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Wehe, wenn sie losgelassen...

Automobilbau in Vollendung, Motorline.cc war mit den Power-Modellen M5 und M6 unterwegs und hat den beiden 507 PS starken Boliden auf den Zahn gefühlt.

  • Hier finden Sie Fotos des BMW M5!

  • Hier finden Sie Fotos des BMW M6!

    Bereits die erste Gegenüberstellung verursacht leichte Gänsehaut, da der geduckte und lauernde M6, dort die Sport-Limousine schlechthin, der BMW M5.

    Bevor man die Zündschlüssel dieser Boliden umdreht, sollte man sich vergewissern, dass der eigene Adrenalin-Tank gut gefüllt ist, denn davon verbraucht man während der Fahrt fast soviel, wie sich das Brüderpaar M5 & M6 an Sprit genehmigt.

    Doch halten wir uns nicht mit lapidaren Dingen wie Spritverbrauch auf, wer 507 PS aus 10 Zylindern für sich arbeiten lässt, der muss auch damit rechnen, dass sich um die 20 Liter auf 100 Kilometer verflüchtigen.

    Und um es vorwegzunehmen, ja, wenn man permanent volle Leistung abfragt, kann es deutlich mehr werden, allerdings besteht dann die Gefahr, dass man mangels Führerschein jemand anderen zur Tankstelle schicken muss...

    Doch zurück zu den angenehmeren Dingen, von denen sowohl M5 als auch M6 eine ganze Menge bieten. Am atemberaubendsten ist und bleibt der Motor.

    Die BMW M-History

    Als 1978 das erste potente Baby namens M1 die heiligen Hallen der M-GmbH in München verließ, ahnte wohl noch niemand, wohin der Weg führen sollte.

    462 Stück wurden vom BMW M1 (277 PS) produziert, rund 2.000 waren es vom ersten M5 (286 PS), der 1984 - 1987 gefertigt wurde. Bis dahin konzentrierte sich die Edelschmiede im Hause BMW auf den europäischen Markt, mit dem M5 der Baureihe E34 (340 PS) - 1988-1995 - sollte sich das ändern, die insgesamt 12.000 Einheiten fanden auch in Asien und den USA großen Absatz.

    1998 wechselte man von sechs auf acht Zylinder und 400 PS, stolze 20.000 Stück des Topmodells der E39 Baureihe fanden begeisterte Besitzer.

    Der M6 hat lediglich zwei Vorfahren, neben dem M1 steht hier lediglich der M635csi in der Ahnengalerie und der hat mittlerweile zumindest 16 Jahre auf dem Buckel. Details zum geschichtlichen Werdegang von M5 und M6 und deren Vorfahren finden Sie in der rechten Navigation!

    10 Zylinder, 5 Liter Hubraum, 507 PS

    Ende 2004 erblickte dann der aktuelle M5 das Licht der Welt und stellte alles bisherige in den Schatten. Analog zur Formel 1 verfügt auch der neue Power-Fünfer über zehn Zylinder, die geben 507 PS an die Hinterachse weiter, der Hubraum beträgt 4.999 ccm. Detaillierte technische Daten finden Sie in der rechten Navigation!

    Die Drehzahlen wandern in für herkömmliche Motoren schwindelerregende Höhen, die maximale Power liegt erst bei 7.750 U/min an, der rote Bereich des Drehzahlmessers beginnt gar erst bei 8.000 U/min...

    Wer übrigens nur cruist oder in der Stadt unterwegs ist, der kann per Tastendruck die Leistung auf 400 PS drosseln, immer noch genug, um sich beim Ampelsprint keine Blöße zu geben.

    Die Beschleunigung ist atemberaubend, die Tachonadel schnellt in 4,7 Sekunden auf Tempo 100 km/h, diesen Wert verdankt der M5 nicht nur dem bärenstarken Triebwerk, sondern auch der Tatsache, dass Tempo 100 km/h im zweiten Gang erreicht wird.

    M5 und M6 sind ausschließlich in Verbindung mit dem halbautomatischen SMG-Getrieb zu haben. Dieses Wunderwerk der Technik ist banal ausgedrückt ein herkömmliches Getriebe - allerdings mit sieben Gängen - die Schaltvorgänge übernimmt aber die Hydraulik.

    Das ermöglicht ein unglaublich großes Spektrum an Schaltprogrammen, insgesamt elf an der Zahl. Der Fahrer kann zwischen eine vollautomatischen Modus oder dem sequentiellen Schalten mittels Schaltknauf oder Schalt-Paddels am Lenkrad wählen.

    Im Vergleich zu einem DSG-Doppel-Kupplungs-Getriebe dauern die Schaltmanöver allerdings länger, die Vorgänge wirken vor allem unter Volllast durch das brutale Zupacken der Kupplung nicht so harmonisch.

    Individuelles Setup: M5 & M6 spielen alle Stückerl

    Das Ansprechverhalten des Getriebes lässt sich in Nuancen verändern, je nachdem, ob man lieber sportlich oder komfortabel unterwegs sein möchte. Dazu passend lassen sich mittels Tastendruck auch die Dämpfer der Fahrweise anpassen, drei Stufen - komfortabel, normal und sportlich - stehen zur Wahl.

    Auch das elektronische Stabilitäts-Programm DSC lässt drei Stufen zu. Während es im Normalfall resolut eingreift, erlaubt es im M-Modus leichte Drifts, es kann aber auch ganz deaktiviert werden. Dann ist allerdings Vorsicht geboten, denn wenn 507 PS auf der Hinterachse freien Lauf bekommen, überholt das Heck schneller als einem das vielleicht lieb ist.

    Dass derart kraftvolle Autos auch standesgemäß verzögert werden sollten, ist klar, in knapp 36 Metern wandert die Tachonadel von Tempo 100 km/h wieder zurück in ihre Parkposition.

    Um allerdings richtig vom M-Fieber infiziert zu werden, genügt es nicht, die technischen Daten zu inhalieren, man muss die - man verzeihe mir den Ausdruck - Bestie hören. Der Dreh am Zündschlüssel bewirkt ein Fauchen, das die Mundwinkel des Fahrers automatisch nach oben zieht.

    Dem steht der Beschleunigungs-Vorgang um nichts nach, die zehn Zylinder in Kombination mit den vier Endrohren der Auspuffanlage komponieren eine Symphonie, dass man nach kurzer Zeit das Radio abdreht.

    M5 oder M6: Geschmacks-Sache

    Die Fahrdynamischen Unterschiede zwischen der M5-Limousine und dem M6 Coupé halten sich in engen Grenzen, in der Praxis ist jedenfalls kaum etwas vom dank Carbon-Dach (minus 45kg) niedrigeren Schwerpunkt des Zweitürers zu merken.

    Die deutlichsten Unterschiede sind beim Vergleich der Innenräume festzustellen, während der 6er eigentlich ein Zweisitzer mit zwei zusätzlichen Notsitzen ist, wartet der Fünfer mit zumindest vier vollwertigen Sitzen, einem 500 Liter fassenden Kofferraum und einer 60:40 teilbaren Rückenlehne auf.

    Hinter vorgehaltener Hand wird übrigens bereits von der Entwicklung eines M6 Cabrio und eines M5 Touring gesprochen. Und wenn sich jemand dann noch immer keinen der beiden Geschoße kauft, dann kann das eigentlich nur einen Grund haben, den Anschaffungs-Preis.

    106.650,- Euro wandern für den M5 über die Theke des BMW-Händlers, obligatorische Extras wie z.B. ein Navigations-System nicht mit eingerechnet. Der M6 ist für glatte 127.000,- Euro zu haben, zum Vergleich dazu: Ein 630i mit dem 258 PS starken Sechszylinder kostet 70 Tausender.

    Für die meisten heißt es daher wohl zuerst auf eine Lotto6 zu hoffen, ehe der Traum vom M6 (oder M5) Realität wird...

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