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Nummer 5 belebt

Im Herbst fährt die seit 1990 fünfte Generation des Kleinwagen-Bestsellers Renault Clio vor. Schicker und moderner ist er. Aber auch besser?

mid/Mst

Es solle der beste Clio aller Zeiten sein, heißt es bei Renault. Mit Technologien aus höheren Klassen, wie einem - gegen Aufpreis erhältlichen - adaptiven Abstandstempomaten, der im Stau und bei Stop-and-Go in Kombination mit dem Spurhalte-Assistenten teilautonomes Fahren ermöglicht. Dieses System ist zum Marktstart ausschließlich für die Top-Motorisierung zu haben, den Vierzylinder Turbo TCe 130 EDC GPF mit 96 kW/130 PS, der mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe angeboten wird.

Zudem bietet Renault zum Start drei Dreizylinder-Benzinern an, einen Diesel wird es nicht mehr geben. Da wären die beiden Sauger SCe 65 mit 48 kW/65 PS, den es nur in Deutschland und nur für die Basis-Ausstattung geben wird, und SCe 75 mit 53 kW/72 PS. Den größten Zuspruch von Kundenseite erwartet Renault beim TCe 100, einem Dreizylinder-Turbo mit 74 kW/100 PS. Dieses Aggregat passt ausgezeichnet zum kleinen Franzosen. Es ist agil genug, um mit dem wendigen Clio richtig Spaß zu haben, möchte dafür aber mit Drehzahl "gefüttert" werden. Trotz sportlicher Fahrweise in den Bergen und streckenweise Autobahn mit Tempo 120 zeigte sich der 100-PS-Motor bei den Testfahrten in Portugal von seiner sparsamen Seite. Rund 5,9 Liter gönnte sich das Aggregat. Das Fahrwerk ist angenehm ausgewogen abgestimmt, die neue elektronische Servolenkung ist präzise.

Dazu kommen dank "Multi Sense" die Fahrmodi "Evo", "Sport" und der frei konfigurierbare Modus "My Sense", bei denen unter anderem die Gasannahme und der Lenkradwiderstand angepasst wird. Etwas hakelig wirkt die Fünfgang-Schaltung, hier wären präzisere Schaltwege wünschenswert.

Großes Lob verdienen die Designer des neuen Clio, sowohl für die Außenhaut als auch für den Innenraum. Obwohl das Auto, das auf der CMF-B-Plattform aufbaut, nur noch als Fünftürer gebaut wird, hat es Renault geschafft, eine sportliche Linienführung mit leicht abfallendem Dach zu kreieren. Die Platzverhältnisse im Innenraum sind trotz der um 1,2 Zentimeter auf 4,05 Meter geschrumpften Außenlänge erstaunlich geräumig, speziell mit dem großen Kofferraum (340/1.069 Liter) und der im Vergleich zum Vorgänger angewachsenen Knie- und Ellbogenfreiheit kann der Clio punkten.

Sehr gut gelungen sind die Materialauswahl und die Verarbeitung. Beides könnte so manchen Konkurrenten ins Schwitzen bringen, selbst in höheren Klassen finden sich oftmals nicht so viele Softtouch-Teile wie im neuen Clio.

Mehrere Innenraumfarben sind wählbar, so dass auch Fans der Individualisierung auf ihre Kosten kommen. Die Armaturentafel mit 7-Zoll-Digital-Display und dem optionalen zentralen 9,3 Zoll großen Touchscreen ist auf den Fahrer ausgerichtet. So gerüstet kommt der Clio locker zwei Nummern größer daher.

Außen fallen neben der stark konturierten Haube zahlreiche Chrom-Zierleisten auf, die dem Kleinwagen ab der zweiten Ausstattungs-Stufe "Experience" einen eleganten Auftritt verleihen. Neu in der Ausstattungsliste ist die "Business Edition" exklusiv für Flotten- und Gewerbekunden.

Zum Start im Herbst bietet Renault außerdem eine "Edition One" an, die auf der Top-Ausstattung "Intens" aufbaut und unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Navigation und Einparkhilfe für vorne und hinten enthält. Serienmäßig gibt's für alle Clios unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer - auch nicht Standard in dieser Klasse.

Das 72-PS-Modell wird im September ab12.490 Euro zu haben sein. Dafür gibt es dann einen modernen Kleinwagen, der viel französisches Flair bietet. Und wenn Renault 2020 ein Hybrid-Variante nachlegt, steht der Clio auch noch unter Strom. Aber klar ist schon jetzt: Die Generation 5 des Clio belebt wie seine Vorgänger das B-Segment.

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