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Mehr als eine Nummer gewachsen

Der Peugeot 207 setzt sich in Sachen Platzangebot und Materialqualität deutlich vom weiter im Programm befindlichen 206 ab, Motorline.cc war auf Testfahrt.

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Peugeot 207!

    Spätestens seit dem 205er ist Peugeot in der Kleinwagen-Klasse eine weltweite Größe, nicht weniger als 5.278.000 Einheiten des 1983 vorgestellten Peugeot 205 wurde innerhalb der langen Produktions-Zeit von 15 (!) Jahren gebaut. Der 1998 präsentierte Nachfolger 206 sollte sogar noch erfolgreicher werden, vor kurzem ist er mit 5,5 Mio. Einheiten der Stückzahlen-Champ bei Peugeot.

    Der 207 tritt somit ein schweres Erbe an, wobei Erbe so nicht ganz richtig ist. Nach einigen anderen Herstellern wie z.B. Renault mit dem Clio und Fiat mit dem Punto setzt auch Peugeot auf die Strategie, das eigentliche Vorgänger-Modell weiter im Angebot zu belassen.

    Der 206er soll voraussichtlich bis 2010 weiter gebaut werden und spricht eine besonders preisbewusste Kundenschicht an, ein geplantes Einstiegsmodell mit einem Preis von voraussichtlich knapp über 10.000,- Euro unterstreicht dies.

    Überhaupt ist Peugeot im Klein- und Kompaktwagen-Segment gut aufgestellt, vom neuen 107 über den pfiffigen Micro-Van 1007, den 206 bis zum neuen 207 hat der Kunde die Qual der Wahl. Motorline.cc war mit dem 207er bereits auf ausführlicher Testfahrt und hatte dabei die Gelegenheit, drei Motorisierungen näher auf den Zahn zu fühlen.

    Großer Fahrspaß: Der 90 PS HDi

    Bereits das 90 PS HDi-Aggregat vermittelt großen Fahrspaß, zeigt sich agil und spritzig. Das Ansprechverhalten des noch ohne Partikelfilter ausgerüsteten mittleren Dieselmotors ist zudem besser als jenes des 110 PS starken HDi-Aggregats.

    In Sachen Beschleunigung hat der stärkere Selbstzünder aber klarerweise die Nase vorne, wenngleich man mit der 90 PS Version durchaus das Auslangen findet. Der 110 PS Benziner muss sich beiden Dieseln geschlagen geben, wer dem 1600er Motor flotte Fahrleistungen entlocken will, der muss mit hohen Drehzahlen fahren, was wiederum einen nicht unerheblichen Verbrauchs-Anstieg mit sich zieht.

    Sportive Ansprüche werden ab dem Herbst erfüllt, dann hält ein 150 PS Turbomotor aus der Kooperation mit BMW Einzug in den 207. Tempo 100 km/h sind dann nach nur 8,1 Sekunden vom Tacho abzulesen, nicht unwahrscheinlich ist später auch die Einführung eines RC-Topmodells mit rund 200 PS.

    Am 11. Mai 2006 ist Österreich-Start

    Zum Österreich-Start am 11. Mai 2006 warten vorerst fünf Motorisierungen – drei Diesel mit 68, 90 und 109 PS sowie zwei Benziner mit 88 bzw. 109 PS auf Kundschaft, im Herbst wird das Angebot mit dem Turbo-Motor nicht nur nach oben sondern mit einem 75 PS starken 1,4 Liter Benziner auch nach unten abgerundet.

    In absehbarer Zeit werden zudem weitere Karosserie-Varianten des 207 nachgeschoben, auf 207CC und 207 SW wird man nicht mehr allzu lange warten müssen. Mit schelmischem Grinsen wurde zudem darauf hingewiesen, dass eine weitere Variante des 207 geplant ist. Details wurde zwar noch keine verraten, ein 2007 – also eine Art Minivan mit Schiebetüren – gilt als wahrscheinlich.

    In Sachen Materialqualität ist der Unterschied zum 206 doch deutlich, die Zeiten der eher kargen Plastiklandschaft sind passé. Soft-Touch-Feeling erfreut ebenso wie gelungene Zierleisten im Alu-Look. Besser ist auch die Ergonomie, so ist in allen Versionen ein längsverstellbares Lenkrad ebenso selbstverständlich wie ein höhenverstellbarer Fahrersitz. Die Sitze selbst sind straff gepolstert, die Bezugs-Stoffe sind vom Design her gelungen.

    Größenzuwachs: Der 207 rangiert am oberen Ende der Kleinwagen-Skala

    Das Platzangebot ist gegenüber dem 206 deutlich gewachsen, selbst in der zweiten Reihe ist die Beinfreiheit für ein Fahrzeug dieser Klasse beachtlich. Auch außen hat der 207 in allen Bereichen zugelegt, alleine in der Länge sind es 20 cm. Der 207 hat somit bereits das Größen-Niveau des einstigen 306 erreicht.

    „Mit Sicherheit mehr Vergnügen“ lautet ein Werbeslogan bei Peugeot, der NCAP-Crashtest beweist, dass das nicht nur leere Worte sind. Mit fünf Sternen beim Insassenschutz, vier Sternen bei der Kindersicherheit und drei von vier Sternen bei der Fußgängersicherheit setzt sich der Franzose an die Spitze seines Segments.

    Sechs Airbags – vier beim Basismodell Junior – sind ebenso Serie wie ein Antiblockier-System. ESP ist aufpreisfrei leider nur beim Spitzenmodell GT mit an Bord, bei allen anderen Versionen kostet das absolut empfehlenswerte und oftmals lebensrettende System rund 500,- Euro Aufpreis. Das Fahrwerk des 207 ist durchaus knackig abgestimmt, die für diese Klasse nötige Portion Komfort darf aber nicht fehlen.

    Peugeot 206 bleibt weiter im Programm

    Wie der Generaldirektor von Peugeot Austria – Jacques Comby – wissen ließ, möchte man heuer noch 3.500 Einheiten verkaufen, im Volljahr sollen sich dann rund 6.000 Österreicherinnen und Österreicher für einen Peugeot 207 entscheiden.

    Der nach wie vor im Programm bleibende 206 wird auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen, es wird spannend zu beobachten sein, in welchem Verkaufs-Verhältnis Vorgänger und Nachfolger zu einander stehen werden.

    Der Basispreis des 207 liegt bei 12.400,- Euro für den dreitürigen 1,4 Junior, ein gut ausgestatteter 1,6 HDi 90 mit fünf Türen ist z.B. als „Active“ oder „Premium“ für 17.750,- Euro zu haben.

    Am vorerst obersten Ende der Preisskala rangiert der 1,6 HDI 110 FAP GT, der als Fünftürer um 21.500,- Euro zu haben ist, der ausschließlich als Dreitürer verfügbare 1,6 Liter Turbo kommt auf 20.200,- Euro.

    Weitere Details zu Ausstattungen und Preisen finden Sie in der rechten Navigation!

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