AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Bugatti: Bremssattel aus dem 3D-Drucker Bugatti Chiron 2018

Dreidimensional

1.500 PS stark und über 400 km/h schnell ist der Bugatti Chiron. Künftig soll er von Titan-Bremszangen aus dem 3D-Drucker gestoppt werden.

mid/som

Bugatti. Eine Marke, bei deren bloßen Nennung die Mundwinkel gen Ohren zucken. Und das nicht ohne Grund. Wenn ein Fahrzeug die heiligen Werkshallen im französischen Molsheim verlässt, ist es ein Wunderwerk der Technik zum Preis einer Luxus-Villa. 1.500 PS stark und über 400 Kilometer pro Stunde schnell ist allein das letzte automobile Werk in Form des Chiron.

Deshalb verwundert es nicht, dass äußert leistungsstarke und somit auch große Bremsanlagen zum Einsatz kommen. Die Bremsanlage muss schließlich mehr Leistung vernichten können als der Motor produziert. Doch ist es mit einer einfachen Bremse nicht getan, wie die Ingenieure aus dem Hause Bugatti nun zeigen. Ihr neuer 8-Kolben-Monoblock-Bremssattel ist weltweit der erste, der aus dem 3D-Drucker kommt. Verbaut wird er allerdings noch nicht.

Während für die generative Fertigung von Fahrzeugteilen bislang hauptsächlich Aluminium verwendet wurde, besteht diese neue Bremszange aus Titan. Das ist das weltweit größte im 3D-Druckverfahren gefertigte Funktionsbauteil aus Titan. Erreicht wurde dieser neue Meilenstein in der Entwicklung des 3D-Drucks in einer Zusammenarbeit mit dem in Hamburg ansässigen Laser-Zentrum Nord, das seit Jahresbeginn zur Fraunhofer Gesellschaft gehört. Bugatti möchte mit dieser Weltpremiere auch seine Leuchtturmfunktion für den 3D-Druck im Volkswagen-Konzern sowie seine Rolle als Innovationstreiber in der internationalen Automobilindustrie unterstreichen.

Die Titan-Legierung ist wesentlich leistungsfähiger als Aluminium. So beträgt beispielsweise seine Zugfestigkeit selbst als 3D-Druck-Bauteil 1.250 N/mm2, das heißt, dass man an einem Quadratmillimeter dieser Titan-Legierung mit etwas mehr als 125 kg ziehen kann, ohne dass das Material reißt.

Der neue Bremssattel aus Titan ist 41 Zentimeter lang, 21 Zentimeter breit, 13,6 Zentimeter hoch und wiegt gerade einmal 2,9 Kilogramm. Im Vergleich zum derzeit verwendeten Bauteil aus Aluminium, das 4,9 kg wiegt, könnte Bugatti bei einem Einsatz des neuen Bremssattels im Fahrzeug folglich mehr als 40 Prozent Gewicht einsparen bei gleichzeitig noch höherer Belastungsfähigkeit.

 Bugatti Chiron Bremssattel Titan 2018

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.