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Kantenschlag

Audi setzt die Verjüngungskur seiner Mittelklasse fort. Nach der Erneuerung der A4-Limousine im Vorjahr ist jetzt das Coupé A5 fällig.

mid/mk

Audi setzt die Verjüngungskur seiner Mittelklasse fort. Nach der Erneuerung der A4-Limousine ist jetzt das Coupé A5 fällig. Nach neun Jahren Lebenszeit tritt die erste Generation des auffälligen Zweitürers ab und macht Platz für den neuen A5.

Der kommt mit einer Auswahl von zwei Benzinmotoren und drei Dieselmaschinen im November auf den Markt, zeitgleich debütiert der sportliche S5 mit einem Dreiliter-V6-Benziner, der wie in der jüngst vorgestellten Limousine S4 260 kW/354 PS leistet.

Der A5 ist auf 4,67 Meter Länge gewachsen, auch der Radstand hat auf 2,76 Meter zugelegt. Sein Blechkleid ist sorgsam geschneidert, schärfere Linien zieren den niedrigeren und breiteren Kühlergrill, klare Kanten strecken die Silhouette zusätzlich und das Heck gefällt sich in streng geometrischen Formen und einer fast kühlen Sachlichkeit.

Geblieben sind die sanften Rundungen über den Radhäusern, die der Karosserie-Linie Schwung geben. Geändert hat sich dagegen das Kofferraumvolumen. 465 Liter Gepäck passen nun hinein, das sind zehn Liter mehr als bisher, die Fondlehnen sind im Verhältnis von 2:1:2 klappbar.

Das Interieur etabliert den Premium-Gedanken einmal mehr in der Mittelklasse. Das Raumangebot ist auf allen Plätzen sehr anständig, auch im Fond herrscht trotz Coupé-Dach ausreichende Kopffreiheit. Die Schalttafel orientiert sich horizontal, betont die Breite des Innenraums.

Auf Wunsch ersetzt Audi die Rundinstrumente durch das TFT-Display, einem nahezu frei programmierbaren Farbmonitor, der nicht nur die relevanten Fahrdaten darzustellen vermag, sondern bei Bedarf auch die Karte der Routenführung zeigt. In 30 Farbtönen kann die LED-Ambientebeleuchtung strahlen, Leder, Chrom und weitere Designpakete helfen, das Innenleben des A5 wunschgemäß einzurichten.

Die Assistenten-Riege ist vollzählig angetreten, dank der Verknüpfung einzelner Systeme kann der A5 im stockenden Verkehr bis zum Stillstand abbremsen und fährt wieder an, wenn es der Vordermann tut. Wirklich hilfreich für ältere Semester ist auch der Gurtbringer, der das lebensrettende Textilband nach dem Einsteigen elektrisch betrieben in die Reichweite von Fahrer und Beifahrer führt. Die weit hinten angeordnete B-Säule des Coupés und damit der Gurtumlenkpunkt entzieht sich dem direkten und vor allem bequemen Zugriff.

Mit der Motorleistung hat Audi nicht gekleckert. Kräftiger ist die Triebwerkspalette geworden, den Einstieg bei den Benzinern markiert der aufgeladene Zweiliter-Vierzylinder mit 140 kW/190 PS. Er liefert 320 Newtonmeter Drehmoment und verbraucht 5,6 Liter Benzin auf 100 Kilometer.

Es folgt der Motor gleichen Hubraums mit 185 kW/252 PS, der 370 Nm Drehmomentspitze abgibt. Der Dreiliter-V6-Turbo mit 260 kW/354 PS und 500 Nm bleibt dem S5 vorbehalten.

Die Diesel starten mit ebenfalls 140 kW/190 PS aber gleich mit 400 Nm Drehmomentmaximum. Die Leichtbau-Version Ultra, die auch mit dem entkoppelbaren Allradantrieb Quattro ausgestattete ist, kommt mit 4,1 Liter Diesel 100 Kilometer weit.

Die Spitze formen die Dreiliter-V6-Maschinen mit 160 kW/218 PS und 400 Nm (Norm-Verbrauch 4,6 Liter) und ein 210 kW/286 kW starkes Aggregat, das es auf 620 Nm bringt. 210 km/h erreicht der A5 mindestens, die Höchstgeschwindigkeit der kräftigeren Versionen wird elektronisch auf 250 km/h begrenzt.

Der A5 fährt sich kaum anders als sein Limousinen-Bruder. Leichtfüßig, präzise, komfortabel und agil ist er unterwegs. Auf Wunsch werden seine Charakterneigungen mit der aufpreispflichtigen Direktlenkung oder der adaptiven Dämpferregelung nochmals unterstrichen.

Zum serienmäßigen Fahrspaß trägt die Drive-Select-Wahltaste mit ihren vier Fahrmodi wesentlich bei, unterstützt beim Treibstoffsparen oder schärft die Eigenschaften des A5 für bei sportlicher Fahrweise.

Auch kommuniziert das Coupé teils sehr bestimmt mit seinem Chauffeur. Prescht der auf einen Kreisverkehr zu, fordert der Predictive Assistant schon weit vorher mit aller Bestimmtheit auf: "Fuß vom Gas".

Je nach Motorisierung geben die Triebwerke ihre Kraft über ein manuelles Sechsganggetriebe oder ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder weiter.

Neu für den A5 ist die Achtstufige Wandlerautomatik, die bei den leistungsstärksten Versionen zur Serienausstattung zählt. Der Allradantrieb Quattro ist als Wunschausstattung im Angebot und nur bei den Spitzenversionen im Preis enthalten.

Internet ist eine Selbstverständlichkeit an Bord des A5, bis zu acht mobile Endgeräte können mit dem internen WLAN verbunden werden. Die eingebaute SIM-Karte nutzt die schnelle LTE-Verbindung, ein Datenstau ist wohl nicht zu befürchten.

Zur Serienausstattung des A5 zählen unter anderem Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und LED-Heckleuchten, LED-Innenlicht, das Audi MMI Radio plus mit 7-Zoll-MMI-Farbdisplay, Bluetooth und USB-Ladefunktion und das 3-Speichen-Multifunktionslenkrad. Das Coupé startet in Deutschland bei 38.000 Euro, das Spitzenmodell S5 kostet ab 63.000 Euro. Österreich-Preise sind noch nicht bekannt.

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