
Renault Kangoo Express Maxi Professional dCi85 - im Test | 24.01.2011
Handwerkers Darling
Nutzfahrzeug-Ausflug bei Motorline.cc: Unterwegs mit dem Renault Kangoo Express - Lieferwagen, Arbeitskollege und sparsamer Kumpel.
So wirklich schick ist ein weißer Kastenwagen ja noch nie gewesen. Daran können auch riesige, verschmitzt in die verstopfte Innenstadt funkelnde Grinseaugen-Scheinwerfer nichts ändern.
Möbelpacker, Pizzalieferanten, Installateure und Kurierfahrer müssen schließlich auch nicht schön sein, sondern vor allem patent und verlässlich. Und genau das ist der Kangoo Express in jedem Atom seiner unzähligen Bleche, Schrauben und Nieten.
Maximaler Platz
In der von motorline.cc gefahrenen Version als „Maxi“ ist er sogar noch praktischer als das Normalmodell, verbirgt er doch danke großem Radstand auf 4,6 Meter Länge bis zu 4,6m³ Laderaum in seinem Inneren.
Kleinsttransporteure können nach Belieben natürlich auch die Kompaktvariante mit 3,83 Metern Außenlänge bestellen, sparen damit € 1.500,- und verzichten gleichzeitig auf die Option, den Laderaum als günstiges Stundenhotel zu gebrauchen.
Das Verladen von sperrigen Gütern läuft übrigens dank der geraden Flächen und der geringen Einzüge auf der Ladefläche wie am Schnürchen. Schiebetüren rechts und (gegen Aufpreis) auch links ermöglichen helfende Eingriffe auch von der Seite.
Wer ein gutes Gedächtnis hat, kann sich sicherlich noch an die historischen Renault Express Lieferwagen erinnern, bei denen durch eine Klappe am Dach Leitern, Besen und sonstiges Langgut transportiert wurde.
Die gute Nachricht zum Tag: Es gibt sie wieder, die Klappe! Um € 348,- ist sie zwar nicht ganz billig und auch nur für die beiden kürzeren Versionen zu haben, der Ansatz stimmt aber.
Maximaler Komfort
Beim Umstieg aus einem normalen PKW ereilt den Fahrer sofort ein Kulturschock – im positiven Sinne. Denn im Grunde genommen fährt sich der Kastenwagen ganz genau gleich wie, sagen wir, ein Renault Clio.
Die Bedienelemente sind genau dort, wo man sie erwartet, Schaltung, Kupplung, Lenkung und Bremsen fühlen sich an wie seit Jahr und Tag gewohnt. Dass Handwerker bisweilen trotzdem fahren wie die Henker, liegt also nicht an den Fahrzeugen. Zumindest wenn sie einen Renault Kangoo fahren.
Eine Ausrede wäre selbstverständlich die schlechte Sicht nach hinten und schräg hinten… Viel mehr als die Außenspiegel hat man nicht zur Verfügung beim Spurwechsel, der Rest der Rundumsicht wird durch Blech ziemlich gut verdeckt.
Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist aber auch dieses Handicap problemlos auszugleichen – man bewegt einfach den Kopf ein wenig mehr und vergrößert so die Welt im Spiegel.
Die Sitze bieten selbst auf längeren Strecken guten Komfort, riesige Fahrer werden allerdings einen größeren Verstellbereich nach hinten vermissen. Die Trennwand zum Laderaum steht hier im Weg.
Ablagen für die Jause und sonstige Habseligkeiten gibt es in mannigfaltiger Form. Glücklich sind all jene, die nach Beendigung der Fahrt wieder alles zusammenfinden.
Wie sich der Renaul Kangoo Express fährt und was er kostet, das lesen Sie auf Seite 2 unseres Tests!
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