AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Mercedes E-Klasse Cabrio - schon gefahren

Wieviel Cabrio hätten’S denn gern?

Mercedes perfektioniert dank des neuartigen Windschotts "Aircap" das Cabriovergnügen, die Luftverwirbelungen lassen sich perfekt dosieren, wie Motorline.cc auf der ersten Ausfahrt feststellte.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Hier geht's zu den Bildern

Besser hätte das Timing für die Präsentation gar nicht sein können. Pünktlich zu den ersten wirklich warmen Sonnenstrahlen war Motorline.cc auf erster Testfahrt mit dem neuen Mercedes E-Klasse Cabrio.

Cabrios genießen bei Mercedes eine lange Tradition. Neben schnittigen Zweisitzern wie dem SL genießt bei den Stuttgartern aber auch das viersitzige Offenfahrvergnügen einen hohen Stellenwert. Das letzte echte E-Klasse Cabrio liegt aber schon ein Weilchen zurück, die W124-Serie hatte zuletzt einen offenen Vertreter.

Seit damals siedelte man das vierfache Cabrio-Vergnügen ein Segment niedriger an, das CLK-Cabrio ward geboren. Die neue offene E-Klasse ist wie auch das Coupé streng genommen ein Mischling aus C- und E-Klasse, basiert es doch auf der C-Klasse-Plattform. Rein optisch zählt es natürlich ohne Frage zur E-Klasse-Familie.

Auf der Plattform der C-Klasse

Aus unserer Facebook-Gruppe „Motorline.cc Interaktiv“ wurde uns via E-Mail die Frage gestellt, wie es denn um die Platzverhältnisse im Innenraum des E-Klasse Cabrios bestellt sei. Eigentlich ist der Stuttgarter ein Viersitzer.

Nehmen vorne allerdings größere Personen Platz, dann wird aus dem Vier- ein Zweisitzer. Der Kofferraum fasst 300 Liter bei geöffnetem Verdeck, schließt man die Stoffkapuze, lassen sich 390 Liter unterbringen, eine Durchlademöglichkeit ist serienmäßig vorhanden.


Die Abmessungen verraten die technische Verwandtschaft zur C-Klasse: Nur sechs Zentimeter länger als das CLK-Cabrio, gleiches Kofferraumvolumen, zudem gleicher Radstand wie die aktuelle C-Klasse.

Vorteile für das Stoffverdeck

Wie auch immer, bereits auf den ersten Kilometer wird schnell klar, die Verwindungssteifigkeit ist beinahe auf dem Niveau des Coupés. Egal ob offen oder geschlossen, das Stoffverdeck tut dem keinen Abbruch. Was überhaupt die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Stahlklappdachs aufwirft. Denn war vor einigen Jahren noch der letzte Schrei war, wirkt heute schon etwas überholt.

Die Nachteile des hohen Gewichts und des großen Platzbedarfs im Kofferraum sind nicht zu unterschätzen und in Sachen Alljahrestauglichkeit steht ein modernes Stoffverdeck dem Klappdach um kaum etwas nach. Bei Mercedes ist man besonders stolz auf das Akkustik-Verdeck, das mit einer Stärke von über 20 mm die Umgebungsgeräusche sehr gut filtert.

Stichwort Geräuschfilterung, dazu soll bei offenem Verdeck das so genannte „Aircap“ beitragen. Auf Knopfdruck fährt ein Windabweiser am oberen Rahmen der Frontscheibe rund sechs Zentimeter nach oben, zwischen den hinteren Kopfstützen kommt parallel dazu ein kleines Windschott aus der Versenkung.

Kleine Ursache, große Wirkung, die Luftverwirbelungen nehmen bei gleichzeitig geschlossenen Seitenscheiben deutlich ab. Auch das Geräuschniveau nimmt im Cabriobetrieb ab, wirklich leise ist es aber natürlich trotzdem nicht.

Der Wind wird stiller

Die Klimaautomatik erkennt den jeweiligen Betriebsmodus und stimmt ihre Leistung darauf ab, in Kombination mit der Nackenheizung „Air-Scarf“ (nun auch in der Höhe verstellbar) lässt sich das E-Klasse-Cabrio auch dann noch offen fahren, wenn andere Cabrios bereits geschlossen unterwegs sind oder in den Winterschlaf geschickt wurden.

Allerdings muss man für die beiden System extra in die Tasche greifen. Aircap kostet 925,- Euro, in Verbindung mit dem Airscarf als „Komfortpaket“ sind 1.406,- Euro fällig.

Nie zuvor war es jedenfalls möglich, das Cabrio-Feeling so fein zu dosieren wie in der E-Klasse. Puristen verzichten auf Aircap & Co und fahren mit versenkten Seitenscheiben bei starker Luftverwirbelung durch die Gegend. Deutlich ruhiger wird es an Bord, wenn die Seitenscheiben geschlossen werden, wer dann auch noch Aircap & Airscarf aktiviert, ist komfortabel wie nie offen unterwegs.

Ab 49.540,- Euro geht's los

Apropos offen, das Verdeck öffnet bzw. schließt in nur 20 Sekunden und das bei Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h. Auch dem Posen in der Stadt steht nichts im Wege. Außer vielleicht der Tatsache, dass der Mercedes-Händler mindestens 49.540,- Euro für das offene E-Vergnügen haben möchte.

Dafür gibt’s den allerdings erst ab Juni lieferbaren E 200 CGI mit 184 PS, Sechsganggetriebe und Start-/Stopp-Automatik. Das günstigste, ab sofort verfügbare Modell ist somit das E 220 CDI Cabrio für 50.650,- Euro. 170 Diesel-PS sind für das Cabrio-Vergnügen ausreichend, der Verbrauch von nur 5,4 Litern kann sich sehen lassen. Die Preisliste endet beim E 500 Cabrio mit 388 PS für 87.400,- Euro.

Das Fahrverhalten ist komfortbetont und absolut zum Auto passend, wer mit dem E-Klasse-Cabrio dennoch etwas flotter durch die Kurven wedeln will, der sollte zum optional verfügbaren Sportfahrwerk greifen. Passend dazu gibt es auch das AMG-Optik-Paket. Wer lieber gleitet statt hetzt – und das liegt dem Benz ohnedies mehr – der wird aber auch mit den Basismotoren absolut das Auslangen finden.

Zu den heimischen Händlern rollt der elegante Stuttgarter am 19./20. März 2010.

Ausstattung, Technik & Preise

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Hypercar aus Molsheim mit Plug-in-Hybridtechnologie

Bugatti Tourbillon in Wien präsentiert

Das erste Modell unter Bugatti-Chef Mate Rimac wirft seine Schatten voraus: Erstmals konnten wir mit dem 1.800 PS starken Tourbillon im neuen Showroom in Wien auf Tuchfühlung gehen. Marktstart ist 2026.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.