AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Bemannte Raumfahrt

Mit dem Evalia präsentiert Nissan einen geräumigen, gut ausgestatteten und leistbaren Siebensitzer, Motorline.cc war auf erster Testfahrt.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Zugegeben, Designpreis wird der Nissan Evalia keinen gewinnen. Doch das werden die Mitbewerber vom Schlage eines VW Caddy Maxi, Renault Kangoo oder Citroen Berlingo vermutlich auch nicht. Und wer dennoch aufgrund der Optik meckert, der hat diese Kategorie von Autos schlichtweg nicht verstanden.

Doch die Käufer haben sehr wohl verstanden, wie ein Blick in die Zulassungsstatistik beweist. Das Segment der praktischen Familientransporter steigt Jahr für Jahr, 2011 werden hierzulande rund 7.000 dieser Fahrzeuge verkauft. Gründe dafür gibt es mehrere, zwei davon wiegen aber besonders stark.

Zum einen benötigen junge Familien Platz. Und Platz gibt’s in diesem Segment in Hülle und Fülle, ganz besonders im Nissan Evalia. Und das zweite Argument ist der Preis.

Freilich wäre es nett, einen Renault Espace, einen VW Touran oder einen Ford Grand C-MAX zu fahren. Adrett ausgestattet geht man zumindest in Richtung der 30.000 Euro, oftmals auch darüber.

Günstiger Platz

Mit dem Nissan Evalia schlägt man diese zwei Fliegen - Platz und Preis - mit einer Klappe. Der Japaner stammt vom NV200 ab, der wieder um als Nutzfahrzeug konzipiert wurde. Und als Hersteller eines Kompakt-Kastenwagen optimiert man natürlich die Ladekapazität.

Was wiederum der PKW-Version zugute kommt. Auf einer Länge von 4,4 Metern – das sind nur 20cm mehr als bei einem VW Golf – lassen sich mehr als 3.100 Liter (!) Ladegut verstauen, so die Fondsitze ausgebaut sind.

Aber selbst mit fünfsitziger Bestuhlung schluckt der Evalia noch 2.300 Liter, immerhin 900 Liter sind es mit sieben Sitzen.

Besonders angenehm ist die niedrige Ladekante des Japaners, auch die zwei Schiebetüren erweisen sich als praktisch, leider gibt es hier wie auch in Reihe drei keine Möglichkeit die Fenster zu öffnen oder zu kippen.

Als nicht ganz so praktisch erweisen sich auch die beiden Einzelsitze in der dritten Reihe. Zwar ist der Sitzkomfort dort durchaus akzeptabel, sofern man nicht zu lange Beine hat, dafür lassen sich diese Sitze nicht so einfach ausbauen.

Klappt man die Sitze wie vorgesehen nach oben zur Seite weg, ist der Laderaum in Höhe und Breite doch eingeschränkt. Der Ausbau der dritten Sitzreihe ist zwar prinzipiell möglich, nicht jedoch ohne Werkzeug und daher nicht so einfach wie das System der 2. Sitzreihe.

Umfangreiche Serienausstattung

Das Interieur ist zweckmäßig, Hartplastik dominiert das Geschehen. Dennoch kommt der Komfort nicht zu kurz, obwohl der Nissan Evalia lediglich in einer Ausstattungsstufe zu haben ist.

Die beinhaltet dafür aber von einer Klimaanlage über Alufelgen, Nebelscheinwerfer und einen Licht-/Regensensor bis hin zu einer Rückfahrkamera und einem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem viele Annehmlichkeiten, die anderswo viel Aufpreis kosten.

Beim Evalia gibt’s lediglich drei Aufpreisposten: Ein Touchscreen-Navi samt Bluetooth-Freisprecheinrichtung für 800 Euro, die beiden Sitze in der dritten Reihe für 835 Euro sowie die Metalliclackierung für 385 Euro. Die Sicherheitsausstattung umfasst ABS und ESP, sowie Front- und Seitenairbags.

Günstiger Einstiegspreis: 19.911 Euro

Bei der Motorisierung stehen zwei Turbodiesel mit 90 bzw. 110 PS (21.571 bzw. 22.380 Euro) sowie ein 110 PS Benziner für 19.911 Euro zur Wahl. Wir haben mit dem 110 PS dCi eine erste Testrunde gedreht, das Triebwerk hängt gut am Gas und sorgt für tadellose Fahrleistungen.

Die im Verhältnis zum Aufbau kleinen 14-Zoll-Räder ermöglichen einen erfreulich kleinen Wendekreis, Nissan Europa ist zudem bemüht, größere Räder ins Angebot aufzunehmen, was bei dem in Japan konstruierten und produzierten Evalia aber allem Anschein nach keine leichte Aufgabe ist.

Wer übrigens keinen großen Wert auf die umfangreiche Serienmitgift legt, der kann auch zum Schwestermodell NV200 in der PKW-Variante greifen, die bereits ab 16.118 Euro zu haben ist.

Details zu Ausstattung, Technik und Preisen entnehmen Sie bitte dem untenstehenden pdf-File!

Ausstattung, Technik & Preise

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.