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Leben am Limit

330 PS sind nichts für den zähen Alltagsverkehr. Boxster und Cayman GTS wollen schon eher artgerecht auf der Rennstrecke bewegt werden.

Ralf Loweg/mid

Schnell vorne den Koffer verstaut - klar, auch beim Boxster arbeitet das Triebwerk nicht vorne - und in die Sportsitze hineingerutscht, den Gurt angelegt und den Motor angelassen, und sofort verrät der Klang schon: Da ist ein kleiner Rennwagen mit Straßenzulassung am Werk.

Bereits nach wenigen Minuten ist das völlige Vertrauen in den Roadster präsent. Vor allem das Lenkrad gefällt, das ebenso wie die Sportsitze mit Alcantara bezogen ist. Dabei fällt es schwer, in diesem Auto gemütlich zu cruisen.

Immer wieder zuckt der Gasfuß. Der Boxster GTS will am Limit bewegt werden. Denn nach einer kleinen Kraftkur durch die Ingenieure weist der Sportwagen jetzt immerhin 243 kW/330 PS aus, also immerhin 15 PS mehr als der Boxster S.

Warum nicht noch mehr Leistung? Ganz klar: Porsche will sich keinen Konkurrenten im eigenen Haus schaffen. Und mit noch mehr Power wären Boxster und Cayman möglicherweise eine wirkliche Alternative für so manchen bislang treuen 911er-Liebhaber.

Aber die 330 PS aus dem Sechszylinder-Boxermotor mit einem Hubraum von 3.436 ccm reichen vollkommen. Das maximale Drehmoment beträgt 370 Newtonmeter bei 4 500 bis 5 800 Umdrehungen pro Minute.

Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist in knapp fünf Sekunden erledigt, und die Spitze bei 281 km/h erreicht. Beim drücken auf die Taste "Sport Plus" bricht das Inferno los. Dann röhrt dieses Auto wie ein Formel-1-Bolide. Und noch etwas haben sich die Schwaben aus dem Motorsport abgeschaut: "Backfire".

Das klingt martialisch, ist aber eigentlich ganz harmlos. Dabei handelt es sich nämlich um simulierte Zündaussetzer. Wie das geht? Einfach den Motor auf 7.000 Umdrehungen hochjagen und danach abrupt den Fuß vom Gas nehmen; ein irrer Sound, vor allem im Tunnel oder im Ort.

Doch Freunde macht man sich damit im verbauten Gebiet nicht: also "Sport Plus" wieder ausschalten. Der Fahrspaß ist auch so groß genug. Mit der neuen Doppelspitze Boxster und Cayman setzt Porsche die GTS-Tradition fort.

Der 904 Carrera war 1963 der erste "Gran Tourismo Sport" (GTS) der Schwaben. Umgerechnet 15.000 Euro hat dieses Auto damals gekostet. Für den Boxster GTS sind nunmehr in Österreich 86.008 Euro fällig, der Cayman kostet nochmals 4.567 Euro mehr. Doppelkupplungs-Automatik ist für beide erhältlich, der Aupfreis beträgt rund 1.700 Euro.

Und wie beurteilt Walter Röhrl diese Flitzer? "Mehr Sportwagen braucht wirklich kein Mensch. Und die ganze Elektronik gibt es als Schutzengel noch dazu", meint die Rallye-Legende. Der Regensburger arbeitet seit vielen Jahren als Test- und Entwicklungsfahrer für Porsche.

In der Tat: Es ist beeindruckend, wie Boxster und Cayman GTS auf Linie bleiben, wenn in einer Kurve beschleunigt wird. Fast wie auf Schienen meistern sie mit ihren weniger als 1.350 Kilogramm auch extremste Fahrsituationen.

Den Normverbrauch gibt Porsche mit nur 9,0 Litern Super Plus an. Bei sportlicher Fahrweise werden sich dann die Sportler wohl den einen oder anderen Liter mehr genehmigen. Und: Diese Sportwagen wollen am Limit bewegt werden, sonst machen sie keinen Sinn.

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