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Elfer mit Zusatzzahl

Die zweite Generation des Cayman S erlaubt nach der ersten Ausfahrt den glasklaren Schluss: Mehr Porsche braucht kein Mensch.

Mit dem neuen Cayman liefert Porsche einen 4,38 Meter langen Zweisitzer, klimatisiert mit Sechsgang-Schaltgetriebe, 19-Zoll großen Rädern und Xenon-Licht. Damit ist der Cayman S alles andere als üppig ausgestattet, beinhaltet aber einen der betörendsten Motoren, die derzeit in einem Sportwagen zu haben sind.

Der seit 50 Jahren unsterbliche Klassiker aus dem Stuttgarter Industrievorort Zuffenhausen mit sechs Zylindern in Boxer-Konfiguration liefert seine Leistung mit einer begeisternden Drehfreude, die bis zur Grenze von 7.400 U/min nicht die geringste Phase der Schwäche aufweist; vom Sound für ein wohliges Kribbeln im Nacken ganz abgesehen. Obwohl die Leistung von 325 PS die des alten Cayman S nur um zehn PS übertrifft, wirkt das überarbeitete Triebwerk wie neu geboren.

Um den Mittelmotor im Heck schneiderten die Designer ein klar gezeichnetes Coupé, das einerseits den Vorgänger nicht wirklich alt aussehen lässt, angesichts von 60 Millimetern mehr Radstand aber deutlich harmonischer und ausgewogener wirkt. Im Vergleich zum 911 tritt der Cayman wie das "kleine Schwarze" zur großen Robe an. Im Innenraum lässt sich eventuell an den vielen Schaltern auf der Mittelkontrolle mäkeln, die Sportsitze sind dagegen eine Zierde ihrer Art und sträuben sich auch nicht, Fahrern und Beifahrern jenseits der 1,90 Meter eine perfekte Sitzposition zu bieten.

Mit dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich der Cayman ausgezeichnet auf Trab halten. Doch wenn es der persönliche Cayman S-Etat hergibt, sind ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gangstufen, das aktive Dämpfersystem namens PASM (Porsche Active Suspension Management) und das Sport-Chrono-Paket an Bord. Und damit ist das Coupé bereit, das ganz große Kino zu spielen.

4,1 Kilo Leergewicht pro PS lassen sich wie ein Spielzeug durch die Landschaft zoomen. Geht es in hohem Tempo in langgestreckte Kurven, gemahnt auch der Cayman S, dass das Konzept des Sportlers der natürliche Freund des ausschwenkenden Hecks ist. Ein fein abgestimmtes ESP und die vier gelochten und innenbelüfteten Scheibenbremsen aus Stahl fangen die Fuhre in jeder Situation mit traumwandlerischer Sicherheit und atemberaubender Konsequenz ein.

Nicht zuletzt dank PASM schafft der Cayman den Spagat, sportlich straff und entsprechend sicher, jede Fahrbahn aus zu federn. Trotzdem bietet das Coupé so viel Komfort, dass eine Tagesetappe Wien - Zuffenhausen und zurück ins Repertoire der leichten Übungen passt. Für die Langstrecke und die Alltagstauglichkeit spricht auch ein Gepäckraumvolumen von 425 Litern.

Mit dem Cayman S hat Porsche einen Volltreffer gelandet. Ein reinrassiges, fahrdynamisch hochbegabtes Coupé, das alles bietet, was ein solches Fahrzeug begehrenswert macht.

Markteinführung ist am 2. März 2013, der Cayman ist um 59.880 Euro zu haben, der Cayman S kostet 76.420 Euro. Der Aufpreis für die Doppelkupplungs-Automatik PDK beträgt beim Cayman 2.180 Euro, beim Cayman S lediglich 820 Euro.

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