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BMW 5er GT – schon gefahren

Gran Turismo in Neuauflage

Mit dem 5er GT bringt BMW ein neues Nischenmodell, das sich zwischen Touring und X5 ansiedelt, aber Raumgefühl wie im 7er BMW bietet.

Stefan.Gruber@motorline.cc

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Bei der Erweiterung der Modellpalette versucht BMW auch mit Nischenmodellen zu punkten. Nach dem X6 bringt der bayerische Hersteller mit dem 5er GT nun ein weiteres Auto zwischen zwei Fahrzeugklassen auf den Markt.

Der 5er GT wirkt auf den ersten Blick wie eine Mischung aus Coupé, Limousine und SUV, ist aber dank der markanten Leuchteinheiten gleich als BMW zu erkennen.

Mit dem langen Radstand von 307 cm ist der 5er GT auch sehr gestreckt, was schon von außen auf die vorzüglichen Platzverhältnisse im Innenraum schließen lässt. Trotz der coupéhaften Linienführung gibt es auch in der zweiten Reihe fürstliche Platzverhältnisse. Der Kunde kann zwischen einer 4- und 5-sitzigen Variante wählen, bei beiden Modellen können die Fondsitze längs wie auch in der Neigung verstellt werden.

So ergibt sich je nach Transportbedürfnis entweder ein größerer Kofferraum oder mehr Kniefreiheit für die Fondpassagiere. Diese erwartet mindestens eine Beinfreiheit wie in einem 5er BMW und im besten Fall jene des 7er BMW.

Beim Kofferraumvolumen hat man je nach Sitzkonfiguration 440 Liter, 590 oder 1.700 Liter Stauraum zur Verfügung. Der Kofferraum ist zudem mit einer zweigeteilten Heckklappe und einer Trennwand versehen.

Das Öffnen der kleinen, limousinenartigen Gepäckraumklappe unterhalb des Heckfensters ermöglicht in Kombination mit der geschlossenen Trennwand eine Beladung, ohne dass akustische Störungen, Zuglufteinflüsse oder Temperaturänderungen im Fahrgastraum auftreten. Sperrige Transportgüter können nach dem Öffnen der großen Heckklappe bequem verstaut werden.

Drei Motoren zum Start

Zum Start des 5er GT hat der Kunde die Wahl zwischen zwei Benzin- und einem Dieselmotor. Wer einen Benzinmotor möchte, hat die wiederum die Wahl zwischen dem 535i mit 306 PS und 6-Zylindern, sowie dem 550i mit 407 PS und 8-Zylindern, beim Dieselmotor muss man sich vorab mit dem 530d mit 235 PS und 6-Zylinder begnügen, bei dem die Leistung aber schon mehr als ausreichend ist.

Serienmäßig sind alle Modellvarianten mit dem zuvor nur in der Zwölfzylinder-Luxuslimousine BMW 760i eingesetzten Achtgang-Automatikgetriebe ausgestattet.

Damit der rund zwei Tonnen schwere Gran Turismo auch sparsam unterwegs ist, setzt BMW neben modernster Motorentechnik und der 8-Gang-Automatik auch auf umfangreiche „BMW EfficientDynamics“ Maßnahmen. Alle Motoren erfüllen zudem die Euro5 Abgasnorm.

Ab 61.500,- Euro geht es los

Preislich startet das Vergnügen, einen BMW 5er GT zu fahren, bei 61.500,- Euro, die für den 530d fällig sind. Das Topmodell, der 550i, beginnt bei 90.900,- Euro, lässt sich dank umfangreicher Sonderausstattung aber spielend auf 120.000,- Euro und mehr ausbauen.

Erreichen kann man diesen Preis zum Beispiel mit ein paar Extras wie dem 10,2 Zoll großen Navigationssystem mit 80 GB Festplatte, Glas-Panoramadach, einem Head-Up Display, der Aktivlenkung, Night Vision mit Personenerkennung, klimatisierten Sitzen oder einem Fond-Entertainment System.

Im ab 2.734,- Euro teuren Österreich-Paket gibt es nützliche Goodies wie die automatische Heckklappe, Schi- und Snowboardtasche, Park Distance Control vorne und hinten, Xenon-Licht, Alarmanlage, Klimaautomatik und ein HiFi-Lautsprechersystem mit USB-Audio-Schnittstelle.

Die erste Ausfahrt mit dem 5er GT

Nachdem man schon beim Außendesign die Dynamik des Autos sehr gut vermittelt bekommt, setzt sich diese optische Schnittigkeit auch im Innenraum fort. Die edlen Materialen und die schwungvollen Linien im Innenraum lassen schon vor dem Start des Motors erahnen, wie gediegen man mit dem Gran Turismo unterwegs sein muss.

Für die erste Ausfahrt haben wir uns für die in Österreich vermutlich beliebteste Motorvariante, den 530d, entschieden. Hat man dann den Motor gestartet, ist eigentlich alles wie erwartet. Flüsterleise vom Start bis zur Autobahngeschwindigkeit verrichtet der 6-Zylinder-Diesel seinen Dienst.

Von 0 auf 100 km/h sprintet der Selbstzünder in 6,9 Sekunden und drückt dabei die Passagiere sanft in die sehr bequemen Komfortsitze.

Dass der BMW-Slogan „Aus Freude am Fahren“ nicht nur ein Werbegag ist, stellt man schon nach wenigen Metern mit dem 5er GT fest. Egal ob kurvige Landstraße oder Autobahn, der BMW meistert jede Aufgabe souverän.

Bei Nässe ist jedoch Vorsicht geboten. Trotz der vielen elektronischen Fahrhilfen und dem tollen Fahrwerk ist der 5er GT mit 240 PS in Kombination mit 2 Tonnen Leergewicht bei schneller Beschleunigung oder Kurvengeschwindigkeit leicht an die Grenzen zu bringen.

X-Drive würde dem GT gut stehen

Hier wird das X-Drive Allrad-System Abhilfe schaffen, das vom Start weg allerdings noch nicht verfügbar ist.

Auch der 550i verlangt mit seinen 407 PS und Heckantrieb bei Nässe schon einiges an Zurückhaltung. Aber bei Nässe fährt man ohnedies nicht mit offenem Fenster um den tollen Sound des 8-Zylinder Motors bei der Beschleunigung genießen zu können.

Beim Sprint von 0 auf 100 km/h hat der starke Benziner mit 5,5 Sekunden natürlich auch die Nase vor dem Diesel. Die 1,4 Sekunden Unterschied scheinen zwar doch noch recht beachtlich, im normalen Fahrbetrieb merkt man den Unterschied zwischen der Motorleistung jedoch weit weniger als den Unterschied an der Tankstelle.

Während wir mit dem 530d mit rund 7,8 Liter auf 100 Kilometer ausgekommen sind (der kombinierte Verbrauch ist mit 6,5 Liter angegeben), hat sich der 550i schon 11,8 Liter auf die gleiche Distanz genehmigt.

Nachdem der 5er GT vor allem Vielfahrer ansprechen soll, ist der Diesel somit wohl die bessere Wahl. In punkto Raumangebot und Fahrkomfort sind nämlich beide Modelle gleich, und mit dem langen Radstand ist auch der Fahrkomfort für Langstrecken absolut optimal.

Bei der Sitzposition wurde zudem ein sehr guter Kompromiss gefunden: Man sitzt um 10 cm niedriger wie in einem X5, aber um 5 cm höher als in der 5er Limousine.

Der 5er GT ist somit eine gute Wahl für alle, denen eine 5er Limousine zu klein ist, ein SUV jedoch zu groß, und so wird auch dieses Nischenprodukt aus dem Hause BMW viele Anhänger finden.

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