AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Audi A7 Sportback – schon gefahren

Schönheit als Selbstzweck

Der fast fünf Meter lange Fünftürer elegant sein wie ein Coupé, komfortabel wie eine Limousine und praktisch wie ein Kombi. Geht das?

mid/hh

Hier geht's zu den Bildern

Beim neuen Audi A7 Sportback ist die Schönheit Selbstzweck. Eines muss er aber jedenfalls auch noch sein, und zwar überzeugend. Denn unter 59.920,- Euro ist der jüngste Audi-Spross nicht zu haben.

Und nüchtern betrachtet bietet der A7 Sportback nichts, was es nicht schon gibt - Viertürer mit coupéhafter Dachlinie kennen wir ebenso wie Komfortlimousinen, die bis oben mit Assistenz- und Sicherheitssystemen, Online-Anbindung und Konzertsaal-Entertainment bis hin zum selbstständigen Einparken angefüllt sind.

Für den Anfang gibt aus ausschließlich Sechszylinder-Triebwerke, als Diesel und Benziner. Für den Einstiegspreis ist ein 2,8-Liter-Benziner zu haben, der dann 150 kW/204 PS leistet. Die Kraftübertragung besorgt das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe namens S-Tronic.

Alles leicht?

Zwar sind dem A7 verschiedene Schlankheitskuren zuteil geworden, was das Gewicht des 4,97 Meter langen Wagens auf schlanke 1.700 Kilogramm begrenzt, aber schon die ersten Testkilometer zeigen, dass bei der Motorleistung keinesfalls gespart werden sollte.

Wenn bei dem Einsteigsmodell in Serpentinenkurven oder beim Abbiegen die Drehzahl unter 2.000 fällt, tut das Fahrzeug sich schwer, wieder Schwung aufzunehmen. Das ist kein Wunder, denn das maximale Drehmoment wird erst bei 3.000 Touren frei gesetzt.

Deutlich souveräner tritt der 180 kW/245 PS starke Top-Diesel auf, der seine Kraft aus drei Litern Hubraum schöpft. Bärenstarke 500 Nm Drehmoment liegen knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl, so dass bei Bedarf auf der Geraden wie am Gummiband beschleunigt wird.

Wer da hinterm Volant sitzen darf, ist für jeden Cent dankbar, der zur Modernisierung des bekannten Dreiliter-Motors ausgegeben wurden. Nicht nur, dass am Aggregat 25 Kilogramm Gewicht eingespart werden konnten, auch der Kraftstoffkonsum konnte weiter gesenkt werden. Nach EU-Norm stehen im Durchschnitt glatte 6 Liter zu Buche, beim 204-PS-Bruder sollen es sogar nur 5,3 Liter je 100 Kilometer sein.

Leise, ganz leise

Handling und Fahrkomfort geben keinen Grund zur Kritik, nur die Lenkung fühlt sich bei beiden Autos etwas weich und indirekt an, was für Fahrzeuge dieser Marke eher untypisch ist. Optional ist eine Luftfederung zu haben.Unabhängig von Tempo oder Fahrbahnuntergrund fällt der vorbildliche Geräuschkomfort auf. Weder die Arbeit des Motors noch Windgeräusche machen sich störend bemerkbar.

Für sichere und ausgewogene, von den Insassen als harmonisch empfundene Fahrt sorgt auch die selektive Momentverteilung, die im Fall von auftretendem Schlupf einzelne Räder behutsam abbremsen kann.

Im A7 nimmt Audi seinen KundInnen optional weitere Arbeit ab. Zum Beispiel mit einem Parkassistenten. Außerdem hat man sich (von der Konkurrenz aus Bayern) zu einem Head-Up-Display inspirieren lassen, das wichtige Fahrzeug- und Navigationsdaten in die Windschutzscheibe projiziert. Auch Spurhalte- und Nachtsichtassistent, Google-Earth-Kartenmaterial sowie ein bordeigenes WLAN-Netz sind an Bord – seit dem Start des A8 alles keine Überraschung mehr.

Function follows form

Ebenso wenig überrascht es, dass den hinten Sitzenden Kompromisse abverlangt werden. Wer die Dachlinie eines Coupés schätzt, muss in Kauf nehmen, dass es im Fond um den Scheitel herum etwas eng werden kann. Die Beinfreiheit setzt auch keine neuen Maßstäbe, ist aber ordentlich bemessen.

Ästhetik hat eben ihren Preis; dafür strahlt das Gesamtkunstwerk Audi A7 Sportback eine Kraft aus, nach dersich das Publikum auf der Straße umdreht. Dafür sorgen unter anderem ein (noch) breiterer und flacherer Single-Frame-Grill und bis zu 20 Zoll große Felgen.

Oder eben auch das Bootsheck, das zwar gegenüber der A7-Studie ein paar Schönheits-Zehntel eingebüßt hat, aber noch immer mit einer kühnen Kante das Fahrzeug zu einem würdigen Abschluss bringt. Und das ist der Daseinszweck des Audi A7 Sportback.

Technische Daten, Ausstattung, Preise

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.