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700 Elektro-Citroen für Projekt der Raiffeisen-Leasing

Die Spannung steigt

Raiffeisen-Leasing kauft über die Tochterfirma "The Mobility House" 700 Elektroautos von Citroen, gemeinsam mit Energieanbietern sollen diese Fahrzeuge dann zum Einsatz für jedermann kommen.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Das Auto sorgt an sich zwar schon für genügend Gesprächsstoff, doch seit Monaten ist das Elektroauto in aller Munde. Die einzelnen Marken haben verschiedene Zugänge zu dem Thema, auffallend ist, dass sich vor allem jene aus Frankreich hier richtig ins Zeug legen.

Während die Serienreife rein elektrisch betriebener Fahrzeuge anderswo noch Monate wenn nicht Jahre dauern wird, zählt Citroen zu den Vorreitern. Bereits 1989 rollten die Modelle C15 und C25 mit Strom aus der Steckdose. Waren es damals nicht mehr als eine Handvoll, so wird Citroen heuer alleine in Österreich hunderte Fahrzeuge verkaufen.

Der wohl umfangreichste Abschluss steht kurz bevor, Raiffeisen Leasing will gemeinsam mit dem Tochterunternehmen „The Mobility House“ nicht weniger als 700 Elektrofahrzeuge mit dem Doppelwinkel auf die heimischen Straßen bringen.

700 auf einen Schlag

500 Stück des Transporters Citroen Berlingo First Electrique sowie 200 Citroen C-Zero, des in Kooperation mit Mitsubishi entstandenen PKW. Mindestens ebenso spannend wie die Tatsache des Kaufs ist die Verwendung dieser Fahrzeuge.

Im Rahmen einer Pressekonferenz standen dazu (Bild oben v.l.n.r.) neben Citroen Generaldirektor Philippe Narbeburu auch Mag. Alfred Berger – Geschäftsführer von Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement – und Kai Karring – Geschäftsführer „The Mobility House“ – Rede und Antwort.

Während Raiffeisen Leasing vor allem für die Finanzierung zuständig ist, laufen bei „The Mobility House“ alle Fäden zusammen. Die Sub-Firma ist damit beauftragt, gemeinsam mit Energieversorgungsunternehmen ein Mobilitäts-Portfolio zu entwickeln, das vom Ticket für öffentliche Verkehrsmittel über Fahrräder und Motorroller bis hin zum Elektroauto reicht.

Der Endkunde kann somit deutlich mehr als einfach ein Elektroauto leasen. Mit verschiedenen Abrechnungsmodellen sollen je nach Bedürfnis sämtliche Mobilitätsanforderungen erfüllt werden. Das Ganze ist in etwa vergleichbar mit einem Handytarif, abgestimmt auf den jeweiligen Nutzer.

Energiebetreiber als Mobilitäts-Anbieter

Zwei Energiebetreiber konnte man bereits für diese Idee gewinnen, neben dem Pilotprojekt mit der Salzburg AG ist auch die burgenländische BEWAG mit an Bord. Geschäftsführer Kai Karring bringt es auf den Punkt: „Unser Ziel ist es, möglichst vielen Menschen einen einfachen und schnellen Zugang zur Elektromobilität zu ermöglichen.“

Video: Citroen C-Zero



Die konkreten monatlichen Kosten für ein Elektroauto wie den Citroen C-Zero stehen zwar noch nicht fest, man wolle aber verglichen mit herkömmlichen Fahrzeugen konkurrenzfähige Preise anbieten.

Für Raiffeisen-Leasing ist die Nachhaligkeit des Projektes ein wichtiger Punkt, wie Mag Alfred Berger erläutert: „Erneuerbare Energiequellen haben dank ihres enormen Potenzials eine zentrale Bedeutung für uns. Wir zählen auf dem Gebiet Alternativenergien zu den größten Investoren in Österreich.“

Diese Aussage wird durch Aktionen zur CO2-Reduzierung, wie jener der Pflanzung von 1.350 Bäumen im Regenwald von Costa Rica unterstrichen. Jeder Regenwaldbaum bindet bis zu 750 Tonnen CO2. Kunden, die heuer einen Leasingvertrag für ein alternativ betriebenes Fahrzeug abschließen – dazu zählen neben Elektroautos auch mit Erdgas, Superethanol betriebene Fahrzeuge wie auch Hybrid-Modelle – kommen in den Genuss von 300,- Euro Bonus.

Citroen setzt auf Erfahrung

Citroen Österreich Generaldirektor Narbeburu freut sich natürlich über den Großauftrag und weist auf den großen Erfahrungsschatz seines Unternehmens hin: „Citroen hat bereits mehr als 5.500 Elektro-Fahrzeuge produziert. Nicht zuletzt dadurch sind wir in der Lage, erprobte und praxistaugliche Autos zu liefern.“

Apropos liefern, die 500 Berlingo Elektrolieferwägen sollen im Sommer nach Österreich rollen, die 200 C-Zero werden dann Ende des Jahres eintreffen. Der Berlingo leistet 42 kW (57 PS) und verfügt über eine Reichweite von 100 Kilometern sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h.

Durch die kompakte Bauweise des Motors sowie der Batterie ist der Laderaum von drei Kubikmetern und die Zuladung von 500 kg uneingeschränkt nutzbar. Die Ladung der Batterie dauert acht Stunden, nach fünf Stunden sind bereits 80 Prozent der maximalen Ladekapazität erreicht.

Der Elektromotor des C-Zero bringt es auf 47 kW (64 PS), eine Reichweite von 140 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Die vollständige Aufladung dauert sechs Stunden, im Gegensatz zum Berlingo ist auch eine Schnelladung mit Starkstrom möglich, nach nur 30 Minuten ist die Lithium-Ionen-Batterie zu 80 Prozent geladen.

Das Jahr 2010 verspricht in jedem Fall Spannung.

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