsgeräusch der Vierzylinder-Benziner passt nicht ganz zum gediegenen Gesamteindruck des E-Klasse-Coupés. Der neue Diesel erscheint fast als die bessere Wahl beim Antrieb.

Als präzise und sportiv erweist sich dagegen das Fahrverhalten, das Kurvenhandling hat dank des gekürzten Radstand gewonnen, die gute Geradeauslauf-Eigenschaften nicht verloren. Dabei unterstützen die adaptiven Assistenten halbautonomes Fahren, halten das Coupé in der Spur, stoppen es im Stau und fahren wieder an, wenn es weitergeht. Einparken lässt sich der Wagen außerdem per Smartphone-App vollautomatisch, was beim geringen Öffnungswinkel der langen Türen in engen Parklücken eine segensreiche Unterstützung sein kann.

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