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Geschlechtsumwandlung

Der Mercedes SLK mutierte als nunmehr kantig-kompakter Muscle-Man vom Yin zum Yang. Wir testen den Yang-Yang, den 306 PS starken 350er.

Georg.Koman@motorline.cc

Ohne jede frauenfeindliche Attidüde kann man, sich durchaus an Fakten haltend, erörtern, dass der Mercedes SLK seit jeher ein Fahrzeug für die betuchte Damenwelt war. Kompakt, flockig, sexy, ein sinnlich-runder Popsch – Frauenherz, was begehrst du mehr?

Der vermögende Patriarch griff stattdessen zum SL, oder, bei noch dickerer Brieftasche, zu SLR beziehungsweise SLS. Doch seit einiger Zeit setzt man in Stuttgart auf Kanten statt Kurven. Und damit wurde aus dem süßen SLK ein kraftvoller Mini-Macho.

Kantige, aber homogene Linien

Dennoch: Trotz seiner neuerdings maskulinen Formen ist der SLK nach wie vor stimmig und homogen gezeichnet. Motorisiert ist er wie gewohnt vielfältig: Zwischen 184, 204 und 306 PS darf man vorerst wählen. In den beiden stärkeren Fällen übernimmt die bewährte Siebengang-Automatik die Schaltarbeit, beim Einstiegsmodell muss man selbst Hand anlegen.

In jedem Fall tun sich die Kraftwerke mit dem 4,13 Meter langen und rund 1.500 Kilogramm schweren Stahldach-Roadster leicht. Der SLK mit dem Typencode R 172 wurde nämlich lediglich um vier Zentimeter länger, der Radstand blieb mit 2,43 Metern überhaupt gleich.

Wir wählten den vorerst stärksten Motor, den 306 PS starken 3,5-Liter-V6. Der bildet einen gewissen Kontrapunkt zu den beiden Achtzehnhunderter-Turbos. Noch extremer werden die Gegensätze im nächsten Jahr - mit dem SLK 250 CDI Diesel (204 PS) und natürlich dem SLK 55 AMG, der satte 422 PS auf die leidgeprüften Hinterräder wuchtet.

Ausgestattet ist der SLK nach alter schwäbischer Tradition eher mittelmäßig. So gibt es serienmäßig ESP, Front-, Seiten- und Kopfairbags, aktive Kopfstützen, aktive Motorhaube (hebt sich beim Fußgänger-Anprall um 85 Millimeter), Berganfahrhilfe, Reifendruckkontrolle, Start-Stopp-Funktion, Tempomat, Aluräder, CD-Radio mit USB-Anschluss und Bluetooth, aber nur eine manuelle Klimaanlage. Für eine Klimaautomatik darf man rund 1.000 Euro aufzahlen.

Meterlange Extraliste

Generell ist das Thema „Aufpreisliste“ eines, das das Herz jedes Mercedes-Verkäufers höher schlagen lässt. Hier gibt es fast alles, was für Geld und gute Worte zu haben ist: Profanes, wie Soundsysteme, Felgen oder Sportfahrwerk. Luxuriöses, wie sonnenreflektierende Lederpolsterung, Abstandsregel-Tempomat oder die je nach Geschwindigkeit variabel übersetzte Direktlenkung.

Und schließlich Außergewöhnliches, wie „Air Scarf“, der einem warme Luft ins Genick bläst, „Air Guide“, das effektive transparente Windschott, das aus zwei dezenten, drehbaren Kunststoffscheiben besteht, und natürlich „Magic Sky Control“, das Glasdach mit auf Knopfdruck variabler Transparenz, das man bisher nur aus dem Maybach kannte.

Dazu gibt es noch zahlreiche Pakete und Ausstattungsfeatures aus dem „Designo“- oder dem „AMG“-Bauchladen. Die Extraliste ist beinahe länger als der SLK.

Übers Raumangebot, die Fahreigenschaften und natürlich die Kosten des SLK lesen Sie in Teil 2 - nach einem Klick auf diesen Link!

Weitere Testdetails:

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