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VWs ID.Buzz AD rollt selbstständig auf die Bühne
VWNF

Autonom fahrende Studie ab 2025 bei Mobilitätsdiensten

Ja, es gibt sie noch, die Events der IAA, die in einer Halle statt finden. So auch der VW-Konzernabend, auf dessen Bühne der ID.Buzz ganz von alleine fuhr. Mit einer Technik, die schon recht nah am Serienstand ist.

Ja, der ID.Buzz – die Retrofassung des legendären Bulli, von dem seit gut einem Jahrzehnt storygetellt wird – und der jetzt dann aber echt wirklich demnächst bald in Serie kommen soll. Und wirklich: Das Werk in Hannover adaptiert man tatsächlich schon auf die kommende Herausforderung, das erst rein elektrisch betriebene Modell der Nutzfahrzeugsparte der Wolfsburger in Serie zu bauen. Bei dem Modell, das auf der IAA seine Runden dreht, geht es aber um etwas anderes. Nämlich um den Prototypen ID.Buzz AD1, wobei AD für “autonomous driving” steht. Natürlich ist das noch weit entfernt von einem Serienvehikel. Es zeigt aber schön, dass die Entwicklung auf diesem Gebiet kontinuierlich weitergeht. Man kann den Wagen also als eine Art Zwischenstand sehen – wie es denn um diese Technologie gerade bestimmt ist. Und dass VW hier bei weitem nicht der Hauptdarsteller ist.

So ist es vor allem Argo AI aus Pittsburgh PA, die diese Technik vehement vorantreiben. Sie testen das autonome Fahren vor allem in Stadtgebieten, so auch in München, so auch mit den ID. BUZZ AD1-Prototypen. Das selbstfahrende System umfasst eine Reihe von Sensoren, Software und Computerplattformen, die eine 360-Grad-Erkennung der Fahrzeugumgebung ermöglichen, um Aktionen von Fußgängern, Radfahrern und Fahrzeugen vorauszuberechnen und den Motor, die Bremsen und die Lenkung zu steuern – damit sich das Fahrzeug sicher und natürlich im Stadtverkehr bewegt.

Während der Fahrt sind sowohl Nah- als auch Fernbereichs-Sensoren und -Kameras gefragt. Auf dem Dach des ID.BUZZ AD1 thront mit dem Argo Lidar ein Laserscanner, der im Gegensatz zu Radar-Systemen mit Lichtwellen arbeitet und Objekte aus einer Entfernung von bis zu 400 Metern erfassen kann. Sein patentierter Geiger-Modus besitzt die Fähigkeit, selbst kleinste Partikel (ein Photon) zu erkennen, so dass auch sehr schwach reflektierende Objekte erfasst werden.

Die Zusammenarbeit von Argo AI und Volkswagen Nutzfahrzeuge m Entwicklungszentrum von Argo AI in Neufahrn bei München orientiert sich an der parallelen SDS-Entwicklung in Amerika. Argo verfügt neben seiner Teststrecke in den USA außerdem über einen neun Hektar großen geschlossenen Parcours am Münchner Flughafen, um hier gezielt auch eine Vielzahl typischer europäischer Verkehrssituationen zu testen.

Mit den Plänen für die Entwicklung autonomer Fahrdienste zeigen Volkswagen Nutzfahrzeuge, Argo AI und MOIA im IAA-Umfeld, wie der innerstädtische Verkehr durch Sammelfahrten entlastet und durch das fahrerlose System gleichzeitig sicherer wird. „Eine Umfelderkennung aus vierzehn Kameras, sechs Lidar- und elf Radar-Sensoren, über das gesamte Fahrzeug verteilt, kann wesentlich mehr erfassen als ein menschlicher Fahrer von seinem Sitzplatz aus“, erklärt Christian Senger, Bereichsleiter Autonomes Fahren bei VWN. Volkswagen Nutzfahrzeuge hat für die Entwicklung des Autonomen Fahrens ein eigenes Geschäftsfeld gegründet und sich an Argo AI beteiligt.

Während VWN und Argo AI das autonome Fahrzeug sowie das Self-Driving-System entwickeln, ist MOIA der Partner für einen autonomen Mobilitätsdienst. Die Volkswagen-Tochter verfügt über umfassende Erfahrungen im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen und des Flottenmanagements. Innerhalb kürzester Zeit hat MOIA Europas größten, rein elektrischen Ridepooling-Service mit Fahrern aufgebaut und Millionen von Fahrgästen befördert. Ab 2025 soll MOIA der erste Nutzer des ID.BUZZ AD1 sein – und zwar nicht nur auf dem Gelände einer Automesse.

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