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Außen hui, innen vrooooom...

Mit einer umfangreichen Modellpflege, die gleich drei neue V6-Motoren für den CLK bringt, wertet Mercedes sein Coupé- und Cabrio-Programm auf.

Manfred.Wolf@motorline.cc

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Mercedes CLK!

    Seit Mai 2002 ist der Mercedes CLK in zweiter Generation auf dem Markt, ab Juni 2005 ist das Coupé bzw. das Cabrio mit einem Facelift und drei neuen Motoren erhältlich. Während die optischen Änderungen sehr bescheiden ausfielen – mehr war aber auch nicht nötig, schließlich durfte man das Design schon bisher als äußerst gelungen einstufen – sind die Änderungen auf der Triebwerks-Seite schon einschneidender: Der CLK 280 löst den CLK 240 ab, der CLK 350 ersetzt den CLK 320, komplett neu ist der Sechszylinder-Diesel im CLK 320 CDI.

    Bevor wir uns den einzelnen Motoren widmen, ein kurzes Wort zur optischen Modellpflege: Sowohl beim Coupé als auch beim Cabriolet sorgen neu gestaltete Stoßfänger mit markanterer Pfeilung und größeren Lufteinlässen für einen dynamischeren Look, der Kühlergrill wurde umgestaltet und trägt jetzt drei statt wie bisher vier Lamellen und neu gestaltete Rückleuchten sorgen für eine frischere Heckansicht. In der höherwertigen „Avantgarde“-Version sind außerdem ab sofort 17-Zoll-Leichtmetallräder serienmäßig. Im Innenraum gibt es neue, hochwertigere Stoff- und Ledersitzbezüge, die zusätzlich in neuen Farbkombinationen erhältlich sind. Des Weiteren sind zwei neue Sportpakete bestellbar, eines davon ist das „AMG-Sportpaket“, das unter anderem 18-Zoll-AMG-Felgen beinhaltet.

    Von den optischen nun zu den inneren Werten: Wirklich untermotorisiert musste der CLK-Kunde auch bis jetzt nicht unterwegs sein, dennoch steigerte Mercedes die Leistung bei einem Teil der Motorenpalette der CLK-Familie noch einmal deutlich. Der CLK 350 kommt mit serienmäßiger 7G-Tronic-Automatik und löst den bisherigen CLK 320 ab. Das Leistungs-Plus von 25 PS und der Drehmoment-Zuwachs von 13 Prozent machen den Sechszylinder noch agiler. Das maximale Drehmoment von nunmehr 350 Newtonmeter steht schon bei 2.400 Umdrehungen zur Verfügung und verhilft dem CLK 350 zu sportwagentypischer Beschleunigung: In nur 6,4 Sekunden ist die 100 km/h Marke erreicht, dabei verwöhnt das Sechszylinder-Aggregat mit wunderbar sonorem Sound. Auch hier funktioniert das 7G-Tronic-Automatikgetriebe wunderbar, sowohl im Automatik- als auch im Manual-Betrieb kann es überzeugen.

    Auch der „kleine“ Bruder des CLK 350 bekam eine Leistungsspritze verpasst, und der Zuwachs an Pferdestärken und Drehmoment fiel bei der Mutation vom CLK 240 zum CLK 280 prozentuell noch größer aus: So leistet der Sechszylinder jetzt gleich 36 Prozent mehr und verfügt über satte 25 Prozent mehr Drehmoment – Tatsachen, die beim Fahren sofort auffallen. Besonders bemerkenswert: Der nun 231 PS starke Motor beschleunigt den CLK 280 um 1,8 Sekunden schneller von null auf 100 km/h, hat eine um 14 km/h höhere Spitzengeschwindigkeit, verbraucht aber um bis zu 1,4 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer weniger, als der Vorgänger.

    Die beiden neuen Sechszylinder-Modelle sind sowohl im Coupé, als auch im Cabrio ab Juni erhältlich. Der CLK 280 kostet als Coupé 48,115,20 Euro, das Cabrio wechselt für 55,189,20 Euro den Besitzer. Die Preise für den stärkeren CLK 350: 56.703,60 Euro für das Coupé, 63.406,80 Euro für das Cabriolet.

    Die – vor allem für Österreich – interessanteste Neuerung bietet aber die Selbstzünder-Abteilung der CLK-Modellpalette. So bietet Mercedes jetzt das CLK Coupé mit dem bekannten und bewährten Vierzylinder-Dieselmotor als Einstiegsmodell an. Erste Fahreindrücke: Der CLK 220 CDI, der 150 PS leistet und den Dieselpartikelfilter serienmäßig bietet, macht aus dem Coupé zwar keinen ausgewiesenen Sportler, flottes Vorwärtskommen und Fahrspaß ist aber in allen Lebenslagen garantiert. Dafür sorgt das ordentliche Maximal-Drehmoment von 340 Newtonmeter und gemeinsam mit der gelungenen Geräuschdämmung kommt auch im „kleinsten“ CLK sofort das typische Mercedes-Gefühl auf. Die bekannte Preisgestaltung von Mercedes macht allerdings auch vor dem „Einstiegsmodell“ nicht Halt: Ab Juni ist der CLK 220 CDI um 45.191,40 Euro beim Mercedes-Händler Ihres Vertrauens erhältlich.

    Ohne den (guten) Eindruck des kleinen Diesel-Coupés schmälern zu wollen meinen wir, dass der brandneue CLK 320 CDI die bessere Wahl ist. Der kostet im Verhältnis gar nicht so viel mehr (Coupé ab 49.236,- Euro, Cabriolet ab 55.704,- Euro), besticht allerdings durch seinen hochmodernen Sechszylinder-Diesel, der in keiner Kategorie Wünsche offen lässt.

    Das Triebwerk verhalf Mercedes erst vor kurzem zu drei neuen Weltrekorden: Auf einem Hochgeschwindigkeits-Rundkurs in der texanischen Wüstenlandschaft absolvierte der E 320 CDI mit dem neuen V6-Dieselmotor von Mercedes-Benz einen 160.000-Kilometer-Dauertest und stellte gleich drei neue Tempo-Weltrekorde auf: 50.000 Meilen mit 225,456 km/h, 100.000 Kilometer mit 225,903 km/h und 100.000 Meilen mit 224,823 km/h. Dabei bewiesen vor allem Motor und Partikelfilter ihre Standfestigkeit. Unter der Aufsicht der FIA spulten die drei Rekordfahrzeuge vom Typ E 320 CDI innerhalb von 30 Tagen unglaubliche 20.000 Runden ab.

    Derselbe Motor findet jetzt also auch in die CLK-Baureihe. Bei der ersten Ausfahrt konnte der Motor im Coupé wie im Cabrio auf der ganzen Linie überzeugen. Vor allem das Klangerlebnis, das der Drei-Liter-Sechszylinder bietet, könnte gut und gerne von einem Benziner stammen. Nichts nagelt oder „dieselt“, beim Beschleunigen tönt der Selbstzünder kräftig und sonor durch die Geräuschdämmung, gerade soviel, wie man ein sportliches Triebwerk beim Fahren wahrnehmen möchte.

    Doch die Fahrleistungen stehen dem Klangerlebnis um nichts nach: In nur 8,2 Sekunden beschleunigt der 224 PS starke Motor das Coupé von null auf 100 km/h, im Cabrio dauert das nur 0,4 Sekunden länger. Wer noch flotter unterwegs sein will, sollte zur optional erhältlichen 7G-Tronic greifen. Die kostet zwar rund 2.500,- Euro, verhilft dem CLK 320 CDI aber mittels deutlich gesteigertem Drehmoment zu einer fast 1,5 Sekunden besseren Beschleunigung – und nicht nur das: Die Automatik harmoniert perfekt mit dem Dieseltriebwerk, und wer es gerne einmal sportlicher angeht, wird von den butterweichen, äußerst flotten Schaltvorgängen im manuellen Modus ebenfalls begeistert sein. Ein bisschen müssen sich die interessierten Käufer aber noch gedulden – erst im Herbst ist der Sechszylinder-Diesel für Coupé und Cabriolet lieferbar.

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