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Best of Skoda

Der neue Skoda Superb ist ein Hingucker ersten Ranges, dem tut die Tarnung keinen Abbruch. Antriebe neu, Proportionen neu, Anmutung neu.

Text: Michael Specht/mid; Fotos: automedia, Skoda

Noch ist der Skoda Superb stark getarnt, lässt nur erahnen, wie es darunter wohl aussieht. Design geheim. Skoda will ihn erst Ende Februar entkleiden. Auf dem Genfer Autosalon im März feiert die dritte Generation des Flaggschiffs ihre offizielle Messe-Premiere.

Doch Design-Chef Jozef Kaban zog vorab schon mal das Tuch vom Topmodell der Marke - bei strengstem Fotografierverbot. Was da zum Vorschein kam, kann sich buchstäblich sehen lassen. Der neue Superb ist ein Hingucker ersten Ranges, sportlich gestylt, hochwertig in der Anmutung und gut proportioniert in den Abmessungen.

Mit 4,86 Meter bleibt er so lang wie der Vorgänger, bietet aber 80 Millimeter mehr Radstand und dadurch noch einmal mehr Platz im Fond, und dies trotz seiner coupé-förmigen Dachlinie. "Wir haben doppelt so viel Beinfreiheit wie der beste Wettbewerber", sagt Entwicklungschef Dr. Frank Welsch. Und wer einmal im Fond des Vorgängers Platz genommen hat, glaubt das ungeschaut.

Auch im Kofferraum wollte Skoda erneut Bestmarken setzen. Hinter der riesigen Heckklappe, die man von außen nicht als solche wahrnimmt, verbirgt sich ein üppiges Gepäckabteil von 625 Litern Volumen. Werden dann noch die Rücksitzlehnen umgeklappt, passen bis zu 1.760 Liter hinein. Rekord im Segment. Und das ist ja noch nicht einmal der Kombi, den Skoda später noch nachreichen wird.

Skoda schmiss alle alten Aggregate aufs Altmetall. Einzug hielten neue Vierzylinder-Diesel und -Benziner, sämtlich sauber nach Euro-6-Abgasnorm und alles moderne, sparsame Turbo-Direkteinspritzer. Genannt wird eine durchschnittliche Spritersparnis von 23 Prozent.

Der Einstieg beginnt bei 120-Diesel-PS. Für diesen 1.6 TDI verspricht Skoda einen CO2-Ausstoß von nur 99 g/km, in der Greenline-Version sogar nur 96 g/km. Stärkstes Modell wird der 280 PS starke TSI. Die meisten Kunden werden sich laut Vertriebsvorstand Werner Eichhorn jedoch für den Zweiliter-TDI mit 150 PS entscheiden.

Insgesamt bietet Skoda fünf Benziner und drei Diesel an, wahlweise mit manueller Sechsgangschaltung oder Sechs- oder Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Auch Allradantrieb wird es geben.

Eine erste Testfahrt mit den getarnten Vorserienmodellen zeigte, dass Skoda besonderen Wert auf Komfort gelegt hat. Der Superb gleitet so ruhig und ausgeglichen über Unebenheiten, dass man diese fast nicht mehr wahrnimmt. Auch Windgeräusche bleiben draußen, ein Zeichen für eine sehr steife Karosserie. Erstmals bieten die Tschechen zudem ein adaptives Fahrwerk an, das fünf unterschiedliche Einstellungen erlaubt: Comfort, Normal, Sport, Eco und Individual.

Im Interieur fühlen sich Skoda-Fahrer sofort zu Hause, aber auch Neueinsteiger kommen schnell mit der Bedienung des Cockpits zurecht. Alles wirkt klar gegliedert und übersichtlich angeordnet. Spielereien und Gimmicks überlässt Skoda anderen. Die Verarbeitung ist vorbildlich und erreicht Passat-Niveau.

Neu ist die elektronische Parkbremse. Den Platz für den fehlenden Handbremshebel nutzt man für Cupholder auf der Mittelkonsole. Und Skoda wäre nicht Skoda, würde man den Superb nicht auch mit pfiffigen Ideen vollstopfen. Motto: simply clever. In alle vier Türen passen große Wasserflaschen. In den vorderen Türen steckt jeweils ein Regenschirm. In der Tankklappe sitzt der obligatorische Eiskratzer. In die kleine Tasche an der Sitzflanke passt ein Handy und im Kofferraum haftet magnetisch eine LED-Lampe.

Weil Skoda auf den neu entwickelten Infotainment- und Elektronikbaukasten des VW-Konzerns zurückgreifen kann, hält modernste Technologie Einzug ins Topmodell der Marke. Auf der Assistenzseite stehen optional unter anderem Abstandsradar mit Stop&-Go-Funktion im Stau, Ausparkwarner und maskiertes Dauerfernlicht zur Verfügung.

In Sachen Konnektivität bietet der Superb LTE-Verbindung, WLAN-Hotspot und Smartphone-Übertragung für Android und Apple-Geräte. Ab 2016 lassen sich die Geräte sogar induktiv laden und nutzen die Fahrzeugantenne.

Preise für den neuen Superb will Skoda erst auf dem Genfer Salon im März bekannt geben. Vertriebschef Eichhorn verspricht "etwa auf dem Niveau des Vorgängers" zu bleiben, das heißt, der Einstiegspreis dürfte in Österreich bei rund 26.500 Euro (Deutschland: 25.000 Euro) liegen.

Skoda-Chef Wilfried Vahland nennt ihn "den besten Skoda aller Zeiten". So beeindruckend edel, wohlproportioniert und fehlerlos der neue VW Passat auch geriet, sein schärfster Konkurrent bleibt wohl im eigenen Haus.

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