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Das lange Warten hat ein Ende: Der neue Ford Mondeo rollt zum Jahreswechsel an. dynamischer, sparsamer, moderner - und nicht teurer.

Georg Koman

Eigentlich sollte der Mondeo bereits seit zwei Jahren auf dem Markt sein. Als echtes Weltauto ist er das auch schon – unter dem Namen Fusion unter anderem in den USA. In Europa gab es allerdings das spezielle Problem mit dem unrentablen Werk im belgischen Genk.

Das galt es zunächst zu schließen, ohne die Mitarbeiter allzu großen sozialen Härten auszusetzen. Zugleich wurde das Werk im spanischen Valencia für Mondeo, S-Max und Galaxy ausgebaut. Das funktioniert nicht von heute auf morgen, immerhin geht es um eine Hallenfläche in der Größe von fünf Fußballfeldern.

Nun aber ist alles erledigt und der Mondeo rollt an. Und wie. Er platzt beinahe vor Dynamik, ohne dabei böse aus der Wäsche zu schauen, wirkt angenehm glattflächig und damit zeitlos. Innen setzt sich dieser Trend fort, die zackige Phase der Ford-Cockpits scheint zu Ende. Die Materialien sind von angenehmer Qualität.

Groß genug war schon der Vorgänger, daher legte der neue Mondeo nicht an Größe zu: 4,87 Metern Länge bedeuten plus zwei Zentimeter, bei der Breite ging es mit 1,85 Meter um zwei Zentimeter zurück, und die Höhe von 1,45 Metern entspricht einer Schrumpfung um fünf Zentimeter.

Der Radstand beträgt wie gehabt 2,85 Meter, weshalb der Mondeo vorne wie hinten über beträchtliche Platzreserven verfügt. Auch ausgesprochen große Menschen haben keinen Grund zur Klage.

Wie gewohnt gibt es den Mondeo als Fünftürer und als Kombi (Traveller). Der Fünftürer verfügt über ein klassisches Fließheck – praktisch dank großer Heckklappe, aber durchaus elegant im Abgang. Und mit 550-1.426 Litern auch mehr als genug Platz fürs Gepäck.

Der Traveller kann das beim Grundvolumen nicht toppen (525 Liter), trumpft beim Maximalwert mit umgeklappten Lehnen aber auf: 1.630 Liter. Mächtige Zahlen, dennoch etwas kleiner als beim Vorgänger.

Bei Ford schätzt man, dass sich fast 90 Prozent der Kunden für den Kombi entscheiden, auf die wenig gefragte Limousine hat man verzichtet. Mit einer Ausnahme: dem neuen Hybrid, der ausschließlich als Limousine erhältlich ist. Der bringt es auf 177 PS Systemleistung und einen kombinierten Verbrauch von 4,2 Liter.

Es handelt sich um ein Vollhybrid-System nach Toyota-Art, also mit Zugriff von Benziner (zwei Liter Hubraum) und leistungsstarkem Elektromotor auf das gemeinsame stufenlose (Planeten-)Getriebe. Plug-in-System ist es keines, das bietet Ford derzeit lediglich in den USA an.

Rein elektrisches Fahren ist etwa fünf Kilometer lang möglich, im Normalbetrieb aktivieren sich Verbrennungs- und Elektromotor nach Bedarf oder auch gleichzeitig. Ein spannendes Feature beim Hybriden ist die"Active Noise Control". Das System egalisiert über die Lautsprecher der Soundanlage störende Geräusche mittels Gegenschall.

Für erste Ausfahrten stand der Zweiliter-Turbodiesel mit 132 kW/180 PS zur Verfügung, der gut mit dem Sechsgang-Getriebe harmoniert und eine kultiviert-flotte Fahrweise ermöglicht, lediglich im untersten Drehzahlbereich lässt er etwas Schmalz vermissen. Positiv ist das niedrige Geräuschniveau bei moderaten Drehzahlen im höchsten Gang.

Ford ist schon lange bekannt für seine guten Fahrwerke. Das trifft auch auf den neuen Mondeo zu, bei der mit einer aufwändigen Integral-Lenker-Hinterachse und einer deutlich steiferen Karosserie die fahrdynamischen Fähigkeiten nochmals gesteigert wurden.

Der Zweiliter-Selbstzünder ist auch noch in einer Version mit 110 kW/150 PS zu haben, der kleine TDCi mit 1,6 Liter Hubraum bringt es auf 85 kW/115 PS. Auf der Benziner-Seite gibt es zum Start erst einmal zwei Vierzylinder-Motoren mit 1,5 Liter und 2,0 Liter Hubraum, die 118 kW/160 PS und 176 kW/240 PS bieten.

Mitte 2015 folgt ein großer Aggregate-Nachschlag: in Form eines Zweiliter-Diesel mit Biturbo-Register-Aufladung und 155 kW/210 PS. Dazu kommt der erste Dreizylinder in einem Mondeo, der inzwischen bekannte und geschätzte 1,0-Liter-Ecoboost-Motor mit 92 kW/125 PS. Auch zwei Allrad-Versionen mit Diesel (150 und 180 PS) sind ab Frühsommer 2015 vorgesehen.

An Ausstattungsversionen sind zunächst "Trend" und "Titanium" zu haben, Anfang 2015 folgen die Basisversion "Ambiente" und die Luxus-Version "Vignale".

Bereits sehr gut ausgestattet ist die in Österreich von rund 70 Prozent der Kunden gewählte "Titanium"-Version, die etwa Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat, Verkehrsschilderkennung, sieben Airbags, ESP und 17-Zoll-Alus an Bord haben.

Ein bis jetzt nur von Mercedes eingesetztes Gurt-Airbag-System für die äußeren Fondpassagiere ist beim Mondeo um 200 Euro bestellbar: Das Verletzungsrisiko im Brustbereich lässt sich damit deutlich verringern.

Die Möglichkeiten der Sprachsteuerung sind beim Mondeo vielfältig. Er versteht Adressen, die in einem Satz gesprochen wurden, zeigt auf die Meldung "Ich bin hungrig" sämtliche Lokalitäten in der Nähe, spielt Musiktitelbei Namensnennung und verstellt die Raumtemperatur auf Zuruf.

Bei den Preisen hielt sich Ford angenehm zurück. Einstiegsmodell ist der Fünftürer mit 115-PS-Diesel als "Trend" um 29.500 Euro, der Kombi kostet lediglich um 1.200 Euro mehr. Günstigester Benziner ist die 160-PS-Variante ab 31.900 Euro, der Hybrid-Viertürer ist um 36.750 Euro zu haben.

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