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Peking Motorshow 2010

Klotzen statt kleckern

China ist großer Hoffnungsmarkt für die europäischen Luxuslimousinen, in Peking gibt's Facelifts von Maybach und Phaeton, sowie Langversionen von A6, 5er & E-Klasse.

mid / STS

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Facelift für den Maybach

Das letzte Aufbäumen vor dem Ende oder frisches Blut für eine bessere Zukunft? Viele feiern bereits den Abgesang auf Maybach, doch Daimlers Edelschlitten bekommt eine Modellpflege. Kampflos will Daimler die Superluxuslimousine zumindest nicht aufgeben.

Dabei sind die Verkaufszahlen mikroskopisch, im vergangenen Jahr waren es 200 Fahrzeuge weltweit. Die überarbeitete Version soll nun bei ihrer Premiere auf der Peking Motor Show (27. April bis 2. Mai) zunächst die Chinesen überzeugen.

Der überarbeitete Maybach bekommt einen neuen Kühlergrill mit einer senkrechten Strebe in der Mitte, dazu kommt ein neuer Frontstoßfänger mit LED-Tagfahrleuchten. Die Motorhaube wurde jeweils mit einer Formkante versehen und wirkt optisch stärker gepfeilt.

Im Innenraum setzt Maybach auf neue Möglichkeiten zur Individualisierung. So gibt es zum Beispiel eine Flakon-Beduftungsanlage, die bisher dem auf 100 Exemplare limitierten Sondermodell Maybach Zeppelin vorbehalten war.

In den Modellen mit langem Radstand ergänzt gegen Aufpreis ein in der Mitte der Trennwand zwischen Chauffeur und Fond befestigter, hochauflösender 19-Zoll-Bildschirm die bisherigen 9,5-Zoll-Monitore im Fond.

Auch unter der Haube wurde die Luxuslimousine, die ausschließlich mit Zwölfzylinder-Ottomotoren zu haben ist, modifiziert. Die Leistung der S-Modelle steigt um 18 Pferdestärken auf 463 kW/630 PS, jene der Modelle 57 und 62 bleibt bei 405 kW/550 PS.

Lanversionen von A6, 5er & E-Klasse

Neben BMW und Audi zeigt auch Mercedes-Benz auf der Automesse in Peking eine neue Stretchversion. Die Stuttgarter haben die E-Klasse durch eine Verlängerung des Radstands auf S-Klasse-Niveau gestreckt und wollen vor allem betuchte Chinesen locken. Das rollende Business-Center wird sogar im Reich der Mitte gebaut.

In China wächst der Absatz von großen Limousinen ständig. So wurden in der Klasse, in der sich BMW 5er, Audi A6 und Mercedes E-Klasse tummeln, im Jahr 2008 rund 122.000 Fahrzeuge verkauft. Im laufenden Jahr werden es wahrscheinlich 200.000 Einheiten sein.

Neun von zehn dieser Autos werden in der Langversion bestellt. Die Zielgruppe sind vor allem Unternehmer und Selbstständige. Selbstfahrer sind dort die Ausnahme, die meisten Top-Manager lassen sich chauffieren - im Fond muss man es sich also besonders gemütlich machen können.

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Spezielle Bentley-Modelle für China

Bentley legt nun sogar speziell für den dortigen Markt entwickelte Sondermodelle seiner Continental-Baureihe auf. Mit den beiden auffälligen neuen Lackfarben Orange und Magenta wartet das Zwölfzylinder-Coupé Continental GT auf, das darüber hinaus an mehreren "Design Series China"-Plaketten an Karosserie und Innenraum zu erkennen ist.

Die Zwölfzylinder-Limousine Continental Flying Spur Speed hingegen erhält ein komfortableres Sportfahrwerk für die oft schlechten chinesischen Straßen sowie eine "Speed China"-Plakette hinter den vorderen Radkästen.

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Wiederbelebung des VW Phaeton

Fehlendes Image und eine zu große optische Nähe zum kleineren Passat haben dem VW-Flaggschiff Phaeton bislang das Leben in der automobilen Oberklasse schwer gemacht.

Zumindest letzteres soll nun ein großes Design-Lifting ändern. Der mit acht Jahren Bauzeit mittlerweile dienstälteste Pkw der Marke feiert in der überarbeiteten Version ebenfalls in Peking Premiere.

Komplett neu gestaltet kommt die Front daher, die nun das aktuelle VW-Familiengesicht trägt. In Abgrenzung zu allen anderen Modellen der Marke ist der Kühlergrill jedoch nicht mattschwarz, sondern kommt verchromt und stärker konturiert.

Das in der Oberklasse besonders wichtige Programm an High-Tech-Extras wurde im Zuge der Modellpflege aufgefrischt. Neu ist ein Fernlichtassistent, der jederzeit für optimale Straßenausleuchtung sorgt, Blendungen des Gegenverkehrs aber verhindert.

Eine neue kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung blendet das zurzeit gültige Tempolimit im Bord-Display ein. Außerdem gibt es nun einen Online-Dienst, der Daten des Internet-Dienstes Google Earth in das Navigationsgerät importiert. So kann die Route unter anderem mit Hilfe von Satellitenbildern dargestellt werden.

Beim Antrieb gibt es nur sanfte Modifikationen. Der Verbrauch des für Europa besonders wichtigen V6-Dieselmotors mit 176 kW/240 PS sinkt nach einer Überarbeitung um 0,5 Liter auf 8,5 Liter je 100 Kilometer. Unverändert bleiben die Benzinmotoren mit acht, sechs und zwölf Zylindern, weiterhin serienmäßig an Bord ist Allradantrieb.

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