AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Maxi-Mini

Der neue XL-Mini Clubman kommt Ende Oktober auf den Markt - mit deutlich gewachsener Länge und Radstand sowie vier echten Türen.

mid/fw

So groß kann Mini sein. Auf 4,25 Meter hat BMW den neuen Clubman gestreckt, was ihn ungewöhnlich geräumig macht. Außerdem erleichtern nun ganz normale Fondtüren links und rechts den Ein- und Ausstieg.

Damit fährt der neue Mini-Kombi jetzt den Premium-Kompakten wie Audi A3 Sportback, Mercedes A-Klasse, aber auch BMW 1er in die Parade.

Wie cool, sagten die ersten, als der Mini Clubman 2007 mit anderthalb Türen auf der Beifahrerseite und zweiflügeliger Hecktür vorgestellt wurde. Wie unpraktisch, fanden diejenigen, die sich durch die gegenläufig öffnende halbe Fondtür rein und raus zwängen mussten.

Auf vielfachen Kundenwunsch hat die BMW-Tochter den neuen Mini Clubman nun "erstmals an den Anforderungen der Kompaktklasse orientiert". Soll heißen: Der Mini wurde zum Maxi und Schluss mit den Spleens.

Länge und Radstand sind nun auf 4,25 Meter respektive 2,67 Meter gestreckt, das Gepäckvolumen ist deutlich vergrößert und die Fond-Passagiere dürfen künftig auf beiden Seiten ganz bequem durch gewöhnlich angeschlagene Türen einsteigen.

Geblieben sind allein die Split-Doors am Heck, die auf Wunsch nun auch berührungslos mit einem Fuß-Schwenk unter der Heckschürze aufklappen. Geschlossen behindern sie aber weiterhin mit breitem Mittelsteg im Rückspiegel die Sicht nach hinten.

Dafür öffnen sie hinter den Rücksitzen richtig viel Raum, volle 360 Liter schluckt der Mini-Kombi nun. Exakt soviel wie Konzernkollege BMW 1er und kaum weniger als der Audi A3 (365 Liter). Wenn der Käufer die optional im Verhältnis 2:1:2 teilbaren Rücksitzlehnen komplett umklappt, werden sogar 1.250 Liter daraus. Das schafft nicht mal der Audi A3 Sportback (1.220 Liter), für den der Mini-Kombi ein echter Rivale werden kann.

Und auch auf den Rücksitzen macht der Mini jetzt ordentlich Platz. Stolze 27 Zentimeter länger und neun Zentimeter breiter als der Fünftürer sowie zehn Zentimeter mehr Radstand ergeben ein ungewöhnlich geräumiges Ambiente und bequeme Bein- und Kniefreiheit. Allein überm Scheitel ist nicht allzu viel Luft.

Das Interieur wirkt hochwertiger, das große Zentraldisplay dient jetzt Nebenfunktionen wie Navi oder Radio, Tacho und Drehzahlmesser befinden sich im geraden Fahrer-Blickfeld. Neu ist ein Head-up-Display, das die aktuelle Geschwindigkeit, Navi-Hinweise oder Verkehrszeichen nicht in die Frontscheibe, sondern auf eine ausfahrbare Scheibe projiziert.

Die Mini "Driving Modes" kosten zwar Aufpreis, machen aber großen Spaß. Die Fahrprogramme "Green", "MID" und "Sport" lassen sich durch einfachen Dreh an der Umrahmung der Schaltkulisse aktivieren. Spürbar werden anschließend Gasannahme, Lenkung und falls vorhanden auch die Dämpfer in aufsteigender Linie scharf gestellt. Damit stellt sich das Kart-Feeeling auch mit der Langversion ein.

Immer vorausgesetzt, man hat den "richtigen" Motor gewählt. Je drei Diesel und Benziner werden angeboten. Top-Modell und Powerpack schlechthin auch hier der Cooper S mit dem 141 kW/192 PS starken Vierzylinder-Direkteinspritzer-Turbo, der den Wagen leichtfüßig durch Stadtgewusel und Kurven-Parcours treibt.

In knapp sieben Sekunden ist der Wagen auf Tempo 100. Noch einen Tick schneller und entspannter geht es mit der erstmals eingesetzten optionalen 8-Gang-Steptronic-Automatik für 1.837 Euro extra.

Interessant, aber leider noch nicht zu "erfahren" waren die neuen Dreizylinder-Motoren als Benziner mit 75 kW/102 PS im Mini One sowie als Diesel im Mini One D mit 85 kW/116 PS. Letzterer soll sich mit nur 3,9 Liter (104 g/km CO2) nach Norm begnügen.

Daneben sind noch zwei weitere 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 110 kW/150 PS (Cooper D) und 141 kW/190 PS (Cooper SD) im Angebot. Beide sind ebenso mit dem neuen 8-Gang-Steptronic-Getriebe bestellbar.

Der Spaß im Mini Clubman beginnt im November bei 22.900 Euro für den One (Deutschland: 21.900 Euro). Schon am 26. Oktober gibt es den Cooper mit 136 PS ab 24.900 Euro (D: 23.900 Euro), das Benziner-Topmodell Cooper S für 28.900 Euro (Deutschland: 27.500 Euro) und den 150 PS starken Diesel um 30.600 Euro (D: 29.900 Euro).

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.