Das ist der BMW 128ti | 07.10.2020
Ein fahraktiver Lückenfüller
Wollte man bis dato einen neuen 1er BMW mit Benzinmotor kaufen, hatte man die Wahl zwischen dem doch recht zivilen 120i, oder dem recht kompromisslosen (und teuren) M135i. Dazwischen klaffte ein großes Loch. Eines, dass der 128ti nun stopfen soll: Mit 265 PS, vielen Anleihen an den großen "M-Bruder" und reinem Vorderradantrieb.
Johannes Posch
Das Kürzel "ti" hat bei BMW schon eine recht lange Tradition, wenn auch eine durchwachsene. Für „Turismo Internazionale“ stehend war die Idee wohl mal, damit besonders sportliche Modelle zu kennzeichnen, auch wenn das wohl nicht wirklich immer der Fall war ... also die Modelle mit dem Kürzel ab und an nicht wirklich "sportlich" waren. Aber sei's drum: Nachdem die beiden Buchstaben bei BMW Ende der 90er sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden waren, haben es die Bayern jetzt also wieder aus der Lade geklaubt und auf den neuen 128ti montiert. Dieser verspricht quasi das Beste aus zwei Welten zu vereinen: den etwas niedrigeren Kostenpunkt und das geringere Gewicht des 120i und den Performance-Geist des M135i. Passend dazu übernimmt er auch gleich allerhand Teile von seinem großen Bruder: die steiferen Stabilisatoren und hoch vorgespannten Stabilisatorlager etwa, sowie den exklusiv im BMW Group Werk Steyr gefertigten Motor, obgleich der hier freilich nicht ganz so fest durch den Turbo atmen darf: 265 PS statt 306 PS stehen hier also im Typenschein.
Weitergegeben wird diese Kraft durch ein serienmäßiges 8-Gang Automatikgetriebe ausnahmslos an die Vorderräder, zwischen denen ein Torsen-Sperrdifferenzial nebst 10 Millimeter tiefergelegtem und spezifisch abgestimmten M Sportfahrwerk für maximalen Kurvengrip sorgen soll. Zudem hat man dem 128ti härtere Federn und darauf angepasste Stoßdämpfer verpasst. Für gute Verzögerungswerte sorgt wie im BMW M135i xDrive die serienmäßige M Sportbremse mit erstmals bei einem BMW 1er rot lackierten Bremssätteln.
Exklusiv dem BMW 128ti vorbehalten sind die 18 Zoll Leichtmetallräder Y-Speiche 553 M bicolor, sowie diverse Differenzierungsmerkmale innen und außen: Aufbauend auf dem Modell M Sport bietet er spezifische Abdeckungen und Blenden, Verkleidungen der Seitenschweller und einen „ti“-Schriftzug vor den Hinterrädern in sportlichem Rot. Wird der BMW 128ti in den Metallic-Lackierungen Melbourne Rot oder Misano Blau geordert, sind die auf Wunsch auch abbestellbaren Akzente und der „ti“-Schriftzug schwarz. Im Innenraum wiederum sorgen zahlreiche rote Akzente für etwas Eigenständigkeit: eine große Fläche in Race Rot an der Rückenlehne der serienmäßigen Sportsitze, das eingestickte Kürzel „ti“ auf der Mittelarmlehne und Kontrastnähte an Armlehnen, Türverkleidungen und Instrumententafel. Auch Lenkradkranz und Airbagabdeckung des M Sportlenkrads sind mit roten Nähten versehen.
Zum Thema Preis schweigt sich BMW noch aus. Der soll später bekannt gegeben werden. Sonderlich lang werden wir uns aber nicht mehr gedulden müssen, die Markteinführung in Österreich erfolgt nämlich bereits im November 2020.