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Rasante 70

Abarth spendierte sich zum 70sten nicht nur eine Briefmarke mit Skorpion-Emblem, sondern auch eine Geburtstagsparty mit Fans aus ganz Europa.

mid/asg

Eine Geburtstagsparty ist eine exquisite Gelegenheit, die neue Sonderedition des Abarth 695 mit Namen 70° Anniversario vorzustellen. Eines der 1949 Exemplare - die Zahl ist natürlich nicht zufällig, sondern entspricht dem Gründungsjahr der Marke - wurde am vergangenen Wochenende am Vorabend der Abarth Days 2019 in Mailand präsentiert. Europas größtes Treffen von Abarth Enthusiasten fand in diesem Jahr im futuristischen Milano Innovation District (MIND) statt, dem Standort der EXPO von 2015.

Carlo Abarth, geboren 1908 als Karl Abarth in Wien, hatte allem Anschein nach das oft zitierte Benzin im Blut. Jedenfalls heißt es von ihm, schon als kleiner Junge habe er für eine bessere Traktion Ledergürtel um die hölzernen Räder seines Rollers gewickelt. Aus solchen Anfängen entwickelte sich dann die Leidenschaft, Fahrzeuge zu zerlegen, zu reparieren und ihre Leistung zu verbessern. 1949 gründete er zusammen mit dem Rennfahrer Guido Scagliarini die Firma Abarth&C. "Als Erster erkannte Abarth das Potential der technischen Aufrüstung von leichtgewichtigen Serienfahrzeugen und strebte nach maximaler, dauerhaft abrufbarer Leistung" betont Luca Napolitano, Head of Fiat and Abarth EMEA, in seiner Geburtstags-Laudatio.

Dann rollt der neue Abarth 695 70° Anniversario in neuem grünen "Monza 1958" -Look auf die Bühne. Eine Hommage an die Farbe der ersten 500 Abarth, die vor 61 Jahren in Monza sechs internationale Rekorde aufstellten. Die aktuellen, mit dem stärksten Triebwerk der Baureihe ausgestatteten Versionen haben 180 PS für eine Topspeed von 225 km/h. Sie bekommen dazu einen neu entwickelten Spoiler, dessen Neigungswinkel sich von 0 Grad bis 60 Grad manuell einstellen lässt. In der maximalen Neigungsposition erhöht der Spoiler bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h die aerodynamische Belastung um bis zu 40 Kilogramm. Perfekt für lang gezogenen Kurven, in denen die Zahl der Lenkkorrekturen um fast 40 Prozent reduziert werden kann.

Das Logo mit dem Skorpion tragen in Anlehnung an das Sternzeichen des Firmengründers Abarth nur die leistungsstärksten Modelle von Fiat. Auf den Abarth Days sind es in der Überzahl die kultigen 500er Abarth und 124 Spider Abarth, deren drehfreudige Vierzylinder und klangvollen Auspuffanlagen ein Geburtstagsständchen nach dem anderen aufspielen, während sie sich auf dem zentralen Platz des ehemaligen Weltausstellungsgeländes versammeln.

Weltweit zählt die Community "The Scorpionship" 74 offizielle Clubs und über 110 000 Mitglieder, heute sind es hunderte von Fahrzeugen, die von den Enthusiasten der Marke bestaunt werden. Nur wenige Punto Abarth und einen Fiat Ritmo Abarth aus der Mitte der 80er Jahre findet man in den Reihen. Historische Modelle gibt es nur als museale Leihgaben, unter den Teilnehmern des Abarth Days sucht man sie vergebens.

"Kein Wunder", erklärt Michael Pfefferle, Mitglied des Abarth Club Bavaria, "die älteren Modelle sind schon echte Wertgegenstände, denen man die weiten Strecken auch über die Alpen lieber doch nicht mehr zumuten möchte". So sei der Fiat Abarth 1300 OT Periscopio aus dem Jahr 1967 im Besitz eines des 400 Mitglieder zählenden bayerischen Abarth Clubs lieber zu Hause geblieben.

Pfefferles eigenes 500er Abarth Cabrio, das er Sommer wie Winter fährt, stammt aus dem Jahr 2011. "Eigentlich sollte es ein ganz normaler 500er mit Verdeck für meine Frau werden", erzählt Pfefferle grinsend, "dann habe ich die Abarth- Modelle beim Händler gesehen und der Skorpion hat zugestochen". Seine Frau fährt einen Freemont. Da passt der Kinderwagen auch besser hinein als in den kleinen potenten Spaßmacher, dem er die Fiat-eigenen Unzulänglichkeiten bei der Verarbeitung gerne verzeiht.

Ein paar Reihen weiter vervollständigt Bob aus der Grafschaft Yorkshire sein komplett auf Abarth ausgelegtes Outfit noch um die passenden Sportschuhe. Drei Tage hat er sich für die 1100 Meilen weite Anreise mit seinem natürlich rechts gelenkten 124 Spider Zeit genommen.

Sogar eine passende Flagge hat er im Handgepäck, die er jetzt schwenkt, bevor es im eigenen Fahrzeug auf die eigens für die Abarth Days und ihre Teilnehmer präparierte Rennstrecke geht. Natürlich mit Helm. Die glücklichen Gesichter der Piloten und Pilotinnen des ersten Slots belegen, dass egal, ob im 500er front- oder im Spider heckgetrieben, die Party ein voller Erfolg ist.

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