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Die Reife(n)prüfung

Die neueste Reifengeneration von Goodyear soll mehr Sicherheit und Effizienz bei hoher Laufleistung bieten – Motorline.cc war auf Testfahrt.

Stefan Gruber

Mit der neuesten Reifengeneration bietet Goodyear gleich zwei Highlights am Reifenmarkt an. Der Kunde hat die Wahl zwischen dem OptiGrip, der vor allem für Top-Haftung ausgelegt ist, und dem EfficientGrip, der für einen geringen Verbrauch und lange Laufleistung konzipiert wurde.

Wobei sich auch der OptiGrip beim Thema „Laufleistung“ nicht verstecken muss. Die absolute Neuheit beim OptiGrip ist aber die kontinuierliche Haftung im Laufe des Lebenszyklus. War es bislang so, dass mit zunehmender Laufleistung ein Reifen an Nasshaftung verloren hat, so haben die Goodyear Ingenieure das Problem beseitigt.

Der Laufstreifen des Goodyear OptiGrip besteht aus zwei Lagen, deren untere auf optimale Haftung bei Nässe optimiert wurde. Durch normalen Abrieb wird die untere Lage nach und nach freigelegt und bildet so Zonen in der Lauffläche, die trotz abnehmender Profiltiefe für Grip bei regennasser Straße sorgen. Auch das Profilbild ändert sich: Wenn die oberste Profilschicht abgefahren ist, öffnen sich bis dahin verdeckte Drainagekanäle, die weiterhin für gute Wasserableitung bei Nässe sorgen.

Auch unabhängige Experten vom TÜV Süd haben den Reifen getestet und festgestellt, dass der neue OptiGrip im Vergleich zu Konkurrenzprodukten nach 20.000 km Laufleistung einen effektiveren Schutz vor Aquaplaning bietet als die Konkurrenzmodelle im Neuzustand. Weiters bescheinigt TÜV Süd Automotive dem Goodyear-Reifen einen gegenüber den Wettbewerbern um 20 Prozent kürzeren Bremsweg auf nasser Fahrbahn nach 30.000 Kilometern Laufleistung.

Für alle Sparmeister: Der EfficientGrip

Der EfficientGrip ist im Vergleich zum OptiGrip auf optimalen Rollwiderstand und somit Sparsamkeit getrimmt, ohne dass der Kunde auf ein gutes Nasshandling und einen kurzen Bremsweg verzichten muss.

Unabhängige Leistungstests durch TÜV SÜD Automotive haben bewiesen, dass der neue Goodyear EfficientGrip einen um 13 % besseren Rollwiderstand, einen um 2 % kürzeren Bremsweg auf nassen und trockenen Straßen sowie einen um 1,9 % geringeren Kraftstoffverbrauch bietet.

Der EfficientGrip ist der erste Goodyear-Reifen, der auf der firmeneigenen FuelSaving-Technolgy basiert. Diese Bezeichnung bildet den Oberbegriff für mehrere Innovationen, die direkt den Rollwiderstand des Reifens beeinflussen: Ein spezieller leichter Reifenaufbau, ein patentierter „CoolCushion Layer“ und fortschrittliche Verbundmaterialien sowie Fertigungstechniken, die beim EfficientGrip erstmalig zum Einsatz kommen.

Die Verwendung neu entwickelter Materialien und die leichte aber stabile Karkasse reduzieren das Reifengewicht um etwa 10%.

Mit dem EfficientGrip bietet Goodyear auch als erster Hersteller einen energiesparenden Reifen in großen Dimensionen an (bis 245er). Zum Start sind bereits 50 verschiedene Größen und Ausführungen erhältlich.

Motorline.cc war auf ersten Testfahrten

Im Rahmen einer ersten Testfahrt konnten wir uns schon von den Vorzügen der Reifen überzeugen. Am Goodyear Testgelände in Mireval standen die beiden Reifen und die Mitbewerber für Fahrtests zur Verfügung.

Zuerst wurde der OptiGrip auf der nassen Handlingstrecke getestet, wo der Unterschied zu den anderen Reifen am auffälligsten bemerkbar war. Während der OptiGrip selbst in 80 km/h-Kurven noch souveräne Haftung hatte, ist man mit den anderen Reifen bei dieser Geschwindigkeit schon ins Schleudern gekommen.

Schön zu sehen war auch der Unterschied beim Kurvenaquaplaning-Test. Hier wird das Auto auf einer Kreisstrecke vom trockenen Belag auf ein nasses Asphaltstück mit Aquaplaning gelenkt und das Lenkrad in gleicher Position gehalten.

Während das Auto mit dem Goodyear Reifen zwischen 2,5 und 3,5 Meter versetzt, sind es bei den anderen Reifen schon 4,5 bis 6 Meter gewesen.

Goodyear EfficientGrip im Test

Aber auch der EfficientGrip konnte gleich auf den ersten Metern überzeugen. Auf der trockenen Handlingstrecke ist ohne Stoppuhr kein Unterschied feststellbar, da sind alle Reifen zirka auf gleicher Höhe zu finden.

Jedoch beim Rollwiderstandstest geht der Goodyear Reifen gleich wieder in Führung. Bei diesem Test rollen alle Autos gleichzeitig bergab über eine gleich große Strecke.

Das Auto mit dem geringsten Rollwiderstand hat dann die Nase vorne, was bei unserem Test der Wagen mit dem EfficientGrip war. Nach der Testfahrt wurden alle Autos auf die Wage gestellt und der Luftdruck gemessen, wodurch wir auch sehen konnten, dass alle unter gleichen Voraussetzungen gestartet sind.

Am Nasshandling-Kurs, den wir schon mit dem OptiGrip bewältigt haben, konnte auch der Efficient Grip wieder seine Stärken zeigen. Dabei ist es natürlich klar, dass hier der Unterschied zu den Mitbewerbern kleiner ausgefallen ist, als bei dem auf Handling optimierten OptiGrip. Dennoch war der Unterschied auch ohne Messinstrumente spürbar.

Schwarz auf Weiß hatte man dann das Ergebnis beim Bremstest. Hier ist der EfficientGrip gegen Michelin- und Pirelli-Reifen angetreten. Bei diesem Test musste man nur bis 85 km/h beschleunigen, und die Bremsung wurde vollautomatisch durchgeführt, damit alle Reifen unter absolut gleichen Bedingungen getestet werden können. Im Schnitt war der Bremsweg beim EfficientGrip um zwei Meter kürzer als beim Michelin-Reifen und um sieben Meter kürzer als beim Pirelli.

Sieben Meter bedeuten im richtigen Straßenverkehr den Unterschied zwischen „nichts passiert“ und „Totalschaden“, und zeigen, dass man gerade beim Thema „Reifen“ oft nicht die Gefahren erkennt. Jeder legt Wert auf ein Auto mit fünf Sternen beim Crash-Test, aber dass es durch die richtige Wahl beim Reifen erst gar nicht zu einem Crash kommen könnte, vergessen viele.

Beiden Reifenprofile sind ab sofort, und somit rechtzeitig zum Sommerreifenwechsel, beim Reifenhändler verfügbar.

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