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B cool

Die neue Mercedes B-Klasse wartet mit einem Neuheitenfeuerwerk auf und soll künftig auch jüngere Kunden ansprechen, wir waren auf Testfahrt.

mid/maha

Das Beste oder nichts - der Satz des Firmengründers Gottlieb Daimler ist nicht nur zum Slogan der Marke Mercedes-Benz geworden, sondern auch zur Maßgabe für die Fahrzeugentwickler des schwäbischen Automobilherstellers.

Deutlich besser als der Vorgänger sollte die neue B-Klasse werden, insbesondere bei Wertanmutung, Effizienz und Dynamik. Schließlich galt es, die B-Klasse für eine jünger Zielgruppe attraktiv zu machen, ohne die Stammkundschaft zu vergraulen.

Dieser Spagat, so viel sei vorab verraten, ist den Entwicklern ganz gut gelungen. Der Einstieg in die neue B-Klasse beginnt bei 27.770 Euro in Verbindung mit dem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner.

Optisch hätte man den Kompaktvan sicher noch cooler gestalten können, doch dieses Experiment bleibt der neuen A-Klasse vorbehalten, zu viel Risiko wollte Mercedes nicht gehen.

Und wers gerne etwas peppiger mag, der kann zu verschiedenen Paketen greifen und die B-Klasse u.a. mit dunklen 18-Zoll Alufelgen oder anderem Kühlergrill seinen Wünschen anpassen.

Neuheitenfeuerwerk

"So viele Neuheiten auf einen Schlag hat es noch bei keinem Modellwechsel in der Geschichte von Mercedes-Benz gegeben", sagt das für Forschung und Entwicklung verantwortliche Vorstandsmitglied Thomas Weber.

Vor allem beim Antriebsstrang haben die Schwaben einen hohen Aufwand getrieben und einen Benzinmotor von Grund auf neu gebaut und den aus der C-Klasse bekannten Diesel weiterentwickelt.

Beide Vierzylinder-Aggregate sind in jeweils zwei Leistungsvarianten erhältlich. Der 1,6-Liter-Ottomotor ist mit 90 kW/122 PS oder 115 kW/156 PS zu haben, der 1,8-Liter-Selbstzünder wird mit 80 kW/109 PS oder 100 kW/136 PS angeboten.

Später sollen noch eine sparsamere Variante mit 1,4 Liter Hubraum sowie auch eine vom Haustuner AMG leistungsgesteigerte Variante folgen.

Die Motoren sind sowohl für den Quer- als auch für Längseinbau geeignet und bilden somit die Basis für eine neue Generation von Kompaktfahrzeugen.

Attraktive Benziner

Schon die Einstiegsmotorisierung überzeugt. Der Basis-Benziner (122 PS) ist nicht gerade ein Temperamentsbolzen, doch punktet er durch hohe Laufruhe und sehr gleichmäßige Kraftentfaltung.

Eine deutlich flottere Fortbewegung ermöglicht der stärkere Benziner (156 PS), mit nur 1.130 Euro Aufpreis jedenfalls eine Überlegung wert.

Auf diese neue Motorenbaureihe, intern M270 genannt, sind die Entwickler sehr stolz, nicht nur wegen seiner Manieren, sondern auch wegen der manierlichen Trinksitten. Bei ersten Testfahrten wurde der angegebene Normverbrauch von 6,2 Litern auf 100 Kilometer zwar um einen guten halben Liter überschritten, was für diese Fahrzeuggröße aber immer noch ein akzeptabler Wert ist.

Einen wichtigen Anteil an den günstigen Verbrauchswerten hat die serienmäßige Start-Stopp-Automatik, die sich nicht nur mit dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe kombinieren lässt, das Mercedes-typisch zwar lange Schaltwege aufweist, sich aber angenehm weich schalten lässt.

Start-/Stopp & Doppelkupplung

Eine elektrische Ölpumpe macht auch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe Start-Stopp-fähig. Dieses Getriebe, das mit rund 2.400 Euro zu Buche schlägt, ist eine Eigenentwicklung der Schwaben, das durch sehr weiche Schaltvorgänge ohne Zugkraftunterbrechung überzeugt und im starken Benziner einen idealen Partner findet.

Die Effizienzverbesserung, die im Vergleich zum Vorgänger nach Werksangaben bei bis zu 21 Prozent liegen soll, liegt aber auch in der Aerodynamik begründet: Der cW-Wert von 0,26 ist in diesem Segment Spitze.

Bei der windschlüpfrigen Karosserie ist den Konstrukteuren fast die Quadratur des Kreises gelungen: mehr Platz im Innenraum bei niedrigere Gesamthöhe.

In der Tat ist die neue B-Klasse fast fünf Zentimeter niedriger als ihre Vorgängerin, das nicht nur einer dynamischeren Optik zugute kommt, sondern auch einer verbesserten Fahrdynamik.

Agiles Fahrverhalten

Der abgesenkte Schwerpunkt verringert die Wankneigung in Kurven und führt in Kombination mit dem komplett neuen Fahrwerk zu einem sehr agilen Fahrverhalten, ohne dabei an Federungskomfort einzubüßen.

In Sachen Ergonomie hat Mercedes-Benz einigen Wünschen der Kundschaft Rechnung getragen und zum Beispiel die Sitzhöhe um rund einen Zentimeter abgesenkt, was speziell älteren Fahrern und Passagieren das Ein- und Aussteigen erleichtern soll und die Kopffreiheit leicht erhöht. Dazu fällt die Sitzhaltung aufrechter aus.

Schließlich gibt es optional das sogenannte Easy-Vario-Plus-System für mehr Variabilität. Dazu gehören zum Beispiel die Längsverstellung der Fondsitze sowie ein Beifahrersitz, dessen Lehne sich waagerecht nach vorne klappen lässt und damit auch sperrigen Gegenständen Platz bietet.

Sicher ist sicher

Sicherheit ist bei Mercedes-Benz von zentraler Bedeutung, weshalb man der B-Klasse serienmäßig ein radargestütztes Kollisionswarnsystem einbaut, das den Fahrer bei Unaufmerksamkeit optisch und akustisch warnt und mit Hilfe des Bremsassistenten eine punktgenaue Bremsung ermöglicht.

Allerdings geschieht dies nicht automatisch, der Fahrer muss schon noch selbst auf die Bremse treten. Dennoch rechnet Jörg Prigl mit einer Verminderung der Auffahrunfälle um rund 25 Prozent.

Optional sind in der B-Klasse nun auch Assistenzsysteme erhältlich, die bisher den größeren Baureihen vorbehalten waren: Totwinkel- und Spurhalte-Assistenten, Geschwindigkeits-Assistent, Schildererkennung oder der Abstandregel-Tempomat Distronic Plus.

Mit dem Kompaktklässler kann man nicht nur fahren, sondern auch surfen, das Multimedia-System "Comand online" ist internetfähig, was besonders die angestrebte jüngere Kundschaft freuen dürfte. Im November rollt die neue B-Klasse erstmals auf den Hof der Händler.

Details zur neuen Mercedes B-Klasse finden Sie in untenstehendem Datenblatt!

Ausstattung, Technik & Preise

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