AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Talentierter Transporteur

Gegenüber dem Vorgänger ist der neue Peugeot-Kombi 508 SW leicht geschrumpft. Dennoch passen 1.780 Liter Gepäck ins Heck. Erster Test.

mid/rhu

Sie haben es schon wieder getan: Wie die Limousine ist jetzt auch die Kombi-Version des neuen Peugeot 508 kleiner geworden als der Vorgänger - ganz gegen den Trend. An seinen Kernkompetenzen hat das nichts geändert, im Gegenteil: Der SW sieht deutlich frischer und dynamischer aus und fährt sich auch so.

Bei Design mit tiefer Dachlinie und rahmenlosen Türen lehnt sich der SW logischerweise eng an die Limousine an. Und mit einer Höhe von nur knapp 1,42 Metern ist er auch fast genauso flach. Ein echter optischer Leckerbissen ist das Heck, das elegant und knackig aussieht. Klare Sache: Hier geht der Trend eindeutig hin zu mehr Sportlichkeit in der Mittelklasse, die in Österreich und Deutschland von den Kombi-Versionen dominiert wird.

Im Vergleich zur Vorgängergeneration ist der SW um immerhin sechs Zentimeter flacher - das ist gut für die Aerodynamik und dadurch auch für den Verbrauch. Eng über dem Scheitel wird es für Normalgewachsene trotzdem nicht, auch nicht im Fond. Für Ellbogen und Knie ist sowieso reichlich Platz vorhanden.

Auffallend ist, wie das Cockpit förmlich um Fahrer und Beifahrer herumgeschneidert wurde - das sorgt für eine gute Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Und obwohl der Kombi mit seinen 4,79 Metern nur zwei Zentimeter länger ist als die Limousine und eben vier Zentimeter kürzer als sein Vorgänger, ist er ein talentierter Transporteur: Mit Fünfer-Bestuhlung passen hinten immerhin 530 Liter rein, etwas weniger als beim Vorgänger. Als Zweisitzer, also mit umgelegter Rückbank, kann der Neue aber mehr wegstecken - nämlich bis zu 1.780 Liter.

Je nach Ausstattungsstufe kommt der 608 SW innendrin eher sachlich klar oder ziemlich fein daher, etwa mit Echtholz, Alcantara und Leder oder Elementen in seidenmatt-chrom. Das Digital-Cockpit mit seinen vielfältigen Einstellmöglichkeiten hat der Pilot dank des kleinen, oben und unten abgeflachten Lenkrads immer gut im Blick. Reichlich Assistenten hat der SW ebenso zu bieten wie sein viertüriges Pendant. Dazu gehören etwa das Nachtsichtsystem Night Vision, der Spurhalte- oder der Park-Assistent.

Der Touchscreen ist je nach Version acht oder zehn Zoll groß, über ihn lassen sich per Hand oder per Sprachsteuerung, serienmäßig ab der Version Allure, das Echtzeit-Navi von TomTom oder die Smartphone-Integration per Mirror Link, Android Auto oder Apple Carplay steuern.

Zu haben ist der 508 SW mit einem 1,6-Liter-Benziner mit 180 und 225 PS, jeweils mit der Achtgang-Automatik mit Freilauf-Funktion zur Spriteinsparung. Den Eineinhalb-Liter-Diesel mit 130 PS bietet Peugeot mit Sechsgangschalter und Automatik an, den Zweiliter-Selbstzünder mit 163 und 177 PS gibt es nur mit dem Automaten.

Neben günstigen Betriebskosten setzt die PSA-Tochter beim SW wie auch bei der Limousine auf eine ordentliche Portion Fahrfreude. Das kleine Lenkrad fest im Griff, werden kurvenreiche Strecken dank des adaptiven Fahrwerks mit den Stufen Eco, Normal, Comfort und Sport souverän und flott bewältigt. Grundsätzlich will Peugeot aber mit einer eher strafferen Abstimmung eine Alternative zu den Schwestermarken Citroen und DS bieten.

Dazu passt der 163 PS starke Diesel mit seiner vollkommen ausreichend nachdrücklichen und zwischendurch auch leicht kernigen Art der Kraftentfaltung bestens. Er ist der Kandidat für den Spitzenplatz bei den Verkäufen und eine gute Wahl für Vielfahrer, die aber auch mit dem kleineren Selbstzünder nicht schlecht bedient sind.

Der Top-Diesel mit 177 PS ist der sportlicheren Version GT vorbehalten. Und der Top-Benziner? Auch er ist ein Quell der Freude - allerdings doch deutlich weniger wirtschaftlich, speziell für Kilometerfresser. Die Ottomotoren dürften erst im Lauf des Jahres 2019 zum Überholen ansetzen, wenn Peugeot die Plug-in-Hybrid-Version des 508 nachliefert.

Zu den Händlern kommt der Peugeot 508 SW im Juni nächsten Jahres, und zwar ab 32.350 Euro für den kleinen Diesel mit Handschaltung in der Version Active, die Spitze markiert der BlueHDi 180 EAT8 als GT für 47.550 Euro. Alle Preise gelten für Deutschland, die Österreich-Preise stehen noch nicht fest.

Technische Daten Peugeot 508 SW BlueHDI 160

Fünftüriger Mittelklasse-Kombi, Länge/Breite (m. Spiegeln)/Höhe/Radstand: 4.778/2.079/1.420/2.793 mm, Tankinhalt: 55 l, Kofferraumvolumen: 530-1.780 l, Gewicht 1.615 kg, Zuladung: 531 kg, max. Anhängelast: 1.800 kg, Wendekreis: 10,8 m.
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, 1.997 ccm, 120 kW/163 PS bei 3.750 U/min, max. Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 U/min, 0-100 km/h: 8,5 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 226 km/h, Normverbrauch: 4,5 l/100 km, CO2: 119 g/km, Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp, Frontantrieb, Achtgang-Automatik.
Preis (Deutschland): ab 39.550 Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Hypercar aus Molsheim mit Plug-in-Hybridtechnologie

Bugatti Tourbillon in Wien präsentiert

Das erste Modell unter Bugatti-Chef Mate Rimac wirft seine Schatten voraus: Erstmals konnten wir mit dem 1.800 PS starken Tourbillon im neuen Showroom in Wien auf Tuchfühlung gehen. Marktstart ist 2026.