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Die Limited Edition ist nur für echte Racer

Er ist knallgelb, streng limitiert und das ultimative Bekenntnis zum Motorsport. Was passt da besser, als den Honda Civic Type R Limited Edition auf einer der berühmtesten Rennstrecken der Welt im kleinen Kreis von Enthusiasten zu präsentieren? Und so ließ dieses außergewöhnliche Sondermodell vor dem Start des 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife die Hüllen fallen. Wir waren mit dabei und erfuhren bei dieser Gelegenheit, was es mit diesem kompakten Renner wirklich auf sich hat.

Ralf Loweg / mid

Als draußen bei Temperaturen von nur acht Grad Celsius der große Regen in der Eifel einsetze, richtete Honda im gemütlichen Konferenz-Center im Dorint Hotel gegenüber der Start-Ziel-Geraden die Scheinwerfer auf eine rote Plane. Darunter schlummerte ein ganz besonderer Civic Type R. Für die Enthüllung dieses Sondermodells war Honda-Rennfahrer Tiago Monteiro, der sich bereits in der Formel 1 einen Namen gemacht hat, zuständig. Das Staunen war groß, als ein Civic Type R in der Sonderlackierung "Sunlight Yellow" zum Vorschein kam.

Was macht dieses Auto so besonders? "Es ist vom Design und vom Fahrspaß noch näher am Motorsport", sagt Klaus Kniedel, Teamleiter und verantwortlich für den Bereich Motorsport bei Honda in Deutschland, im Gespräch mit dem mid. Der Civic Type R Limited Edition sei ein Rennwagen mit Straßenzulassung. "Das ist ein Racing-Hero für Motorsport-Begeisterte. Das Sondermodell kommt unserem Rennwagen in der ADAC TCR Germany schon sehr nahe", so Kniedel.

In der Tat: Mit seinen 320 PS leistet der Civic Type R nur 30 PS weniger als der Rennwagen aus der TCR-Serie. Der herkömmliche Type R und das Sondermodell unterscheiden sich von den reinen Leistungsdaten kaum. Einzig die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erledigt die Limited Edition in 5,7 Sekunden ein Zehntel schneller. Die simple Erklärung dafür liefert Klaus Kniedel: "Das Sondermodell ist rund 47 Kilogramm leichter und daher entsprechend giftiger."

Das Rennfahrer-Feeling hat natürlich seinen Preis. Die Type R Limited Edition kostet in Deutschland 48.700 Euro und damit rund 7.000 Euro mehr als die GT-Version dieses Kompaktsportlers. Das klingt zunächst nach viel, ist gemessen an der Auflage aber fast schon ein Schnäppchen. Denn vom knallgelben Sondermodell gibt es lediglich 100 Exemplare für Europa, davon sind gerade mal 23 für den deutschen Markt bestimmt. Derart winzige Produktionszahlen kennen Auto-Liebhaber sonst vermutlich eher von Marken wie Bugatti.

Der Clou: Das Sondermodell am Nürburgring ist die Nummer 1 dieser Mini-Serie und macht es somit besonders wertvoll. Das Vorkaufsrecht gibt es jedoch nicht geschenkt. Wer dieses seltene Fahrzeug in der heimischen Garage parken möchte, der muss vorher ordentlich am Rad drehen und zeigen, dass er ein richtiger Racer ist. Die pfiffige Idee: Alle Interessenten müssen eine Runde über die Nordschleife rasen. Und wer am Schluss die beste Zeit hinlegt, darf den Honda Civic Type R Limited Edition mit der Nummer 1 dann tatsächlich kaufen.

Auch wenn da so mancher Abflug passieren dürfte, gibt Honda sofort Entwarnung. Keiner der Kandidaten muss bei der Zeitenjagd über die regennasse Nordschleife fahren. Dafür hat der Hersteller wenige Meter vom Objekt der Begierde entfernt im warmen Konferenz-Center einen Simulator aufgebaut. Bevor die Honda-Gäste ihr Glück versuchen durften, setzte Rennfahrer Tiago Monteiro einen Richtwert: 9:02 Minuten.

An der Bestmarke des Profis bissen sich alle Teilnehmer wie erwartet die Zähne aus. Einer kam mit der Rundenzeit von 9:25 Minuten gefährlich nahe an Monteiro heran. Zur Belohnung ergatterte sich der Schnellste der Sim-Racer das Vorkaufsrecht für das Sondermodell mit der Nummer 1. Alle anderen Interessenten für die verbliebenen 22 Modelle müssen da schon eher auf Glücksgöttin Fortuna hoffen. Jeder kann bei einem Honda-Händler seinen Namen auf eine Liste setzen lassen. Danach entscheidet ähnlich beim Run auf die Tennis-Tickets für die Spiele auf dem legendären Centre Court von Wimbledon eine Art Losverfahren.

Für das Happy End sorgten dann aber die Honda-Rennfahrer auf der echten Rennstrecke. Denn Tiago Monteiro sicherte sich zusammen mit seinen Teamkollegen Dominik Fugel, Markus Oestreich und Esteban Guerrieri den Klassensieg im 24-Stunden-Rennen. Und da blickte für einen kurzen Moment sogar die Sonne durch den wolkenverhangenen Himmel über der Eifel.

Technische Daten:
- Länge / Breite / Höhe: 4,55 / 1,87 / 1,43 Meter
- Motor: Vierzylinder, 2.0 VTEC-Turbo
- Hubraum: 1.996 ccm
- Leistung: 235 kW / 320 PS
- Max. Drehmoment: 400 Nm
- Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe, Frontantrieb
- Beschleunigung: 0 - 100 km/h in 5,7 sec.
- Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h
- Normverbrauch (WLTP): 8,4 l/100 km
- CO2-Emissionen: 191 g/km

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