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1964 bis 1993

Mitte der 60er Jahre ist Rock-n-Roll der Hit, die Leute träumen von der Mondlandung und auch von den neuesten Ford-Modellen, die für Furore sorgen.

Walter Reburg

1964 kommt ein weiteres Highlight der Ford-Geschichte auf den Markt, welches bis heute die Auto-Fans begeistert: Der Ford Mustang. Mit diesem Auto folgte Ford dem Zeitgeist. Der Mustang war nicht nur der Traum jedes Teenagers, sondern der Traum einer ganzen Generation – weltweit. Noch heute wird vielen Leuten der nunmehr älteren Generation ganz warm ums Herz, wenn der Name „Mustang“ fällt, und es folgt meist ein Seufzer mit dem Nachsatz: „Das war ein Auto!“.

Für sportliche Erfolge sollte aber ein anderes Modell sorgen: Als Enzo Ferrari die Fusionsverhandlungen mit Ford abgebrochen hatte, versprach Henry Ford II, dass er Ferrari auf der Rennstrecke schlagen würde. Es wurde umgehend mit der Entwicklung eines Supersportwagens begonnen. Das Ergebnis war der legendäre Ford GT40 (40 weil der GT nur 40 Zoll hoch war), der 1966 einen spektakulären Dreifach-Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans erringen konnte. Es sollten noch drei weitere Siege bei diesem Rennen folgen, Henry Ford II hat somit sein Versprechen gehalten.

Aber zurück zu den Serienfahrzeugen, die sich je nach Markt immer stärker wandelten: Während in Amerika die hubraum- und PS-starken Fahrzeuge die Besteller sind, kommen in Europa eher kleinere Modelle auf den Markt. 1968 bringt Ford eines der erfolgreichsten Modelle auf den Markt, den Escort. Der „Hundeknochen“, diesen Beinamen hatte der erste Escort durch das Design von Scheinwerfer und Kühlergrill erhalten, war nicht nur ein beliebtes Auto für Otto-Normal-Verbraucher, sondern machte auch die Rallye-Pisten unsicher. Noch heute sorgt die „Heckschleuder“ für viel Action bei Rallyes im In- und Ausland.

Ein Jahr nach dem Escort wollte man auch in Europa ein sportliches Modell anbieten. Da der Mustang für Europa zu teuer war, sollte es ein günstiges und sparsames Sportcoupé werden. Diesen Anforderungen wurde der Ford Capri gerecht, der eines der beliebtesten Fahrzeuge seiner Klasse wurde und sich im Laufe der Zeit zu einem richtigen Sportwagen entwickelte. Zu Beginn war der Capri mit 1,3, 1,6 oder 2,0 Liter Motoren im Programm, später gab es den Capri auch mit einem 3,0 Liter V6.

In der Oberklasse hat Ford in den 70er Jahren mit dem Consul und dem Granada für Furore gesorgt. Die Autos haben nicht nur den Geschmack der Leute getroffen, sondern waren bei gleicher Leistung auch wesentlich günstiger als zum Beispiel Mercedes. Ebenfalls von Vorteil war, dass es neben günstigen Einstiegsvarianten auch die luxuriösen „Ghia“-Modelle mit V6-Motoren gegeben hat.

Eine Klasse darunter war der Ford Taunus sehr beliebt, der die Nachfolge des Cortina angetreten hatte. Durch die Ölkrise wurden weltweit kleinere Modelle entwickelt, was jedoch nicht in allen Märkten den gewünschten Erfolg brachte. In Europa war man besser unterwegs als in Amerika. Mit der Einführung des Fiesta hat Ford Europa nicht nur Mut bewiesen (der Fiesta war der erste Ford-Kleinwagen mit Vorderradantrieb), sondern auch einen Hit gelandet.

Ganz anders war die Situation in den USA: Hier hatten alle Konzerne aufgrund der Ölkrise an kleineren Modellen gearbeitet – bis diese am Markt waren, hatte sich aber die wirtschaftliche Lage wieder zum Guten gewendet, und die „kleinen Autos“ trafen nicht wirklich den Geschmack der Amerikaner.

Dafür waren in Europa die Erfolge umso besser: Anfang der 80er Jahre kam der Escort MK-III auf den Markt, der ein Verkaufshit wurde. In nur 13 Monaten wurde eine Million Autos verkauft, und auch der sportliche Ableger, der XR3, wurde ein Erfolg.

Im Jahr 1982 folgte dann ein für die damalige Zeit revolutionäres Auto. Der Nachfolger der Cortina/Taunus-Serie wurde präsentiert: Der Ford Sierra. Das aerodynamische Design schreckte zwar die konservativen Taunus-Fahrer, dafür konnten viele neue Kunden gewonnen werden. So war auch der Sierra von Beginn an ein Erfolg.

Was in der Mittelklasse funktioniert, muss auch in der Oberklasse gehen, dachte sich Ford und präsentierte 1985 den Scorpio als Nachfolger des Granada. Der Scorpio war das erste Auto, das serienmäßig mit ABS ausgerüstet wurde. Trotzdem konnte der Scorpio nicht die Beliebtheit des Granada erreichen, zu gewagt waren die Änderungen. Während der Granada in klassischer Stufenheckform am gefragtesten war, gab es diese Modellvariante für den Scorpio vorweg überhaupt nicht, sondern bloß als Fließheck, was in der Oberklasse nicht besonders gut ankam.

Trotz vieler Änderungen und einer nachgereichten Stufenheck- und Kombiversion bedeutete der Scorpio das Ende der Ford-Oberklasselimousinen in Europa. Was Anfang der 80er Jahre noch gut begonnen hatte, entwickelte sich gegen Ende des Jahrzehnts ins Gegenteil. Die Modelle wurden nicht erneuert, sondern erhielten lediglich ein Facelift nach dem anderen, wodurch Ford Anfang der 90er Jahre mit einer überalterten Modellpalette in den Schaufenstern dastand.

Doch es wäre nicht Ford, wenn es nicht eine Überraschung gegeben hätte. Diese kam 1993, hörte auf den Namen Mondeo und leitete abermals eine neue Ära für Ford ein. Der Mondeo erhieltt ein modernes Design und einen serienmäßigen Airbag, der zu diesem Zeitpunkt nicht selbstverständlich war. Zudem gab es ausreichend Platz, eine gute Grundausstattung und ein hervorragendes Fahrwerk, was den Mondeo zu einem beliebten Fahrzeug machte.

Was sich bei Ford die letzten 10 Jahre getan hat, und wie die Zukunft aussieht, erfahren Sie in unserem 4. und letzten Teil der Ford-Jubiläumsstory!

In der rechten Navigation finden Sie Fotos der Ford-Modelle zwischen 1964 und 1993, sowie je ein Extra-Foto-Karussell der Modelle Mustang und Thunderbird, bei denen Sie die Entwicklung der Modelle bis 1993 nachverfolgen können.

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100 Jahre Ford Teil 3 – Jubiläumsstory

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