AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Allrounder

Mit dem Cross Country bringt Volvo eine höher gelegte Variante des neuen V60 auf die Straße. Wir testen ihn erstmals im schwedischen Schnee.

mid/Mst

Noch knapp zwei Stunden für 40 Kilometer, zeigt das Navi des neuen Volvo V60 Cross Country an, obwohl es mit 70 km/h durch die verschneiten Wälder von Norrbottens län geht, einer Provinz in Nordschweden.

Es ist nicht das Ende der Welt, auch wenn die Ostsee hier endet, im Bottnischen Meerbusen. Eine dicke Eisschicht hat sich gebildet, perfekte Bedingungen für den neuen Abenteurer von Volvo, der das Erbe des V70 XC antritt, der 1997 Vorreiter für die schwedischen Offroad-Kombis war.

Anstatt per Rampe eine Fähre zu entern, geht es über eine zugeschneite Böschung direkt aufs Eis - im Winter werden die Fährverbindungen durch Eis-Routen ersetzt. Dank der Spikes - die in Deutschland verboten sind - krallt sich der V60 Cross Country in die glatte Oberfläche und bleibt problemlos in der Spur. Selbst abseits der etwas mehr befahrenen Straßen rund um die 75.000-Einwohner-Stadt bringt den Neuen aus Schweden nichts aus der Ruhe.

Mit 210 Millimeter Bodenfreiheit, nur sechs Millimeter weniger als der XC60, und Allradantrieb kann er nämlich richtig gut Offroad, und zwar fast wie ein ausgewachsenes SUV, kommt dabei aber trotz der angeflanschten Kunststoffbeplankungen etwas eleganter daher. Mit seinen 4,78 Metern Länge und 2,87 Metern Radstand schafft das Auto einen guten Kompromiss: Kompakt, aber dennoch geräumig. 529 Liter fasst das Gepäckabteil hinter den Rücksitzen, das Fassungsvermögen lässt sich auf bis zu 1.441 Liter erweitern.

Wer sich selbst also als Teilzeitabenteurer einschätzt, für den ein echter Geländewagen übertrieben wäre und ein SUV - vielleicht optisch oder wegen des nicht optimalen Verhältnisses von Fahrzeuggröße und Raumausnutzung - nicht in Frage kommt, der liegt mit dem V60 Cross Country genau richtig.

Zur Volvo-typischen umfangreichen Sicherheitsausstattung gehören unter anderem diverse Notbremsassistenten mit Lenkunterstützung für den Fahrer, die etwa vor Frontalcrashs oder dem Abkommen von der Straße schützen sollen - oder vor unliebsamen Begegnungen mit Elchen oder Rentieren, Wildschweinen, Rehen oder sonstigem Getier.

Ganz groß geschrieben hat Volvo den Komfort. Das Fahrwerk schluckt Unebenheiten souverän und trotz des längeren Federwegs gerät der V60 Cross Country nicht ins Wanken. Dazu kommt eine vorbildliche Geräuschdämmung - auf den Eisstraßen in Nordschweden übertönt das Rattern der Spikes Motor- und Windgeräusche.

Gut ausgeformte Sitze und der bekannte Innenraum mit dem zentralen, 12,3 Zoll großen Touchscreen runden das Paket ab. Einzig bei den Ablagen hat Volvo gespart. Die Flaschen-Fächer in den Türen sind etwas zu schmal geschnitten, und in der recht hoch herausragenden Mittelkonsole stören Getränkebehälter auch.

Zum Marktstart im Februar fährt der Volvo V60 Cross Country zunächst nur als Dieselmodell D4 mit 140 kW/190 PS vor und kostet in Österreich mindestens 50.510 Euro (Deutschland: 52.350 Euro als Cross Country Pro). Abenteuerlust gibt's eben nicht im Sonderangebot.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

So wurde der Lamborghini Diablo zum Pop-Hit

Eine Dekade alt: "Maschin" von Bilderbuch

Autos in Musikvideos sind nicht neu. Doch wie die österreichische Band Bilderbuch den gelben Sportwagen in ihrem Musikvideo zu "Maschin" einsetzte, definierte die Grenzen zur Kunst neu. Wir feiern das Video, die Band und den Diablo bis heute – mit euch!

Afra Porsche von der Letzten Generation und Gerhard Lustig vom Volksbegehren "Kosten Runter!" diskutieren bei Wolfgang Schiefer darüber, ob Autofahren günstiger werden muss, wie man alle Menschen mobil machen kann und wer das Ganze zahlen soll.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.