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Zweigesichtig

Der DS 4 - Citroëns avantgardistischer Ableger des C4 - wurde aufgefrischt und ist nun in zwei Varianten erhältlich: als DS 4 und DS 4 Crossback.

mid/jms

Mit dem Wegfall des Citroën-Namenszusatzes (den wir vorerst aus Gründen der leichteren Wiedererkennung ignorieren) entfiel der große Doppelwinkel im Kühlergrill des DS 4, stattdessen ziert nun das DS-Logo den filigranen sechseckigen Lufteinlass an der Schnauze.

Neu sind auch die Scheinwerfer mit LED-Lauflicht für die Blinker. Die fließende Dachlinie und der kecke Spoiler verleihen dem DS4 ein deutlich sportlicheres Erscheinungsbild, als es der konventionelle Bruder C4 bietet.

Die Preisliste startet bei 23.990 (Deutschland: 23.990 Euro) für den Einstiegs-Benziner. Der 1.300 Euro teurere Crossback (Bild unten) ist gegenüber dem normalen DS 4 um 30 Millimeter höher gelegt. Schwarze Felgen, Frontpartie und Spoiler und die graue Dachreling sind weitere Stilelemente des Abenteurers.

Innen ist bei den Franzosen alles ordentlich verarbeitet. Wem das in Plastik ausgeführte Armaturenbrett nicht zusagt, der hat die Möglichkeit, es gegen Aufpreis mit Leder beziehen zu lassen.

Vorbildlich: Das Cockpit ist dank neuem Touchscreen sehr aufgeräumt und die Bedienung erfolgt intuitiv. Erstmals hält neben Mirrorlink für Android-Smartphone-Nutzer auch Apple CarPlay für iOs-Modelle Einzug in ein DS-Automobil - beide Systeme spiegeln das Smartphone direkt auf das sieben Zoll große Infotainment-Display in der Mittelkonsole.

Auf den vorderen Plätzen bietet der 4,28 Meter lange DS 4 ausreichend Platz, die Sitze sind aber sehr weich, mit einem gewissen Hang zum Sofa und zu wenig Seitenhalt in den Kurven. Dafür überzeugt die Massage-Funktion, die sanft die Rückenpartie bearbeitet.

Im Fond geht es nach wie vor deutlich enger zu, und schon das Einsteigen gestaltet sich ob des speziellen Türdesigns als schwierig; der Kofferraum ist mit 385 Litern klassenüblich dimensioniert. Ein praktisches Detail gibt es unter der kurzen Mittelarmlehne: Dort versteckt sich gegen Aufpreis eine 230-Volt-Steckdose.

An den Start geht der DS 4 mit je drei Benzinern und Dieseln. Den Einstieg bei den Selbstzündern bildet der 1,6 Liter große 88 kW/120-PS-Motor, der zwar relativ lange zwölf Sekunden für den Standardsprint von Null auf 100 km/h braucht, aber den DS4 mit genügend Anlauf immerhin auf 193 km/h bringt.

Mit 3,8 Litern Durchschnittsverbrauch nach Norm ist er der sparsamste im Bunde. Darüber rangieren zwei 2,0-Liter-Selbstzünder mit 110 kW/150 PS (nicht für den Crossback) und 132 kW/180 PS. Der stärkste Diesel ist überzeugt mit seinem leisen, vibrationsarmen Lauf und ist mit einem Normverbrauch von 4,4 Liter dennoch sparsam.

Er ist immer an die komfortable, aber manchmal etwas träge Sechsstufen-Automatik gekoppelt, die anderen beiden Diesel kommen mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe. Für den Basis-Motor ist die Automatik optional für 1.400 Euro erhältlich

Bei den Benzinern markiert ein neuer 1,2-Liter-Dreizylinder mit 96 kW/130 PS den Einstieg. Dank Turboaufladung stellt er 230 Newtonmeter maximales Drehmoment bereit, die den 1,4 Tonnen schweren Franzosen in 10,8 Sekunden auf Landstraßentempo bringen.

Der Verbrauch soll bei durchschnittlich fünf Liter liegen. Daneben gibt es einen 1,6-Liter-Vierzylinder, ebenfalls mit Turbo, der 121 kW/165 PS entwickelt und an das Automatik-Getriebe gekoppelt ist.

Exklusiv für den "normalen" DS 4 gibt es das Aggregat auch noch mit 155 kW/210 PS. 285 Newtonmeter Drehmoment von 1.750 bis 4.000 Umdrehungen garantieren kräftigen Durchzug; mit 8,4 Sekunden von Null auf hundert und 235 km/h Spitze ist er der schnellste im Bunde, gibt sich aber mit 5,9 Liter Verbrauch noch recht knausrig.

Allerdings nur, wenn man das Potenzial nicht ausschöpft: Wie bei allen Turbomotoren steigt bei forcierter Leistungsabfrage auch im DS 4 der Durst stark an.

Mit dem Facelift wurde auch das Fahrwerk überarbeitet, seinen komfortorientierten Charakter hat sich der Franzose aber behalten. Dazu passt auch die Lenkung, die für eine richtig sportliche Gangart etwas zu indirekt ist.

Das Angebot an Fahrerassistenz-Systemen beschränkt sich beim DS 4 auf einen Totwinkel-Warner (serienmäßig) und einen Spurhalteassistent, beide für Extrageld. Abstandstempomat oder Notbremsassistent sucht man vergebens. Dafür kommt der Franzose schon ab Werk ordentlich ausgestattet: Einparkhilfe, Klimaanlage und Leichtmetallräder sind immer mit an Bord.

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