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Tradition verpflichtet

Der Peugeot 407 überzeugt durch kräftige Motoren und ein knackiges Fahrverhalten ebenso wie durch die sehr umfangreiche Sicherheits-Ausstattung.

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Peugeot 407

    Vor 70 Jahren debütierte auf dem Pariser Automobilsalon der 401, die erste Mittelklasse-Limousine von Peugeot, ab Mai startet der Ur-Enkel, der brandneue 407 in Österreich. Motorline.cc hatte bereits die Gelegenheit, dem Franzosen auf den Zahn zu fühlen.

    In den letzten Jahren wurde es ruhig um die Mittelklasse von Peugeot, die Verkaufszahlen des 406 gingen deutlich zurück. Umso mehr freut man sich nun auf die Ankunft des Nachfolgemodells. Im Dezember vorigen Jahres wurde die Limousine enthüllt, die Löwen möchten aber nicht nur mit dem neuen Blechkleid sondern auch mit den Novitäten unter selbigem punkten.

    Das Outfit – vor allem die Frontpartie mit dem haifischartigen Kühlergrill polarisiert – ist Geschmacksache, Dynamik kann man dem 407 aber nicht abstreiten. Und die hat die Limousine nicht nur optisch, sondern auch im Fahrbetrieb. Die straffe, aber dennoch komfortable Abstimmung des Fahrwerks gefällt sowohl auf kurvigen Landstraßen als auch auf der Autobahn. Dafür mitverantwortlich ist die neuartige Technologie eines doppelten Dreiecksquerlenkers mit entkoppeltem Achsschenkel. Die vertikalen Federbewegungen werden so von den Lenkbewegungen entkoppelt, eine aus dem Motorsport stammende Entwicklung.

    Um die Fahrdynamik zu perfektionieren ist in das elektronische Stabilitäts-Programm ESP auch die Fahrdynamik-Regelung CDS integriert. Eine Korrektur-Logik kann sich an den jeweiligen Fahrstil anpassen, bei sportlicherer Fahrt wird die Regelschwelle des ESP-Systems leicht angehoben, um ungewollte Eingriffe zu vermeiden. Sollte diese Schwelle jedoch überschritten werden, erfolgt ein verstärkter Eingriff.

    Kraftvolle Motoren, viel Fahrspaß

    Motorline.cc ist bereits drei der insgesamt sechs verfügbaren Motorvarianten gefahren, den 2,2 Liter Benziner, das Topmodell V6 sowie das österreichische Volumensmodell 2.0 HDi.

    Das Zweiliter-Diesel-Aggregat ist bereits aus anderen Modellreihen und von anderen Marken bekannt, der 136 PS starke Motor ist z.B. im Peugeot 307 oder auch dem Ford Focus C-Max im Einsatz. 320 Nm Drehmoment – kurzfristig mittels Overboost sogar 340 Nm – sorgen für guten Durchzug, in 9,8 Sekunden beschleunigt der 407 auf Tempo 100 km/h. Mittelfristig ist übrigens mit einem noch stärkeren Sechszylinder-Selbstzünder zu rechnen, Details hat man zum momentanen Zeitpunkt aber noch keine verraten.

    Neben dem Zweiliter steht auch ein 1,6 Liter HDi zur Verfügung, auch der kleinere Diesel kommt in verschiedenen Peugeot, Citroen und Ford-Modellen zum Einsatz. Er leistet 109 PS, das maximale Drehmoment liegt bei 240 bzw. kurzfristig 260 Nm.

    Peugeot ist ein Vorreiter im Hinblick auf den Diesel-Partikelfilter, Ehrensache also, auch diese beiden Triebwerke damit auszustatten. Das FAP-System wurde weiterentwickelt und das Wartungsintervall von 80.000 Kilometer auf 120.000 Kilometer angehoben, mittelfristig soll es deutlich über 200.000 Kilometer halten, ein durchschnittliches Autoleben also.

    In Österreich erwartet Peugeot-Generaldirektor Comby über 70 Prozent Diesel-Anteil am 407er. In einem Volljahr sollen Herr und Frau Österreicher 4.500 Autos kaufen, heuer möchte man noch 2.000 Stück absetzen.

    Eine gute Figur gab auch der zweitstärkste Benziner der Modellpalette ab, 158 PS haben mit dem knapp 1.500 Kilo schweren Franzosen leichtes Spiel, in 9,0 Sekunden zeigt die Tachonadel Tempo 100 km/h. In Österreich wird dieses Modell allerdings keine große Bedeutung haben.

    Im Topmodell arbeitet ein Sechszylinder mit 211 PS, ausschließlich in Kombination mit einem neuen Sechsgang-Automatik-Getriebe. 8,4 Sekunden vergehen beim Standard-Sprint auf 100 km/h, mit einer Spitzengeschwindigkeit von 235 km/h ist der Dreiliter auch der mit Abstand schnellste 407er.

    Nach unten hin wird die Motoren-Palette von zwei Vierzylindern abgerundet, der 1,8 Liter leistet 116 PS, der Zweiliter 136 PS.

    Auf der sicheren Seite

    Vorbildlich präsentiert sich die serienmäßige Sicherheits-Ausstattung im Peugeot 407, ABS, ESP, ein Bremsassistent und sieben Airbags (Front-, Seiten-, Kopf- und ein Knie-Airbag für den Fahrer) sind ab dem Basismodell mit an Bord. Wer darüber hinaus noch Seitenairbags im Fond haben möchte, dem bleibt der Griff zum Familien-Paket, das darüber hinaus auch noch Gurtstraffer hinten sowie Sonnenrollos an den hinteren Seitenscheiben und der Heckscheibe beinhaltet.

    Insgesamt fünf Ausstattungs-Niveaus stehen zur Auswahl, bereits das Basismodell „Classic“ verfügt über eine Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne, eine fernbedienbare Zentralverriegelung oder eine geteilt umlegbare Rücksitzbank.

    Die Version „Comfort“ wartet darüber hinaus u.a. mit einer Zweizonen-Klimaautomatik, einem Lederlenkrad, einem Regensensor und einem CD-Radio auf. Komfortbetont zeigt sich der „Premium“, eine Einpark-Hilfe, ein automatisch abblendender Innenspiegel oder ein Tempomat und ein CD-Wechsler sind hier aufpreisfrei mit von der Partie.

    Wer’s lieber sportiv mag, der sollte sich die Versionen „Active“ bzw „Active Pro“ näher zu Gemüte führen. Im „Active“ findet man hell unterlegte Armaturen, ein Dreispeichen-Lederlenkrad und spezielle Alufelgen, der „Active Pro“ hat darüber hinaus Xenon-Scheinwerfer, einen Tempomat, sowie eine Leder/Stoff-Polsterung.

    Die Platzverhältnisse im Fond sind nicht allzu üppig

    Leichte Kritik muss sich der 407er beim Platzangebot im Innenraum gefallen lassen. Während Fahrer und Beifahrer nicht zuletzt aufgrund verlängerter Sitzschienen nicht klagen können, geht’s im Fond deutlich enger zu. Vor allem größer gewachsene Personen werden über mangelnde Bein- bzw. Kopffreiheit klagen.

    Der Kofferraum fasst – nomen est omen – 407 Liter und ist damit auf dem Papier sogar kleiner als der des 406. Die Peugeot-Ingenieure legen aber Wert auf die Feststellung, dass das Gepäckabteil des 407 nicht so verwinkelt ist und in der Praxis daher über mehr Nutzwert als beim Vorgänger verfügt.

    Die Preise für den Peugeot 407 beginnen bei 21.900,- Euro (1,8 16V "Classic"), das für Österreich wichtige Modell 2.0 HDi "Comfort" ist ab 26.100,- Euro zu haben. Der 407 3.0 V6 kostet sowohl in der „Premium“- als auch der „Active Pro“-Ausstattung 34.000,- Euro und markiert damit das obere Ende der Preisliste.

    Die Kombi-Version 407 SW lässt übrigens noch etwas auf sich warten und wird frühestens im September 2004 zu den Händlern rollen, zu Preisen, die jeweils um 1.500,- Euro über denen der Limousine liegen.

    Details zu Ausstattung, Technik und Preisen finden Sie in der rechten Navigation!
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