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Krallen geschärft

Peugeot spendiert dem kompakten 308 ein Facelift, zusätzliche Assistenzsysteme sowie dank AdBlue-Zusatz supersaubere Dieselmotoren.

mid/mk

Rund 750.000 Exemplare hat Peugeot seit der Markteinführung des 308 im September 2013 verkaufen können. Die Baureihe ist neben der SUV-Offensive der Franzosen ein wichtiger Baustein in dem Bestreben, das Absatzvolumen aktuell auf mehr als zwei Millionen Fahrzeuge zu steigern.

Die optischen Retuschen an Schrägheck- und Kombiversion des 308 sind maßvoll ausgefallen. Neue Motorhaube, geänderte Interpretation von Frontschürze und Kühlergrill und größere Lufteinlässe vorn, darin erschöpfen sich die Design-Arbeiten schon beinahe.

Die geweiteten Nüstern dienen jedoch nicht allein der besseren Beatmung und Kühlung der Triebwerke unter der Haube. Sie bieten auch Platz für die Sensorik der neuen Assistenzsysteme, etwa eine Kamera, die neben vielen anderen Aufgaben auch die Verkehrszeichenerkennung souverän beherrscht.

Die Silhouette des gelifteten 308 offenbart eine Detailänderung, der Tankdeckel ist nun rechteckig statt rund. Dies ist notwendig um den zusätzlichem Einfüllstutzen für das AdBlue-Additiv unterzubringen, das die bei der Verbrennung entstehenden Stickoxide der neuen Dieselmotoren reduzieren soll. Der Harnstoff ist in Verbindung mit einem SCR-Katalysator die zur Zeit praktikabelste Lösung, um aktuelle und kommende Emissionsgesetzgebungen zu erfüllen.

So schaffen beide neue Selbstzünder, die Peugeot für den 308 anbietet, bereits heute die im September 2019 in Kraft tretende Abgasbestimmung Euro 6d-Temp. Beide Diesel werden sowohl im Schrägheckmodell als auch im Kombi angeboten, haben vier Zylinder und arbeiten mit 1,5 und 2,0 Liter Hubraum.

Der kleinere von beiden leistet 96 kW/130 PS und liefert 300 Newtonmeter Drehmoment bei 1.750/min. Das Zweiliteraggregat bringt es auf 130 kW/180 PS und satte 400 Newtonmeter Drehmoment bei 2.000/min. Damit schafft der 308 eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h, die 130-PS-Version ist für 204 km/h gut.

Darin erschöpfen sich die technischen Daten jedoch schon, beide Motoren werden erst im September eingeführt und sind daher noch nicht homologiert.

Bei ersten Probefahrten zeigte der Bordcomputer für das 130-PS-Aggregat einen Verbrauch von 5,9, für den stärkeren Diesel 6,3 Liter auf 100 Kilometer an.

Letzterer wird statt eines manuellen Sechsganggetriebes grundsätzlich mit einer neuen automatischen Schaltbox kombiniert, die Peugeot zusammen mit dem japanischen Zulieferer Aisin entwickelt hat.

Sie hat acht Übersetzungsstufen und wiegt 95 Kilogramm, zwei Kilogramm weniger als der frühere Sechsgangautomat. Das neue Automatikgetriebe will Peugeot im nächsten Jahr auch mit anderen Motorisierungen kombinieren. Dann gäbe es die ersten Dreizylinder-Hubraumzwerge mit Wandlerautomatik.

Zahlreiche Assistenzsysteme, die Peugeot bereits mit den SUV-Modellen 2008, 3008 und 5008 eingeführt hat, kommen jetzt auch im 308 auf Wunsch an Bord. Die Navigation übernimmt Tom Tom Traffic über einen neuen, berührungssensitiven Bildschirm, der allerdings mit seinem 9,7-Zoll-Farbmonitor hinter den Maßen vieler Konkurrenten zurückbleibt. Das Infotainment kann Smartphones über Mirrorlink, Android Auto und Apple Car Play integrieren.

Die aktive Sicherheitsbremse stoppt den 308, wenn Hindernisse erkannt werden, im Stau verzögert der Tempomat zumindest die Automatikversionen bis zum Stillstand. Fernlicht- und Spurassistent sind mit von der Partie, auch die Wachsamkeit des Fahrers und der tote Winkel werden kontrolliert. Rückfahrkamera und Einparkhelfer unterstützen beim Rangieren oder übernehmen es vollständig.

Als Preis für den 110 PS starken Einstiegs-Benziner ruft Peugeot in Österreich 20.100 Euro auf - in der Ausstattung "Access". Der Kombi SW kommt auf mindestens 21.250 Euro.

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