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Soundmachine

Welchen Modus wählen? "Drag" (optimale Beschleunigung) oder "Gute Nachbarschaft" (gedämpfter Sound)? Wir testen den neuen Ford Mustang.

Georg Koman; mid/som

Wenn dieser Tage von einem brüllenden Amerikaner die Rede ist, denkt wahrscheinlich niemand an ein Auto. Zumindest bis heute. Denn der neue Ford Mustang GT kann sogar Donald Trump übertönen.

Schon das erste Fluten des fünf Liter fassenden Hubraums im überarbeiteten, nunmehr 450 PS starken, V8-Benzintriebwerk lässt erahnen, dass die Ausfahrt alles andere als inkognito verlaufen wird. Das Interessante dabei ist die Tatsache, dass der Fahrer, egal wie schüchtern er bis zu diesem Zeitpunkt auch war, zu einem echten Benzinbruder, oder besser: Petrolhead, wird.

Die neue Zehngang-Automatik, die sowohl für den V8 als auch für den 290 PS starken Vierzylinder EcoBoost erhältlich ist, schaltet schnell, sanft und senkt dabei auch noch den Verbrauch. Gut, 12,5 Liter (EcoBoost: ab 9,0 Liter) sind immer noch heftig, doch ist der Begriff "Spritvernichter" an dieser Stelle nicht angebracht. Denn der nun über vier Endrohre verfügende Mustang GT vernichtet den Sprit nicht. Er wandelt ihn in ein herrliches V8-Konzert um.

Ein Konzert, das noch Häuserblöcke entfernt wohltönend nachhallt. Da sich aus unerfindlichen Gründen nicht alle dafür begeistern wollen, schon gar nicht zu später Stunde, gibt es den "Gute Nachbarschaft"-Modus, der die Auspuffklappen schließt und damit den Sound effektiv leiser macht. Er lässt sich direkt aktivieren, aber auch im Vorhinein auf bestimmte Tageszeiten programmieren.

Das 4,79 Meter lange Gesamtkunstwerk Mustang GT strahlt wuchtige Eleganz aus, lässt sich auf Wunsch aber auch ganz unelegant schnell ums Eck werfen.

Das Fahrwerk des 1,9 Tonners ist ordentlich straff, gegen Aufpreis gibt es adaptive Dämpfer ("MagneRide"), die Zuladung hält sich mit 257 Kilogramm allerdings in Grenzen. Die beiden Sitze im Fond besetzt man daher am besten mit leichtgewichtigen Models oder verwendet sie lieber gleich als Ablage.

Das voll digitalisierte und somit auch konfigurierbare Instrumentenbrett wirkt gleich auf den ersten Blick spannend und modern. Informationen über die Temperatur der Ansaugluft oder des Zylinderkopfes wirken ein wenig sophisticated, so mancher wird sie aber lieben und nicht mehr missen wollen.

Das Verdeck lässt sich elektrisch versenken und ersteht auch wieder aus der Versenkung auf. Das geht sogar während der Fahrt - wenn auch nur bis bescheidene fünf km/h.

Nach 4,5 Sekunden überfliegt die Tachonadel die 100er-Markierung, bei 250 Kilometer pro Stunde ist - abgeregelt - Schluss mit dem Vortrieb. Die 19 Zoll großen Hinterräder haben lediglich beim brachialen Ampelstart mit der Traktion zu kämpfen. Wer selbigen kultivieren will, der aktiviert den "Drag"-Modus und optimiert damit die Beschleunigungs-Performance. Zusätzlich gibt es noch "My Mode", womit man sein Lieblings-Setup in Sachen Performance, Dynamik und Sound festlegen kann.

Alles in allem hat der Ford Mustang GT Convertible auch in seiner neuesten Form die gewohnten Gasgeber- und Flanier-Qualitäten, unglaubliche Soundkulisse inklusive. Erhältlich ist der GT Convertible (Cabrio) ab 65.450 Euro. Wer das Coupé (Fastback - Bild oben) bevorzugt, spart 5.000 Euro. Nochmals günstiger ist der moderne Vierzylinder-Turbo mit 290 PS. Nicht halb so soundstark, aber wesentlich sparsamer, ist er als Mustang 2.3 EcoBoost Fastback ab 48.750 Euro zu haben.

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