
Toyota Supra driftet autonom | 18.01.2021
Im Namen der Wissenschaft!
Wir mögen Drift-Videos. Und wir mögen den aktuellen Toyota GR Supra. Ein Video, das beides kombiniert, ist also schon mal ganz an und für sich interessant. Der beste Teil an diesem hier allerdings: Der Wagen driftet ohne Beteiligung des Fahrers - vollautonom. Alles im Namen der Wissenschaft!
Johannes Posch
Nein, das ist kein Scherz. Das Toyota Research Institute hat den Stunt inszeniert, um die Beziehung zwischen scharfen Fahrreflexen und autonomen Systemen besser zu verknüpfen. Oder, wie es auf deren Website heißt:
"Die Ingenieure forschen daran, wie man die Instinkte von professionellen Fahrern und die Technologie des automatisierten Fahrens zusammenbringen kann. Ihr Ziel ist es, eine neue Stufe aktiver Sicherheitstechnologie zu entwickeln und sie auf breiter Ebene zu nutzen, damit Toyota und andere Autohersteller sie auf der Straße einsetzen können."
Und trotz dem "wissenschaftlichem Hintergrund" ist schwer zu leugnen, dass das Ganze schon irgendwie cool ist. Im Video ist ein stark modifizierter Supra zu sehen - komplett mit ultrabreitem Karosserie-Kit und riesigem Heckflügel - der auf einer abgeschlossenen Strecke einen riesigen Drift samt reichlich Rauch und betörendem Sechszylinder-Sound hinlegt.
Dabei sitzt zwar wohl ein Fahrer auf dem Sitz, die Bilder machen allerdings überdeutlich, dass er mit all dem Quergetreibe in diesem Moment nichts zu tun hat. Unter anderem dadurch, dass er während dem Drift lässig eine Hand aus dem Fenster streckt.
Doch mal im Ernst: Was könnte dieses Experiment für uns bedeuten? Nun, abgesehen vom offensichtlichen Spaßfaktor könnte diese Robo-Drift sehr wohl zu einer besseren autonomen Technik führen. Die blitzschnellen Reflexe, die man für einen schönen Drift braucht, wären tatsächlich eine lohnende Ergänzung für jedes Auto, das im regulären Verkehrsgeschehen Kollisionen vermeiden oder den Kurs schnell und selbstständig ändern muss.
Und hey: Jetzt, wo es ja immer mehr Autos mit Drift-Modus gibt - vom Ford Focus RS bis zum kommenden VW Golf R - könnten ja auch "Drift-Lern-Programm", in denen einem das Auto erst einmal zeigt wie's geht, denkbar werden.