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Fiat 500 und Panda mit Strom-Unterstützung

Jetzt läutet auch Fiat mit einiger Verspätung die Elektrifizierung des Antriebsstrangs ein. Noch vor dem vollelektrischen Cinquecento, der im Sommer 2020 debütieren soll, bringen die Italiener im Frühling dessen Hybridversion an den Start - und verpassen auch gleich noch dem Panda den neuen Motor, der durch einen Riemen-Starter-Generator (RSG) auf weniger Verbrauch und niedrigere Emissionen getrimmt wird.

Rudolf Huber / mid

Aber nicht nur diese beiden Vorzüge bringt das neue Dreizylinder-Aggregat mit. Es macht auch ohne Turbo einen vergleichsweise munteren Eindruck, denn die Stromunterstützung greift genau da ein, wo es bei so kleinen Maschinen sonst gerne hakt. Also beim Beschleunigen und beim Stop-and-Go. Hier steuert der RSG bis zu 3,6 kW zu, die Energie dazu liefert eine kleine, per Rekuperation beim Bremsen und im Schiebebetrieb befüllte Zusatzbatterie.

Das funktioniert vergleichsweise komfortabel und mit wenig Vibrationen, wie erste Fahrtests durch die Gassen und die Kreisverkehre von Bologna zeigen. Die unrunde Zylinderzahl ist dem neuen Motor bis auf leicht raue Lebenszeichen kaum mehr anzumerken.

Der flotte Dreizylinder mit einer Spitzenleistung von 70 PS schaltet schon bei einer Geschwindigkeit von knapp unter 30 km/h ab und kann bei Bedarf blitzschnell neu gestartet werden. Ein entsprechendes Symbol im digitalen Anzeigeinstrument signalisiert, wann der Gang herausgenommen werden und ins resourcenschonende Segeln übergegangen werden kann.

Das funktioniert nach kurzer Eingewöhnung sehr schnell intuitiv - auch ohne Blick auf den Hinweis hinterm Lenkrad. Im grundsätzlich ziemlich verbrauchsintensiven Stadtverkehr machen sich die langen Abschaltphasen positiv bemerkbar - Werte um die 5,5 Liter sind so möglich, der Verbrauch nach der eher theoretischen NEFZ-Norm liegt laut Fiat bei 3,9 Litern je 100 Kilometer, das bedeutet CO2-Emissionen von 88 g/km. Und eine Einstufung in der Abgasnorm Euro 6d.

Dass das nur 77 Kilo schwere Triebwerk samt angedocktem Sechsgang-Handschalter 4,5 Zentimeter niedriger sitzt als der bisherige 1,2-Liter-Motor, soll laut der Italiener das Fahrverhalten von 500er und Panda noch einen Tick knackiger machen - das lässt sich im Stadtverkehr aber noch nicht wirklich nachprüfen.

Klar wird aber wieder einmal, dass es nicht vieler Pferdestärken Bedarf, um mit einem Auto Spaß zu haben - wenn das Gesamtpaket stimmt. Und das tut es bei den Dauerbrennern nach wie vor. Eher knuffig und mehr fürs Gefühl beim Cinquecento, pragmatisch und praktisch beim Panda, der zunächst nur als City Cross mit Hybrid angeboten wird. Auffallend: Der 500er ist in Sachen Fahrwerk deutlich geschmeidiger als sein fünftüriger Kollege.

Zum Start der Hybridisierung offeriert Fiat eine Sonderedition mit guter Ausstattung und der optionalen neuen Lackfarbe Tau-Grün. Die Sitzbezüge sind komplett aus recyceltem Kunststoff, sie werden unter anderem aus Plastik-Abfall aus dem Meer hergestellt.

Der Hybrid-Basispreis liegt beim Fiat 500 bei 15.390 Euro, beim 500 Cabrio bei 19.690 Euro. Für den Panda gab es noch keine Österreich-Preise.

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