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Auf Crash-Tour quer durch den Auto-Markt - Kleinwagen bis SUVs

Die neueste NCAP-Crashtest-Reihe widmete dieses Mal vor allem den Roadstern und den SUV's ihr Hauptaugenmerk. Ebenfalls dabei: Mittelklasse und Kleinwägen.

ÖAMTC

Fun und Lifestyle sind auch beim Autokauf ausschlaggebende Kriterien. Dass Spaß auf vier Rädern nicht immer mit Sicherheit einhergeht, beweisen die Ergebnisse einer neuen EuroNCAP-Testreihe, präsentiert von ÖAMTC und VKI. Erstmals wurden die drei Roadster Honda S2000, Mazda MX-5 und Mercedes SLK genauer unter die Lupe genommen sowie vier geländegängige Sport-Utility-Vehicles (SUVs): die Modelle Honda-CRV, Jeep Cherokee, Opel Frontera und Range Rover.

In der gesamten EuroNCAP-Crashtest-Reihe wurden insgesamt 15 Fahrzeuge - vom Kleinwagen bis zum Geländefahrzeug - gecrasht. "13 getestete Pkw erreichten vier Sterne, zwei Autos kamen nicht über den Drei-Stern-Level hinaus. Keinen wirklichen Fortschritt gibt es insgesamt beim Fußgängerschutz, 14 Fahrzeuge fielen in der Testserie glatt durch. Auch um die Kindersicherheit ist es weiterhin schlecht bestellt", fasst ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang die Testergebnisse zusammen.

Die Ergebnisse im Detail

Der Markt der zweisitzigen Sportwagen boomt. Ob Roadsters auch über die nötige Sicherheit verfügen, hat EuroNCAP in dieser Testreihe erstmals bei Honda S2000, Mercedes SLK und Mazda MX-5 untersucht. Das Ergebnis: Standardmäßige vier Sterne für alle drei Fahrzeuge, wobei Honda S2000 mit 27 Punkten vor Mercedes SLK (26 Punkte) und Mazda MX-5 (25 Punkte) rangiert.

Off-Roader sind seltener im freien Gelände, sondern zunehmend häufiger im normalen (Stadt-) Verkehr anzutreffen. Allerdings stellten sich beim Crashtest in dieser Klasse teils extreme Schwankungen bei der Frontsicherheit heraus. Am besten schnitten die beiden Vier-Stern-Fahrzeuge Range Rover mit 30 Punkten und der Honda CR-V mit 26 Punkten ab. Bescheidene drei Sterne fahren der Jeep Cherokee mit 24 Punkten und der Opel Frontera mit enttäuschenden 21 Punkten ein.

Auf der Liste der bisher insgesamt 17 gecrashten Kleinwagen reihen sich die Vier-Stern-Fahrzeuge VW-Polo auf den zweiten (28 Punkte) und der Audi A2 (26 Punkte) auf den dritten Rang ein. Der Opel Corsa belegt ex aequo mit dem BMW Mini mit 25 Punkten den siebenten Rang.

In der Mittelklasse wurden bisher ebenfalls 17 Fahrzeuge getestet. Drei Mal wurden in dieser Testreihe vier Sterne vergeben. Der Opel Vectra fährt in dieser Kategorie mit 30 Punkten den vierten Platz ein, der Ford Mondeo (28 Punkte) belegt den siebenten, der Jaguar-X (26 Punkte) den zehnten Platz.

Nur ein Fahrzeug wurde diesmal in der oberen Mittelklasse gecrasht. Das Vier-Stern-Fahrzeug Peugeot 607 liegt im Ranking mit 26 Punkten an dritter Stelle im Mittelfeld von insgesamt fünf gecrashten Fahrzeugen in dieser Kategorie.

Fotos der Crash-Tests entnehmen Sie bitte der rechten Navigation!

Weiterhin große Defizite bei Kindersicherheit und Fußgängerschutz

Große Defizite, so beweisen die Testergebnisse, bestehen nach wie vor bei der Kindersicherheit. "Vielfach sind im Crashtest die Köpfe der Kinder sowie Nacken- und Brustbereich hohen Belastungen ausgesetzt", kritisiert Paul Srna vom VKI, "lediglich in Range-Rover, Jaguar-X und Ford Mondeo sind die Kinder sowohl im Front- als auch im Seitencrash 'gut' bis 'sehr gut' geschützt."

"Von 15 getesteten Autos haben bei der Fußgängersicherheit gleich 14 schlecht abgeschnitten", berichtet der Geschäftsführer des VKI Hannes Spitalsky, "einzig der Honda CR-V ist mit seinen Werten lobend hervorzuheben. Man könnte sagen, dass bei Honda der Fußgängerschutz
schon fast Teil der Firmenphilosophie geworden ist."

Diskrepanz von Front- und Seitensicherheit

Beachtliche Unverhältnismäßigkeiten gibt es weiterhin zwischen den Ergebnissen bei Front- und Seitensicherheit. Ein Extrembeispiel: Der Opel Frontera erreicht bei der Frontsicherheit nur fünf, bei der Seitensicherheit aber 16 Punkte. "Künftig soll es daher Sterne-Abwertungen bei zu großen Diskrepanzen zwischen Front- und Seitensicherheit geben", kündigt Max Lang vom ÖAMTC an, "schließlich sind die Insassen nur in Fahrzeugen wirklich sicher, wo Front- und Seitensicherheit gute Werte erreichen. Schwachstellen bei der Frontsicherheit mit sehr guter Seitensicherheit wettzumachen, ist keine gute Lösung."

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