L.A. Auto Show mit 18 Weltpremieren | 20.11.2008
Mitten in der Krise
Kurze Atempause für die Werke - zu den Neuheiten zählen unter anderem der Madza3, der Lexus RX sowie der neue Ford Mustang.
mid/sta
Auf der Los Angeles Auto Show (bis 30.November) feiern 18 Autos ihre Weltpremiere und lassen für einen kurzen Augenblick die Krise der US-Autobauer vergessen. Zu den wichtigsten Enthüllungen zählt beispielsweise die neue Generation des Mazda3, der sich US-typisch als Stufenhecklimousine zeigt.
Als komplette Neuauflage fährt das SUV Lexus RX vor. Der Premium-Offroader zeigt sich sowohl in der Einstiegsversion RX 350 als auch in der Hybrid-Variante 450h, die den 400h ablöst. Einen optischen Vorgeschmack auf die neue Generation hat das Publikum bereits durch die Studie LF Xh auf der Tokyo Motor Show im vergangenen Jahr erhalten.
Neben einem etwas aggressiveren und sportlicheren Aussehen punktet der kompakte Japaner auch mit einem neuen 2,5-Liter-Benzinmotor sowie durch neue Ausstattungsfeatures wie zum Beispiel sich selbst regulierende Bi-Xenon-Scheinwerfer und ein adaptives Licht-System. Nach Österreich rollt der Kompakte als Fünftürer im nächsten Frühjahr.
Die Nissan-Tochter Infiniti zeigt in der Stadt der Engel mit dem G37 Convertible eine offene Variante ihrer Mittelklasselimousine. Das zweisitzige Cabrio bietet Platz für bis zu vier Personen. Nissan selbst präsentiert die neue Generation des kantigen Cube, der nächstes Jahr auch erstmals auf den österreichischen Markt kommen soll.
Als Nachfolger des 350 Z lässt der Nissan 370 Z die Hüllen fallen und zeigt sich als geducktes Coupé mit langer Motorhaube und ausgestellten Kotflügeln. Scheinwerfer und Rückleuchten sind L-förmig, die Front wirkt mit einer neuen Spoilerlippe dynamischer als bisher. Den Antrieb übernimmt ein 3,7-Liter-V6-Benzinmotor mit rund 330 PS Leistung.
Ford präsentiert erstmals die US-Version des Ford Fusion, der neben der konventionellen Variante ebenfalls als Hybrid vorfährt. Zu sehen ist auch der neue Mustang; es gibt ihn wahlweise mit einem Achtzylindermotor mit 4,6 Litern Hubraum und einem V6-Motor mit 4,0 Litern Hubraum.
Optisch hat Ford nur leicht an dem Modell gefeilt und die markanten Stellen wie Powerdome und die ausgestellten Radhäuser stärker betont.
Mini enthüllt den elektrisch betriebenen Mini E, der in einer Auflage von 500 Einheiten gebaut werden soll. Angetrieben wird der Kleinwagen von einem 150 kW/204 PS starken Elektromotor, der seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie bezieht.
Über ein einstufiges Stirnradgetriebe geht diese Kraft an die Vorderräder. Durchschnittlich sind laut Hersteller Reichweiten von mehr als 240 Kilometern möglich.
Mit neuen Boxermotoren und aufgefrischter Optik präsentiert Porsche die zweite Generation seiner Mittelmotor-Sportwagen Boxster und Cayman. Die auffälligsten Veränderungen der Außenhaut sind neue Halogenscheinwerfer sowie spitz zulaufende Rückleuchten.
Als leistungsstarke T-Version kommt das Luxus-Cabrio Bentley Azure. Dazu wird der Viersitzer mit dem bereits aus der geschlossenen Variante Arnage bekannten 6,75-Liter-V8-Twinturbo-Benzinmotor ausgestattet.
Das Triebwerk leistet 373 kW/507 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 1.000 Nm zwischen 1.800 und 3.800 U/min.
Voll auf Elektro-Fahrzeuge setzt der Chrysler-Konzern. Mit dem Dodge EV, dem Jeep EV und dem Chrysler EV zeigt das Unternehmen gleich drei Studien mit elektrischem Antrieb, darunter einen Sportwagen auf Basis des Lotus Europa und einen Jeep.
Eines der drei Modelle soll 2010 auf den US-amerikanischen und auf den europäischen Markt kommen. Sofern Chrysler von einem anderen Hersteller übernommen wird, ist die Zukunft dieser Entwicklungen (Projecktname: ENVI) jedoch fraglich.
Aus Kostengründen hat der US-Autobauer General Motors seine Fahrzeugpremieren in Los Angeles gestrichen. Die geplanten Enthüllungen des Buick LaCrosse und des Cadillac CTS Coupe sollen frühestens auf der Messe in Detroit Anfang 2009 stattfinden.
Daneben sind in Los Angeles unter anderem noch der VW Touareg mit V6-TDI-Motor, der Audi A6, der BMW 7er sowie der Lotus Evora zu sehen. Unter den Studien ziehen beispielsweise der Mercedes Fascination sowie der Honda Insight die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich.