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Twingo liebt Smart

Die beiden Konzerne haben eine Partnerschaft und die gemeinsame Entwicklung von neuen Fahrzeug-Familien bekanntgegeben.

Die weitreichende strategische Kooperation, die von den Konzernchefs Carlos Ghosn und Dieter Zetsche offiziell verkündet wurde, umfasst mehrere Bereiche der Zusammenarbeit.

So teilt man sich die Entwicklung der nächsten Generationen des Renault Twingo und smart fortwo, inklusie Elektrovarianten und Erweiterung der Modellfamilie(n). Die Entwicklung dieser neuen Architektur wird (gute oder schlechte Nachricht?) auf dem Heckantriebskonzept des aktuellen smart aufbauen.

Gemeinsam genutzt werden auch Benzin- und Dieselmotoren der Renault-Nissan-Allianz; der Einsatz wird im neuen smart und Renault Twingo sowie – "nach entsprechender Anpassung an Mercedes-Benz Anforderungen" - in der künftigen Generation der kompakten Produkte der deutschen Marke erfolgen. Generell sollen gemeinsame Komponenten in zukünftigen Pkw- und Nutzfahrzeugprojekten vermehrt zum Einsatz kommen.

Nutzfahrzeuge: Enge Kooperation

Im Transporter Mercedes Vito wird man in Hinkunft Dieselmotoren und Getriebe aus Renault-Nissan-Fertigung finden. Mercedes-Benz Vans erweitert ab 2012 das Angebot um ein neues Einstiegsmodell mit technischer Basis von Renault, wo man auch in Maubeuge (Frankreich) die Produktion übernimmt.

Im Gegenzug wird Infiniti, die noble Tochtermarke von Nissan, Benziner und Selbstzünder (vier und sechs Zylinder) von Daimler beziehen; weitergehende Zusammenarbeit in diesem Bereich ist möglich.

Zur Besiegelung dieses Paktes haben die beiden Unternehmensgruppen eine gegenseitige Kapitalbeteiligung vereinbart: die Renault-Nissan Allianz erhält einen Anteil von 3,1% in Daimler, die Deutschen im Gegenzug Daimler einen Anteil von 3,1% in Renault und von 3,1% in Nissan.

Gesucht werden jetzt Synergien in der Entwicklung, beim Einkauf sowie in Hinkunft auch bei der Fertigung. Der neue Twingo/smart ab 2013 wird als Zweitürer bei smart im französischen Hambach gebaut, der Viertürer entsteht bei Renault im slowenischen Novo Mesto.

Die Chefs im O-Ton

Dieter Zetsche und Carlos Ghosn leiten in Hinkunft ein gemeinsames “Cooperation Committee” der beiden Unternehmensgruppen, das die strategische Zusammenarbeit steuern wird. Die beiden äußern sich über diese Allianz vorhersehbar enthusiastisch.

Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars: „Daimler und Renault-Nissan verbinden in zahlreichen Feldern gemeinsame Interessen, die eine vielversprechende Grundlage für eine erfolgreiche, strategisch sinnvolle Kooperation bilden. Diese basiert auf einer Reihe konkreter und attraktiver Projektvereinbarungen. Unsere Kompetenzen sind dabei sehr komplementär.“ Dr. Zetsche ergänzte: „Wir stärken mit dieser Kooperation schnell und nachhaltig unsere Wettbewerbsfähigkeit im Klein- und Kompaktwagensegment und reduzieren zudem unsere CO2-Emissionen. Dabei wissen wir, dass wir auch bei gemeinsamen Architekturen jeweils unterschiedliche und markentypische Produkte entstehen lassen können. Die Markenidentitäten bleiben unberührt.“

Carlos Ghosn, Vorstandsvorsitzender und CEO der Renault-Nissan Allianz: “Die Renault-Nissan Allianz hat Erfahrung mit der erfolgreichen Zusammenarbeit innerhalb von Kooperationen und diese Erfahrungen hilft uns enorm, heute und mehr noch morgen im globalen Wettbewerb der Automobilindustrie zu bestehen. Durch die heutige Vereinbarung bauen wir unsere strategische Zusammenarbeit aus und erzielen durch den Ausbau und die gemeinsame Stärkung unserer Produktangebote nachhaltige Vorteile für die Renault-Nissan Allianz und Daimler. Wir nutzen alle gemeinsamen Ressourcen noch effizienter, um die innovativen Technologien zu entwickeln, die im kommenden Jahrzehnt unerlässlich ist."

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