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Elektro-News

Autos, Akkus, Energie: Entwicklung geht weiter

Die Funken fliegen in der Elektro-Welt – Projekte von VW und Karmann, die Zukunft der Brennstoffzelle, und eine Apfeltasche dazu?

mid/sta, mid/hw, mid/hh, mid/al

VW arbeitet an einem kleinen Elektrofahrzeug. Das für 2013 angekündigte Auto soll über eine Leistung zwischen 60 kW/81 PS und 70 kW/95 PS verfügen. Dies hat VW-Entwicklungs-Chef Ulrich Hackenberg gegenüber deutschen Medien erklärt.

Das Fahrzeug wird zunächst nur in Kleinserie auf den Markt kommen. Über die Batterie-Reichweite ist noch nichts bekannt; Hackenberg glaubt, dass es noch eine Weile dauern wird, bis 300 Kilometer oder mehr möglich sein werden; für den normalen privaten Konsumenten sei dies jedoch auch nicht relevant, im Alltag genüge bereits eine Reichweite von 100 Kilometern bis 120 Kilometern.

Generell glaubt Hackenberg, dass das Elektroauto auch nach der Einführung des VW-Modells noch 15 Jahre lang ein Nischenprodukt sein wird. Bis dahin wird der Verbrennungsmotor seine Vormachtstellung behalten.

Karmann lebt

Mittlerweile macht das E-Mobil der Firma Karmann Fortschritte. Es hat das funktionstüchtige Vorserienstadium erreicht.

Der emissionsfreie Kleinstwagen wurde erstmals in Frühjahr 2009 auf der Hannover Messe als Studie vorgestellt.

Er verfügt über vier Einzelsitze und einen reisetauglichen Kofferraum. Die Lithium-Ionen-Batterie ist im Fahrzeugboden untergebracht.

Im Alltagsbetrieb soll die Reichweite 150 Kilometer betragen. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 140 km/h.

Für den heuer in die Insolvenz gerutschten deutschen Zulieferer - immer noch weltberühmt für den Karmann ghia auf VW-Basis - wäre die Entwicklung und der Bau von Elektroautos eine Möglichkeit, eine neue Perspektive zu finden.

Bekenntnis zur Brennstoffzelle

Die Brennstoffzelle hat als längerfristige Lösung nicht ausgespielt. In einer gemeinsamen Erklärung kündigen Daimler Ford, General Motors, Hyundai, Kia, Renault, Nissan, Honda und Toyota den Marktstart der umweltfreundlichen Antriebstechnik an.

Bereits 2015 soll eine nennenswerte Zahl von Elektroautos mit Brennstoffzellenantrieb angeboten werden. Schätzungen gehen von einigen hunderttausend Stück aus.

Brennstoffzellen erzeugen Strom aus der Reaktion von Wasserstoff und Luftsauerstoff. Als einziges Abfallprodukt entsteht dabei Wasser, Schadstoffe werden nicht erzeugt – zumindest nicht im Betrieb der Fahrzeuge selbst.

Die Herstellung von reinem Wasserstoff, der in der Natur nicht vorkommt, ist jedoch komplex und energieaufwändig.

Den Antrieb derartiger Fahrzeuge, wie z.B. des Honda Honda FCX Clarity, übernimmt ein Elektromotor. Gegenüber E-Autos mit Batterien erreichen Brennstoffzellen-Autos erheblich größere Reichweiten.

Zu kaufen gibt es Brennstoffzellenautos noch nicht, Honda bietet sein Modell jedoch in den USA auch privaten Leasingkunden an. Zudem testen viele Hersteller bereits erfolgreich Prototypen. Zu den bekanntesten Modellen gehören der Mercedes F-Cell, der Toyota Higlander FCHV und der Opel Hydrogen4.

Allerdings gibt es zurzeit weltweit lediglich eine Handvoll von Wasserstoff-Tankstellen. Für die kommenden Tage wird daher zusätzlich zur Erklärung der Automobilhersteller eine Erklärung der Energieunternehmen zur Zukunft des Brennstoffzellenautos erwartet. - Wird womöglich auch die Fast-Food-Industrie ein Wort mitreden?

Strom dank Cheeseburger

Autofahrer liefern einem Drive-in-Restaurant im US-amerikanischen New Jersey Strom. Dies machen Stromgeneratoren möglich, die sich unter beweglichen Platten befinden, die auf dem Asphalt vor dem Bestellschalter liegen.

Fährt ein Auto darüber, erzeugt es mit seinem Gewicht eine kleine Menge Strom. Zurzeit läuft die Anlage des US-Unternehmens New Energy Technologies nur in einem Feldversuch bei einer Filiale in New Jersey. Mit dem Strom wird derzeit nur eine kleine Lampe betrieben.

In zukunft könnten mit der Technik Millionen von Autos zum Beispiel an Raststätten, Drive-in-Restaurants, Mautstationen und in verkehrsberuhigten Zonen für Strom sorgen.

Der kann dann zur Versorgung von Hinweistafeln und öffentlicher Beleuchtung herangezogen werden. Und vielleicht gibt's eine Apfeltasche gratis dazu!

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