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WRC Kanaren-Rallye 2025 Gegen Kalle Rovanperä war auf Gran Canaria kein Kraut gewachsen
Toyota Gazoo Racing

WRC Kanaren-Rallye 2025: Kalle Rovanperä deklassiert die Konkurrenz

Nach einer dominanten Vorstellung hat Kalle Rovanperä den ersten WRC-Lauf auf Gran Canaria gewonnen - Drei Toyota auf dem Podium, Schlappe für Hyundai

Kalle Rovanperä (Toyota) hat am Sonntag die Kanaren-Rallye, die als vierter Lauf der Saison 2025 erstmals im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ausgetragen wurde, nach einer absoluten Gala-Vorstellung gewonnen. Der Finne fuhr auf den Asphaltstraßen Gran Canaria in einer eigenen Liga und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.

Rovanperä gewann 15 der 18 Wertungsprüfungen, die Powerstage, die Sonntags-Wertung und hatte im Ziel einen Vorsprung von 53,5 Sekunden auf seinen Teamkollegen Sebastien Ogier. Elfyn Evans (+1:17.1 Minuten) komplettierte als Dritter ein reines Toyota-Podium und liegt in der WM-Wertung weiterhin in Führung.

Auf Rang vier folgte mit Takamoto Katsuta ein weiterer Toyota-Fahrer. Wäre Sami Pajari am Samstag bei der zwölften Wertungsprüfung nicht nach einem Unfall ausgeschieden, hätte das finnisch-japanische Werksteam auf Gran Canaria sogar einen Fünffach-Sieg feiern können.

Gegner zollen Rovanperäs Gala-Vorstellung Respekt

Hyundai war gegenüber Toyota chancenlos und musste einmal mehr bei der WRC-Premiere einer Rallye eine herbe Schlappe einstecken. Adrien Fourmaux, Ott Tänak und Thierry Neuville mussten mit den Positionen fünf bis sieben vorliebnehmen.

Achter wurde Yohan Rossel (Citroen), der die WRC2-Wertung gewann. Mit Alejandro Cachon (Toyota) und Nikolai Gryasin (Skoda) komplettierten zwei weitere WRC2-Piloten die Top 10. M-Sport ging bei der Kanaren-Rallye leer aus. Gregoier Munster kam nach einem Unfall am Samstag auf Position elf ins Ziel, während Joshua McErlean nach einem Ausrutscher aufgeben musste.

Rovanperä, der sich bei den ersten drei Saisonläufen auf den neuen Hankook-Reifen noch etwas schwergetan hatte, bestimmte auf Gran Canaria von Beginn an das Geschehen. Am Freitag gewann er alle sechs Wertungsprüfungen und setzte diese Serie auch am Samstag fort. Erst bei WP 13, einer kurzen Zuschauerprüfung zum Ende des Tages, durfte sich mit Evans ein anderer Fahrer eine Bestzeit gutschreiben.

Hyundai findet keine passende Abstimmung

"Es gibt hier einen, der in einer eigenen Liga fährt", musste Sebastien Ogier, der sich auf Asphalt normalerweise deutlich wohler fühlt als Rovanperä, bereits zu diesem Zeitpunkt die Dominanz seines Teamkollegen anerkennen. Nachdem Rovanperä auch die ersten beiden Wertungsprüfungen am Sonntag gewann, konzentrierte er sich anschließend darauf, den Sieg sicher nach Hause zu bringen. Dies gelang ihm mit der Maximalpunktzahl von 35.

"Das ist toll. Es war sicherlich nicht der einfachste Saisonstart, aber hier haben wir gezeigt, dass wir bei diesen Bedingungen wieder da sind", sagt Rovanperä. "Vielen Dank ans ganze Team, sowohl daheim in der Werkstatt als auch hier vor Ort."

Hyundai stand auf Gran Canaria trotz eines nach eigener Aussage erfolgreichen Tests und eines Siegs von Neuville bei einer nationalen Rallye in Spanien, von Beginn an auf verlorenem Posten. Ab dem Start klagten alle Fahrer über das Handling ihrer i20 N Rally1. "Wir haben Untersteuern, ihm [dem Auto] fehlt alles, sodass man nicht schnell fahren und nicht angreifen kann", klagte Neuville am Freitag.

Auch diverse Änderungen am Set-up brachten keine Fortschritte. "Wir versuchen wirklich, das Auto so weit wie möglich zu bringen, damit es gut funktioniert, aber ich bin an der Grenze dessen, was ich tun kann", musste Neuville am Samstag schließlich eingestehen. "Ich habe an diesem Wochenende keine anderen Differentiale zur Verfügung. Ich bin auf das angewiesen, was ich habe."

In der WM-Wertung führt nach vier von 14 Saisonläufen wie erwähnt weiter Evans, der nun 109 Zähler auf seinem Konto verbucht hat. Rovanperä springt mit 66 Punkten auf Rang zwei, Neuville (59) ist Dritter. In der Herstellerwertung liegt Toyota (208) vor Hyundai (157) und M-Sport (58).

Weiter geht es in der WRC 2025 vom 15. bis 18. Mai mit der Rallye Portugal.

Motorsport-Total.com

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