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Alfa MiTo - schon gefahren

Casanova Sportivo

Mit dem MiTo wagt Alfa erstmals den Schritt in die Kompaktklasse, der stylische Flitzer will sportlichster Vertreter seines Segmentes sein, Motorline.cc war auf Testfahrt.

Hier finden Sie Fotos des Alfa MiTo!

Der Fiat-Konzern hat schwere Zeiten hinter sich, Qualitäts- und Absatzprobleme verursachten tiefrote Zahlen. Doch die Trendumkehr ist unübersehbar, Fiat selbst hat mit dem Bravo und vor allem dem 500 die Kurve gekratzt, im Hause Lancia soll der neue Delta das Ruder herumreißen.

Zwei Jahre sind es noch, bis Alfa 2010 sein hundertjähriges Jubiläum feiert und bis dahin soll die Traditions-Marke wieder in altem Glanz erstrahlen. In den nächsten drei Jahren sollen mehr neue Modelle auf den Markt gebracht werden wie in den vergangenen zehn, den Anfang macht der MiTo.

Erstmals mischt Alfa Romeo somit auch in der Kompaktklasse mit, doch mitmischen alleine ist den Italienern zu wenig. Der MiTo soll das sportlichste Angebot seines Segments werden, eine vollmundige Versprechung, der Motorline.cc im Rahmen einer ersten Testfahrt auf den Zahn gefühlt hat.

Mythos Alfa Romeo

Doch zuvor noch ein kleiner Exkurs zur Entstehung des Namens MiTo. Dieser hat gleich zwei Bedeutungen, Mito steht italienisch für Mythos, zudem ist der Name Abkürzung der Städte Milano und Torino, den Geburtstätten des neuen Alfa.

Rein optisch hat sich der argentinische Designer Manuel Diaz am Sportwagen 8C orientiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, vor allem der knackige Heckabschluss mit den runden Heckleuchten gefällt. Würde Ferrari Kleinwagen bauen, so könnten sie aussehen. Vorne gibt’s den typischen Alfa-Grill, einzig die Scheinwerfer wirken unserer Meinung eine Spur zu verspielt.

Innen erfreut der Alfa mit einem gelungenen Cockpit, parallelen zu Fiat-Modellen sind natürlich vorhanden. Die Ergonomie ist tadellos, auch große Fahrer finden eine optimale Sitzposition. Überraschend auch die großzügige Beinfreiheit im Fond des Dreitürers, größere Passagiere kollidieren allerdings mit dem Dachhimmel.

Minus: Sehr hohe Ladekante

Der Kofferraum fällt eher bescheiden aus, die 270 Liter lassen sich durch Umlegen der Rücksitzlehnen bei Bedarf aber erweitern. Ein echtes Minus ist aber vielmehr die sehr hohe Ladekante, die das Einladen schwerer Gegenstände zur Turnübung macht.

Doch der MiTo will ja primär sportlich und nicht praktisch sein, daher richten wir unser Hauptaugenmerk auf die Fahreindrücke. Drei Motoren stehen zum Marktstart am 27. September zur Wahl, ein 79 PS starker 1,4 Liter Benziner als „Junior“-Einstiegsmodell, ein 120 PS Turbodiesel sowie als vorerst stärkstes Aggregat ein 155 PS Turbo-Benziner.

155 PS sind für rund 1,2 Tonnen ordentlich Power, dementsprechend leichtfüßig lässt sich der MiTo damit auch bewegen. Acht Sekunden vergehen bis zu Tempo 100 km/h, das sind knapp zwei Sekunden weniger als der zumindest subjektiv etwas schwerfällige Turbodiesel für den Sprint benötigt.

Das Fahrwerk macht seine Sache ebenfalls sehr gut, die Straßenlage wird durch so genannte Rebound-Federn noch einmal verbessert, die weniger Wank-Bewegungen zulassen und so für mehr Stabilität sorgen. Die Lenkung ist erfreulich direkt, unterm Strich also eine agile und sportliche Angelegenheit, einzig der lange Schalthebel stört ein wenig.

Dem Vergleich mit einem Mini hält der MiTo aber nicht stand, vom Go-Kart-Feeling des BMW-Ablegers ist man doch deutlich entfernt. Wobei das kein Nachteil sein muss, während ein Mini z.B. auf der Autobahn nur bedingt Spaß macht, kann man dem MiTo durchaus Langstrecken-Qualitäten attestieren.

In allen Modellen lässt sich übrigens die „DNA“ verändern, mittels Schalter kann neben einer normalen Fahrstufe auch ein spezielles Winter bzw. Schlechtwetter-Programm aufgerufen werden, in der Sport-Stellung ist die Verbindung Gaspedal/Motor noch direkter.

Ab 2009: MiTo GTA mit 230 PS

Und auch wenn sich der fesche Italiener derzeit wohl noch nicht zum sportlichsten Vertreter seiner Klasse küren kann, was nicht ist, das kann noch werden. Denn bereits 2009 folgt der MiTo GTA, ausgestattet mit einem 1,8 Liter Motor und 230 (!) PS. Diese Kombination wird dann sogar dem Sportwagen 8C gefährlich, zumindest beim Sprint von 80 – 120 km/h, wie Alfa verrät.

Die serienmäßige Sicherheitsausstattung kann sich sehen lassen, sieben Airbags (inkl. Knie-Airbag fahrerseitig) sind ebenso in allen MiTo dabei wie das elektronische Stabilitäts-Programm ESP. Beim NCAP-Crashtest peilen die Italiener das Maximum von fünf Sternen an.

Das neue Selbstbewusstsein von Alfa findet auch bei den Preisen seine Fortsetzung, Schnäppchen ist der MiTo keines. Das Basismodell „Junior“ startet bei 16.200,- Euro, die beiden Turbo-Motoren in „Progression“-Ausstattung kratzen mit 19.500,- bzw. 19.900,- Euro bereits an der 20 Tausender Grenze.

Die Top-Ausstattung „Distinctive“ ist dann noch einmal 1.200,- Euro teurer, zahlreiche Extras und Pakete zur Individualisierung des MiTo - Mini lässt grüßen - lassen weiteren Spielraum für den ein oder anderen Euro. In Österreich sollen die drei Motorvarianten in etwa gleich viele Käufer finden, im Volljahr rechnet man mit 800 Einheiten.

Details zu Preisen, Ausstattung und technischen Daten finden Sie im pdf-File in der rechten Navigation!

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