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Frischzellenkur

Der Skoda Octavia wurde optisch und technisch deutlich überarbeitet. Auffälligste Änderung: neues Vieraugen-Gesicht und breiterer Kühlergrill.

mid/brie

Keine leichte Aufgabe: Wie verpasst man einem Bestseller ein Facelift, sodass er ein Bestseller bleibt? Bei Skoda ist der Octavia der absolute Verkaufsrenner. Von keinem anderen Modell hat die tschechische Marke bisher mehr Autos verkauft.

Und ab März 2017 fährt die aktuelle Generation mit etlichen Modifikationen in die zweite Hälfte ihres Lebens. Auf den ersten Blick scheint die Operation gelungen zu sein, denn Skoda meldet für den runderneuten Octavia bereits jetzt rasante Zuwächse bei den Vorbestellungen.

Auffälligste Änderung: die optisch wuchtige Frontpartie mit zusätzlichen Scheinwerfern - das bei vielen Skoda-Modellen inzwischen übliche Vieraugen-Gesicht - und einem breiteren Kühlergrill.

Sehr großen Wert hat Skoda bei der Aufwertung auf die Materialwahl im Innenraum, Fahrer-Assistenzsysteme und "Connectivity" gelegt. Bei den mobilen Online-Angeboten stehen die aktuellen Verkehrsinformationen, Google Earth sowie Angaben zu Parkplätzen und Tankstellen obenan. Zudem ist diese Technik zum Beispiel in der Lage, nach einem Unfall einen Notruf abzusetzen, bei einem technischen Defekt um Hilfe zu rufen und auf Wunsch Daten über den technischen Zustand des Fahrzeugs zu übermitteln.

Geht es um Fahrer-Assistenzsysteme, dann sind zu den schon bisher erhältlichen Helfern einige dazu gekommen: Notbrems-Assistent mit Fußgänger-Erkennung, Totwinkel-Assistent, Heckaufprall-Warner, Rangier-Brems-Assistent (Manoeuvre Assist) und Anhänger-Rangier-Assistent. Immer wieder überrascht Skoda mit praktischen Lösungen, die den täglichen Gebrauch des Autos erleichtern.

Diesmal wurde den "Simply Clever"-Details ein neuer Halter für Wasserflaschen hinzugefügt, der beim Öffnen und Schließen des Getränkegefäßes Einhandbedienung ermöglicht. Keine Weltneuheiten, aber auch willkommen: zwei USB-Anschlüsse sowie Klapptische im Fond, eine 230V-Steckdose, eine herausnehmbare LED-Taschenlampe im Frachtbereich der Kombiversion, beheizbares Lenkrad und drei individualisierbare Autoschlüssel.

Im großzügig dimensionierten Innenraum sollen neue Materialien, mehr Chrom und die schwarz-braune Polsterung des Gestühls (Ausstattungslinie Ambition) einen noch edleren Eindruck als bisher hinterlassen.

Das Internet-basierte Navigationssystem hinkt in seiner Kartendarstellung bisweilen etwas hinterher, was bei der ersten Testfahrt in der Nähe von Porto ab und zu lästige Wendemanöver nach sich zog. Daran kann auch der erfreulich große Bildschirm in der Mittelkonsole - leider etwas tief platziert - nichts ändern.

Das Motorenprogramm hat Skoda nahezu nicht verändert. Das war auch nicht nötig, da bei jeweils vier Benzin- und Diesel-Varianten schon bisher keine Wünsche offen blieben. Zum Glück immer noch im Programm: der 1,4-Liter-TSI-Motor, der auf Erdgasbetrieb (CNG) ausgelegt ist.

Der sparsame Gaser ist ein echter Geheimtipp, wenn es darum geht, kostengünstig unterwegs zu sein. Der kräftige 2.0 TDI mit 110 kW/150 PS und Allradantrieb kann nunmehr mit dem neuen 7-Gang-DSG-Getriebe bestellt werden, das erstmalig bei Skoda aufgetaucht ist.

Sieht man von den wenigen Kritikpunkten einmal ab, dann hat der neue Octavia das Zeug dazu, den Erfolg als meistverkauftes Skoda-Modell auch in Zukunft fortzusetzen. Mit frischerer Optik, nachjustierter Technik, breiterer Spur der Hinterachse, viel Platz im Innen- und Kofferraum sowie hoher Qualität fahren Limousine und Combi mit Schwung in eine erfolgreiche Zukunft.

Die große Stärke der beiden Varianten bleibt auch weiterhin das überzeugende Verhältnis von Preis und Leistung, das - wie bisher schon - so manchen potenziellen Käufer eines VW Passat zum Grübeln bringen wird. Wer den Octavia allerdings nur als Alternative zum Konkurrenzprodukt eines Modells innerhalb des VW Konzerns sieht, denkt nicht weit genug. Schließlich ist der Octavia Combi der meistverkaufte Kombi in Europa. Bestseller eben!

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