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Variabel, agil & sportlich

Motorline.cc hat vier Monate vor der offiziellen Markteinführung erste Kilometer mit dem Focus C-MAX absolviert, das Ergebnis ist überzeugend.

Seit mittlerweile rund sieben Jahren boomt der Minivan-Markt gewaltig, so gut wie alle namhaften Hersteller haben bereits ein solches Auto in der Modellpalette. Nach langem Warten dürfen sich ab Jänner 2004 auch die Freunde des Hauses Ford freuen, der Focus-Ableger hört auf den Zunamen C-MAX.

Was die Flexibilität des Innenraums anbelangt – und die ist schließlich im Regelfall das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Minivans – so konnte und brauchte man das Rad nicht neu zu erfinden. Im Gegensatz zu so manchem Konkurrenten verzichtet Ford auf mehr als fünf Sitzplätze, die – so die Umfragen der Marke – ohnedies so gut wie nie benötigt werden.

Die Designer haben diese Tatsache jedenfalls dankend angenommen, während bei vielen Fahrzeugen dieser Kategorie eine gewisse Kastenform nicht geleugnet werden kann, erfreut der Focus C-MAX das Auge des Betrachters mit einer dynamisch abfallenden Dachlinie. Da die dritte Sitzreihe nicht vorhanden ist, musste man auch auf die Kopffreiheit ebendort keine Rücksicht nehmen.

Besonderer Clou: Das Sitzsystem im Fond

Ein gewohntes Bild präsentiert sich den Passagieren der drei Einzelsitze im Fond. Der mittlere ist eine Spur enger geschnitten als seine Sitznachbarn, alle lassen sich um-, und vorklappen sowie ganz aus dem Fahrzeug ausbauen – bei 16 Kilogramm Gewicht pro Stück aber keine allzu leichte Aufgabe.

Soweit kennt man das bereits von anderen Fabrikaten, der besondere Clou kommt aber erst. Reist man lediglich zu viert, so kann man den mittleren Sitz in Richtung Kofferraum klappen und die beiden äußeren schräg nach hinten schieben. Somit haben die beiden Fondpassagieren eine beinahe fürstliche Fuß- und Ellbogenfreiheit, vor allem auf längeren Reisen ein großes Plus.

Ein Lob darf man den Innenraumdesignern aussprechen, hochwertig und gefällig, so lässt sich die Optik kurz und bündig beschreiben. Die Funktionalität steht dem glücklicherweise um nichts nach, zahlreiche Ablagen erleichtern das Leben im C-MAX.

Der Kofferraum fasst zwischen 460 und 1.620 Liter, das Beladen wird allerdings leider durch eine Ladekante etwas erschwert.

Erwähnenswert ist die optionale „Premium“ Mittelkonsole (Serie beim Ghia) in Kombination mit einer elektronischen Feststellbremse. Die Konsole wird mit der Klimaanlage gekühlt und bietet Platz für eine 1,5 Liter Flasche sowie sage und schreibe neun Getränkedosen.

Sportlich & komfortabel

Der C-MAX überzeugt aber nicht nur im Innenraum sondern vor allem auch beim Fahren. Das knackige aber dennoch komfortable Fahrwerk und die direkte Lenkung lassen einen schnell vergessen, dass man in einem Minivan sitzt. Hervorragende Bremsen – die vorderen Scheiben haben den gleichen Durchmesser wie beim Mondeo ST220 mit über 220 PS! – perfektionieren das Gesamtpaket C-MAX.

Überhaupt lassen die Kölner sicherheitstechnisch nichts anbrennen, Front-, Seiten- und Kopf/Schulter-Airbags zählen ab der Basisversion zum Serienumfang, ebenso wie ein ABS. ESP bleibt hingegen den Versionen „Trend“ und „Ghia“ vorbehalten, das Basismodell Ambiente muss darauf ebenso verzichten wie auf eine Klimaanlage und das erwähnte verschiebbare Sitzsystem im Fond.

Zum Verkaufsstart im Jänner 2004 stehen vorerst drei Triebwerke zur Verfügung, zwei Diesel und ein Benziner. Zu Beginn erreichen die Selbstzünder leider nur die Euro3-Abgasnorm, erst gegen Ende 2004 kommt dann ein Partikelfilter zum Einsatz, der die Turbodiesel – die übrigens in Kooperation mit PSA (Peugeot & Citroen) entwickelt wurden - Euro4 tauglich macht.

Kraftvolle Motoren

Motorline.cc hatte bereits das Vergnügen, mit dem 136 PS TDCi mit dem neuen Sechsgang-Getriebe ein paar Kilometer zu sammeln, das erste Resümee fällt durchwegs positiv aus. Vom Start weg merkt man dem stärkeren der beiden Diesel-Aggregate sein Arbeits-Prinzip kaum an, erst der kraftvolle Durchzug mit einem Drehmoment von satten 320 Nm verraten den Selbstzünder im Fahrbetrieb. In lediglich 9,6 Sekunden hat man Tempo 100 km/h erreicht, im Schnitt soll sich das Triebwerk mit 5,6 Litern auf 100 Kilometern begnügen.

Volumensmodell ist der etwas schwächere TDCi mit 109 PS (240 Nm) unter der Haube, gut genug für eine Beschleunigung in 11,3 Sekunden von 0 – 100 km/h.

Ebenfalls auf den Zahn gefühlt haben wir dem 1,8 Liter Benziner mit 120 PS, der zwar auf dem Papier nur eine Sekunde beim Sprint auf 100 km/h gegenüber dem stärkeren Diesel verliert, in der Praxis und subjektiv aber doch deutlich hinter dessen Agilität zurück liegt.

Im Gegensatz zu den Dieselmotoren erfüllt der Benziner allerdings bereits ab dem Start die Euro4-Norm. Zudem verspricht Ford einen Drittelmix von nur 7,1 Liter auf 100 Kilometer, in Anbetracht der Leistung ein überraschend niedriger Wert. Weitere Motoren sowie Automatik-Versionen folgen nach der Modelleinführung.

Die Frage nach den Preisen lässt sich zum momentanen Zeitpunkt noch nicht beantworten, man wird sich aber an der Konkurrenz orientieren und somit zwischen dem normalen Focus und dem Mondeo positioniert sein. Der Preisunterschied zwischen dem Basismodell „Ambiente“ und der Ausstattungslinie „Trend“ (inkl. Klimaanlage, variabler Fond-Sitze und ESP) beträgt rund 1.800,- Euro, soviel war den Produkt-Verantwortlichen bereits zu entlocken.

Fotos und technische Daten des Ford Focus C-MAX finden Sie in der rechten Navigation!

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