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Ganz schön konservativ

Audi hat dem A3 nicht bloß ein Limousinen-Heck drangepappt, sondern ihn komplett neu gezeichnet. Konservativ? Eher dynamisch, cool und sexy.

Georg Koman

Gut, die A3 Limousine wurde nicht primär für Europa erdacht, China und auch die USA sollen ihre Hauptabsatzmärkte sein. Weltweit ist nämlich das Segment der Kompaktlimousinen das größte und wächst dennoch nach wie vor am schnellsten.

Das gilt zwar nicht für Europa, aber im Zuge des allgemeinen Downsizings ergeben sich für eine kompakte Limousine künftig sicher mehr Chancen als in der Vergangenheit. Zumal die A3 Limousine ausgesprochen fesch geriet. Mit den anderen A3-Modellen hat sie außen praktisch nichts gemeinsam. Sämtliche Blechteile plus die Stoßfänger wurden neu gezeichnet.

So sind etwa die Radhäuser stärker ausgestellt, was den sportlichen Charakter deutlich stärkt und den Verdacht auf ein Pensionistenmobil gar nicht erst aufkommen lässt. Die so genannte „Dynamic Line“ über den Schwellern zieht im Gegensatz zu den anderen Varianten heckwärts nach oben.

An Front und Heck wird die Fahrzeugbreite stärker betont und die Dachlinie ist so coupéhaft es geht, ohne den Audi zum De-facto-Zweisitzer zu degradieren.

Der Radstand liegt mit 2,64 Metern auf dem Niveau des Sportback, die Gesamtlänge beträgt 4,46 Meter und hält damit Respektabstand zum 4,70 Meter langen Audi A4. In der Breite geriet die Limousine mit 1,80 Metern um einen Zentimeter üppiger als die anderen A3-Modelle. Das Gepäckabteil fasst 425 Liter, das sind 60 mehr als beim Dreitürer, bei umgelegten Fondlehnen sind es 880 Liter.

Zum Start im September (Bestellmöglichkeit ab sofort) gibt es drei Motorisierungen: TFSI-Benziner mit 1,4 Liter (122 bzw. 140 PS mit Zylinderabschaltung) und 1,8 Liter Hubraum (180 PS) und den Zweiliter-TDI (150 PS), alle mit Frontantrieb, die beiden stärkeren Benziner standardmäßig mit der Doppelkupplungs-Automatik „S tronic“. Die Einstiegstarife liegen bei 26.460 Euro (TFSI) bzw. 29.800 Euro (TDI). Die Limousine kostet somit knapp 2.000 Euro mehr als der fünftürige Sportback.

Wenig später folgt das Diesel-Einstiegsmodell, ein 1,6-Liter TDI mit 105 PS um rund 27.000 Euro sowie der 300 PS starke S3, der ebenso über Allradantrieb verfügt wie die gleichzeitig folgende Allrad-Version des 150-PS-TDI.

Steigt man hinten ein, erwarten einen keine üppigen Platzverhältnisse, den Hauptkonkurrenten Mercedes CLA hat man diesbezüglich aber souverän im Griff. Die Kniefreiheit geht in Ordnung, solange der Vordermann nicht vom weiten Sitz-Verstellbereich hemmungslos Gebrauch macht, in Sachen Kopfraum empfiehlt es sich, nicht größer als 1,80 Meter zu sein.

Die Limousine wirkt wie aus einem Guss. Verarbeitung und Materialqualität liegen auf allerhöchstem Niveau. Der verhältnismäßig leichte Audi (die Motorhaube ist z.B. aus Aluminium) wirkt auch in schwächeren Varianten leichtfüßig und agil. Eine sportliche Charakteristik ist bei Audi systemimmanent, die Federung ist daher sehr straff ausgelegt – nicht nur, aber vor allem mit Sportfahrwerk .

Die A3 Limousine wird komplett im ungarischen Györ gefertigt. Das größte Motorenwerk der Welt, in dem 2012 1,9 Millionen Motoren (darunter sämtliche Audi-Aggregate) gebaut wurden, hat man somit zum echten Produktionswerk erweitert.

In Sachen Infotainment trumpft Audi neuerdings auf: „audi connect“ bietet ab 615 Euro Google Maps und Street View, Verkehrsinfos in Echtzeit, zeigt Tankstellen mit dem günstigsten Spritpreisen und Parkplätze mit freien Stellflächen an.

Dank integriertem WLAN-Hotspot kann man im Internet surfen. E-Mails lassen sich vorlesen, SMS diktieren und Musik kann man per Streaming genießen. Bei entsprechendem Handy-Vertrag via superschnellem LTE – als erstes Auto überhaupt.

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